Ackermann nach London-Sieg selbstbewusst zur Polen-Rundfahrt

“Das Team weiß jetzt: Ich bin auch im flachen Sprint da“

Von Christoph Adamietz aus Bürstadt

Foto zu dem Text "“Das Team weiß jetzt: Ich bin auch im flachen Sprint da“"
Der Deutsche Meister Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) hat in London den 7. Prudential Ride gewonnen. | Foto: BORA - hansgrohe / Bettiniphoto

01.08.2018  |  (rsn) – Vor mehr als vier Wochen gewann Pascal Ackermann im südhessischen Einhausen die Deutschen Straßenmeisterschaften. Seitdem trägt der Sprinter des Bora-hansgrohe-Teams das weiße Trikot mit den schwarz-rot-goldenen Streifen. Ein Bild, an das er sich erst noch gewöhnen muss. "Es ist schon ein tolles Gefühl, so richtig dran gewöhnt habe ich mich noch nicht, ich bin ja auch erst ein Rennen damit gefahren“; sagte Ackermann am Rande des Nach-Tour-Kriteriums in Bürstadt zu radsport-news.com.

Dabei allerdings war er erfolgreich: Beim PrudentialRide in London ließ der 24-Jährig Weltklassesprinter wie Elia Viviani und André Greipel hinter sich und machte seinen bereits dritten Sieg in einem WorldTour-Rennen dieser  Saison perfekt. "Ich bin auch noch ein kleines Rennen bei mir zu Hause gefahren, das habe ich auch gewonnen, also steht die 100 Prozent im Meistertrikot“, scherzte Ackermann.

Der Coup in der britischen Metropole war besonders wertvoll, da der Pfälzer ihn  in einem klassischen Massensprint auf flacher Zielgeraden gegen internationale Top-Besetzung errang. "Dieser Sieg war für mich viel wert, auch vom Kopf her. Das Team weiß jetzt:Ich bin auch im flachen Sprint da“, so Ackermann, der im strömenden Regen auch noch gestürzt, dabei aber abgesehen von einem paar Hautabschürfungen und einer leichten Hüftprellung glimpflich davon gekommen war.

2019 steht die erste GrandTour an

Seine kleine Serie – das letzte Profi-Rennen vor London war die Deutsche Meisterschaft gewesen - will Ackermann am Wochenende bei der Polen-Rundfahrt fortsetzen. "In Polen will ich weitergewinnen“, kündigte er an. Weil er vom Team fest für die Tour de Pologne eingeplant war, ist auch die zeitgleich stattfindende EM in Glasgow kein Thema mehr, obwohl der Bund Deutscher Radfahrer BDR ihn gerne dabei gehabt hätte.

"Klar, ich wäre gerne gefahren, aber die Polen-Rundfahrt ist im Moment einfach wichtiger für mich und das Team“, sagte Ackermann, der im August noch Einsätze bei den Cyclassics in Hamburg und der Deutschland-Tour haben wird. Anschließend folgen noch einige Eintagesrennen in Belgien, der Sparkassen Münsterland Giro, ehe der Saisonabschluss in China ansteht. "Vom Kopf her bin ich noch frisch, will wieder angreifen, meine zweite Saisonhälfte hat ja mit London erst begonnen“, sagte der Deutsche Meister.

Doch Ackermanns Gedanken richten sich bereits in die ferne Zukunft. Der Sieg in London hat Lust gemacht, einmal in Mailand, Madrid oder sogar Paris einen Massensprint zum Abschluss einer GrandTour zu gewinnen. "In diesem Jahr sehe ich mich noch nicht bei einer großen Landesrundfahrt, so konstant bin ich noch nicht. Aber im nächsten Jahr werde ich eine fahren, welche, das werden wir im Winter mit dem Team besprechen“, kündigte er an.

 

Weitere Radsportnachrichten

17.11.2025Lipowitz will nicht zum Giro und hofft auf Tour-Doppelspitze

(rsn) – Mit Blick auf ihre Meriten bei der Tour de France befinden sich Florian Lipowitz und Remco Evenepoel in ähnlichen Sphären. Doch was ihren Charakter angeht, könnte das Duo, das im Sommer n

17.11.2025Huens verstärkt Groupama, Verre findet neues Zuhause

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.11.2025Tour du Ghana: Müllers Team gewinnt Prolog – und hat morgen frei

Robert Müller ist wieder auf Achse. Wer seine Berichte aus den unterschiedlichsten Ecken der Radsport-Welt – von Südamerika bis Asien – kennt, weiß: Wenn "Radbert" unterwegs ist, wird es selten

17.11.2025ASO spricht sich gegen Ticket-Einnahmen aus

(rsn) – In der Debatte um die zukünftige Finanzierung des Radsports hat die Großmacht ASO, die neben der Tour de France weitere entscheidende Rennen im WorldTour-Kalender und den ebenen darunter o

17.11.2025Road Captain will auch “persönliche Freiheit“

(rsn) – Von den noch aktiven Profis ist Kim Heiduk der letzte Deutsche, der aus einem einheimischen KT-Team, nämlich Lotto – Kern Haus, den Wechsel ins Lager der Berufsradfahrer geschafft hat. Ei

17.11.2025Ferrand-Prévot plant zwei Saisonhöhepunkte

(rsn) – Mit dem Tour-de-France-Sieg in der Tasche und einer Knöchel-OP, die noch ein paar Wochen Pause mit sich bringen wird, geht Pauline Ferrand-Prévot in den Winter und ins neue Jahr. Und damit

17.11.2025Eigene Chancen genutzt, doch für den Sieg hat es nicht gereicht

(rsn) – Vor seinem letzten U23-Jahr entschied sich der junge Österreicher Sebastian Putz für einen Wechsel. Er schloss sich dem Team Red Bull - Bora – hansgrohe Rookies an, um sich dort für zuk

17.11.2025Prag buhlt um den Grand Depart

(rsn) – Die Liste an potenziellen Grand Departs im Ausland in den kommenden Jahren wird immer länger. Auch Tschechien hat sich jetzt mit Prag in Stellung gebracht und Tour-Chef Christian Prudhomme

17.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

16.11.2025Kein Highlight, aber einige Male nah dran am Sieg

(rsn) – Die erste Saison, in der sich Alexandre Balmer (Solution Tech – Vini Fantini) komplett auf die Straße fokussierte, begann für den 25-Jährigen denkbar unglücklich. Bei der Trofeo Laigue

16.11.2025Oertzen fährt bei Garneks Überraschungssieg nächstes Podium ein

(rsn) – Einen Tag nach seinem zweiten Platz in Owocowy Przelaj (C2) hat Max Heiner Oertzen (Radsport Nagel) in Wladyslawowo-Cetniewo (C2) den nächsten Podiumplatz eingefahren. Beim Überraschungser

16.11.2025Nys nach packendem Finale in Hamme mit besserem Ende für sich

(rsn) – Dramatischer hätte der dritte Lauf zur X20 Badkamers Trofee in Hamme nicht laufen können. Nachdem sich Thibau Nys (Baloise - Glowi Lions) und Cameron Mason (Seven) nahezu über den gesamt

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)