Pech für Lotto-Kern Haus um Spitzenreiter Schormair

Walsleben setzt deutsche Serie bei Baltyk Karkonosze Tour fort

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Walsleben setzt deutsche Serie bei Baltyk Karkonosze Tour fort"
Philipp Walsleben (P&S Thüringen) gewinnt die 3. Etappe der Baltyk Karkonosze Tour | Foto: P&S Team Thüringen

18.05.2018  |  (rsn) - Dritter Tag bei der Baltyk Karkonosze Tour (2.2) in Polen und dritter deutscher Etappensieg. Nach Fabian Schormair (Lotto-Kern Haus) zum Auftakt und Jeremy Lendowski (Triebwerk Energy) am Donnerstag, feierte Philipp Walsleben (P&S Team Thüringen) auf der 164 Kilometer langen dritten Etappe von Kozuchow nach Kowary seinen ersten Saisonsieg.

Der 30-jährige Walsleben hatte im Finale aus einer fünf Fahrer starken Spitzengruppe heraus attackiert und sich den Sieg als Solist geholt. "Wir wussten, dass die heutige Etappe etwas für uns sein würde. Philipp hat das stark gemacht und mit dem Sieg auch noch Zeit in der Gesamtwertung gewonnen", erklärte Lars Wackernagel, Sportlicher Leiter von P&S Thüringen, gegenüber radsport-news.com.

Neuer Spitzenreiter ist der Schwede Richard Larsen, der als Dritter hinter dem Kasachen Sergey Luchshenko (Astana City) ins Ziel kam. Der Österreicher Andreas Graf (Hrinkow) konnte sich über Platz vier freuen.

Pech hatte dagegen das Team Lotto-Kern Haus um Spitzenreiter Schormair. Der Koblenzer Rennstall stand wie einige andere Teams auch zwei Stunden im Stau. Der Start wurde deshalb zwar um 45 Minuten nach hinten gelegt, allerdings mussten die Fahrer von Teamchef Florian Monreal praktisch aus dem Bus heraus direkt die Etappe starten und wurden so auf dem 1,6 Kilometer langen Auftaktrundkurs, der fünf Mal zu befahren war und neben vielen Richtungswechseln auch über Kopfsteinpflaster führte, auf dem falschen Fuß erwischt und zudem noch durch mehrmaliges Defektpech, auch von Schormair selbst, ins Hintertreffen gebracht.

"Abgesehen von Schormair standen unsere Fahrer alle ganz hinten, auf dem Rundkurs ist das Feld dann durch Defekte direkt auseinandergeflogen. Auch wir waren in der Anfangsphase durch vier Defekte betroffen, zweimal Schormair"; haderte Monreal aufgrund des äußerst unglücklichen Rennverlaufs im Gespräch mit radsport-news.com

Erst nach 50 Kilometern Nachführarbeit waren Schormair und seine Teamkollegen wieder im Feld. "Der Auftakt war schon richtig hart, die erste Stunde war äußerst turbulent", befand auch Wackernagel vom siegreichen P&S-Team.

Just in diesem Moment gingen vorne die entscheidenden Attacken. Vier Fahrer konnten sich vom Feld lösen, dahinter machten sich sieben weitere Akteure mit Walsleben auf die Verfolgung. Als Solist konnte der P&S Thüringen-Kapitän die Lücke nach ganz vorne schließen und attackierte drei Kilometer vor dem Ziel auch nochmals erfolgreich aus dem Spitzenquintett heraus.

Nochmals Pech hatte das Team Lotto-Kern Haus im Finale. Zwar konnte der Rennstall die ursprünglich fünfminütige Lücke auf 2:20 Minuten verkleinern, doch zwei Kilometer vor dem Ziel war Schormair erneut in einen Sturz verwickelt. "Wirklich schade, wie es heute gelaufen ist. Die Gesamtwertung ist für uns dadurch leider passé"; befand Monreal.

Die letzten beiden Etappen haben es derweil in sich. Am Samstag steht ein 11 Kilometer langes Bergzeitfahren auf dem Programm und auch die Schlussetappe am Sonntag lädt mit einem stark profilierten Profil zum Attackieren ein. "Für uns ist noch alles möglich", glaubt Wackernagel, dessen Kapitän Walsleben bei Zwischensprints und im Ziel Zeitbonifikation erhielt und in der Gesamtwertung weit nach vorne rückte und mit elf Sekunden Rückstand Rang zwei einnimmt..

Tageswertung:
1. Philipp Walsleben (P&S Thüringen)
2. Richard Larsen (Ryska Posten Racing Team) +0:08
3. Sergey Luchshenko (Astana City) s.t.

Gesamtwertung:
1. Richard Larsen (Ryska Posten Racing Team)
2. Philipp Walsleben (P&S Thüringen) +0:11
3. Sergey Luchshenko (Astana Citiy) +0:28

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Pogacar will auch im WM-Zeitfahren der Beste sein

(rsn) – Tadej Pogacar will bei der Straßen-WM in Ruanda nicht nur seinen Titel im Straßenrennen verteidigen, sondern auch im Zeitfahren das Regenbogentrikot holen. Um gegen den zweimaligen Weltmei

18.09.2025Magnier jubelt in der Slowakei erneut - diesmal in Gelb

(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)