Rekordsieger nach 106. Scheldeprijs enttäuscht

Der dritte Plattfuß versetzte Kittel den K.O.

Foto zu dem Text "Der dritte Plattfuß versetzte Kittel den K.O."
Dreimal wurde Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) beim Scheldeprijs durch einen Plattfuß gestoppt. | Foto: Cor Vos

04.04.2018  |  (rsn) - Der dritte Defekt war einer zuviel. Nachdem Titelverteidiger Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) beim 106. Scheldeprijs die turbulente Anfangsphase des Rennens einschließlich zweier Plattfüße überstanden hatte und sein Team auf dem Rundkurs von Schoten die Kontrolle über das nur noch rund 50 Fahrer starke Feld übernommen hatte, verpasste ihm der dritte platte Reifen zwölf Kilometer vor dem Ziel den K.O.

Zu diesem Zeitpunkt war die Spitzengruppe mit Vollgas unterwegs, und obwohl Nils Politt und Mads Würtz Schmidt ihr Bestes taten, um den Kapitän durch die Wagenkolonne wieder ans Feld heranzuführen, war die Aufholjagd nicht von Erfolg gekrönt. Kittel hatte zunächst Mühe, Politts Hinterrad zu halten, immer wieder musste sich der Hürther nach seinem Teamkollegen umschauen, der erkennbar am Ende seiner Kräfte war und schließlich 6,5 Kilometer vor Schluss den Kopf schüttelte und resignierte.

Zu viel Kraft hatten die Aufholjagden nach den ersten beiden Defekten - der erste nach 20 Kilometern, der nächste nach 45 Kilometern - gekostet, als dass Kittel im strömenden Regen noch ins Feld hätte zurückfinden können, auch wenn der Abstand zwischenzeitlich weniger als 20 Sekunden betrug und das Ende des Pelotons schon zu sehen war. Die letzten Kilometer ließ es der 29-Jährige ruhig angehen und erreichte 3:11 Minuten hinter Sieger Fabio Jakobsen (Quick-Step Floors) das Ziel.

"Das ist enttäuschend, sehr enttäuschend“, sagte Kittel nach dem Rennen am Bus von Katusha-Alpecin. "Als Team haben wir einen richtig guten Job gemacht, wir waren zu siebt in der Gruppe von 30 Fahrern, als das Rennen nach 100 Kilometern schwer wurde. Tony (Martin) hatte einen Plattfuß, das war schon Pech. Ich hatte auch mehrere, und das war noch mehr Pech.“

In sein Fazit bezog der Rekordsieger aber auch den Auftritt seiner Mannschaft mit ein, und das stimmte Kittel schon zuversichtlicher. "Es ist, wie es ist, und ich denke, wir müssen die positive Energie aus der Tatsache ziehen, dass wir da waren und das Rennen dominiert haben“, sagte Kittel. "Das Team ist sehr stark und das sollte jedem Selbstvertrauen geben. Ich habe eben gerade eine Menge enttäuschter Gesichter im Bus gesehen, und ich denke, das ist ein gutes Zeichen“, fügte er an.

Kittels nächster Einsatz wird am Sonntag bei Paris - Roubaix sein, wo er seit seinem Debüt 2011 nicht mehr am Start stand. Damals wurde er wegen Überschreiten des Zeitlimits disqualifiziert, und auch diesmal wird es eher darum gehen, nach einer soliden Vorstellung das Velodrome zu erreichen. "Meine eigenen Erwartungen sind nicht super hoch“, betonte er selber.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.04.2018Jakobsen setzt Beutezug des “Wolfsrudels“ fort: 24 Saisonerfolge

(rsn) - Das Heulen des "Wolfpacks" ist in dieser Saison ständig zu hören. Quick-Step Floors sammelt ein Siegerfoto nach dem anderen für seine Sponsoren und hat besonders in seiner belgischen Heimat

05.04.2018Selig: “Dann wäre ich vielleicht auf den Gleisen zum Stehen gekommen“

(rsn) – So klar Fabio Jakobsen (Quick-Step Floors) den Zielsprint beim 106. Scheldeprijs (1.HC) für sich entschied, so chaotisch war das Rennen zuvor. Im Zentrum der Diskussion stand schon während

04.04.2018Finale des 106. Scheldeprijs im Video

(rsn) - Rekordsieger Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) spielte nach einem Defekt im Finale des 106. Scheldeprijs keine Rolle mehr, dafür hätte Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) fast für den dritten d

04.04.2018200 actionreiche Kilometer und am Ende jubelt wieder Quick-Step

(rsn) - Wie von den Organisatoren erhofft, war die 106. Austragung des Scheledprijs (1.HC) besonders actionreich. Dazu trug aber in erster Linie nicht die Streckenänderung mit Start in den Niederland

04.04.2018Kittel hat Respekt vor den Quick-Step-Wölfen

(rsn) - Bei seinen letzten fünf Teilnahmen war Marcel Kittel (Katusha-Alpecin) nicht zu stoppen. Am Mittwoch geht es für den 29-Jährigen beim 106. Scheldeprijs darum, seine beeindruckende Siegesser

04.04.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 4. April

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

03.04.2018Walscheid: “Hektik pur, das liegt mir“

rsn) – Zu Saisonbeginn hat Max Walscheid (Sunweb) die erste April-Woche als für ihn "sehr wichtig“ bezeichnet. Mit dem Scheldeprijs am Mittwoch und Paris-Roubaix am Sonntag stehen zwei wichtige R

25.01.2018Page mit erstem Saisonsieg, Scheldeprijs mit Zeeland-Schleife

(rsn) - Dylan Page hat einen Traumeinstand bei seinem neuen Team Sapura Cycling gefeiert. Der Schweizer gewann zum Auftakt der Tour of Indonesia (2.1) das 127 Kilometer lange Teilstück von Yogyakart

Weitere Radsportnachrichten

08.09.2025450 Polizisten für Einzelzeitfahren von Valladolid eingeplant

(rsn) – Das Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana (2.UWT) findet erst am Donnerstag auf der 18. Etappe statt. Trotzdem wirft der 27,2 Kilometer lange Kampf gegen die Uhr, der im Zentrum von Valladoli

08.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

08.09.2025Bergiges Auf und Ab nach Mos

(rsn) – Nach dem Ruhetag setzt die Vuelta ihre Reise durch Galizien fort. Die 16. Etappe ist ein stetiges Auf und Ab und und führt vom malerischen Küstenort Poio ins Hinterland nach Mos, wo an der

08.09.2025Doppelschlag durch Jasch: Etappen- und Gesamtsieg in Italien

(rsn) – Lennart Jasch von den Red Bull – Bora – hansgrohe Rookies hat sich mit einem späten Solo auf der Schlussetappe des Giro della Regione Friuli Venezia Giulia (2.2) nicht nur seinen ersten

08.09.2025Lafay steht mit 29 Jahren vor dem Rücktritt

(rsn) – Victor Lafay, Tour-Etappensieger von 2023, denkt mit 29 Jahren an Rücktritt. Wie der Franzose gegenüber dem Radsportjournalisten Daniel Benson, ankündigte, werde in den kommenden Wochen d

08.09.2025Ein Trio für die Drei: Hindley und sein größter Trumpf

(rsn) – Sechs Etappen vor Schluss spitzt sich der Kampf um das Podest bei der 80. Ausgabe der Vuelta a España zu. Thomas Pidcock (Q36.5 Pro Cycling Team), Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale Tea

08.09.2025Knifflige Vielfalt: Vingegaard eröffnet Showdown um Rot

(rsn) – Die 80. Ausgabe der Vuelta a Espana geht in die heiße Phase. Nach dem zweiten Ruhetag stehen dem Peloton noch knapp 770 Kilometer bevor – und zwar mit einer bunten Vielfalt an Herausforde

08.09.2025Routinier Cattaneo als Evenepoel-Helfer von Soudal zu Red Bull

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

08.09.2025Evenepoel will jetzt nur noch ein paar Reize setzen

(rsn) – Nach seinem Etappensieg am Schlusstag der Tour of Britain (2.Pro), die er zudem auf Gesamtrang zwei beendete, konnte Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ein rundum zufrieden stellendes F

08.09.2025Deutsche Teams beeindrucken in Bulgarien, Istanbul und Böhmen

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben eine beeindruckende Woche auf internationalem Parkett hinter sich. Bei der Bulgarien-Rundfahrt landeten mit Dominik Röber (Benotti - Berthold) und Julian

08.09.2025Knoten geplatzt: Pedersen jetzt auch mit dem letzten Quäntchen

(rsn) - Mads Pedersen (Lidl – Trek) ging gleich dreifach erleichtert in den zweiten Ruhetag der 80. Vuelta a Espana. Der Träger des Punktetrikots konnte endlich seinen ersten Tagessieg bei der dies

08.09.2025Thomas rundete in seiner Heimat eine glänzende Karriere ab

(rsn) – Könnte es ein besseres Drehbuch für das Ende einer herausragenden Karriere geben, als die letzten Meter auf seinem Arbeitsgerät in der Heimatstadt zu absolvieren? Das dachte sich Geraint

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)