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“Das hatte ich wirklich nicht erwartet“

Tirreno: Caruso überraschend wieder im Blauen Trikot

Foto zu dem Text "Tirreno: Caruso überraschend wieder im Blauen Trikot"
Damiano Caruso (BMC) trägt nach der Königsetappe von Tirreno - Adriatico wieder das Blaue Trikot. | Foto: Cor Vos

11.03.2018  |  (rsn) - Damit hätte Damiano Caruso nicht gerechnet. Nachdem er das im Auftakt-Teamzeitfahren errungene Blaue Trikot bei Tirreno-Adriatico nach einem Tag an den Mannschaftskollegen Patrick Bevin hatte abgeben müssen, trägt es der BMC-Profi seit der gestrigen Königsetappe wieder auf seinen Schultern.

Zwar profitierte Caruso davon, dass Spitzenreiter Geraint Thomas (Sky) gut einen Kilometer vor dem Ziel an der Bergankunft in Sarnano Sassotetto nach einem Defekt das Rad wechseln musste. Doch der Italiener trug auch seinen Teil zum Comeback an der Spitze der Gesamtwertung bei, indem er sich nämlich in der Favoritengruppe festbiss und als Dreizehnter zeitgleich etwa mit Michal Kwiatkowski (Sky), dem neuen Gesamtzweiten, das Ziel erreichte.

"Ich hatte wirklich nicht erwartet, am Ende des Tages wieder im Führungstrikot zu sein, aber ich habe mich im Schlussanstieg gut gefühlt und dachte, dass ich ein hier ein gutes Rennen zeigen könnte“, zeigte sich Caruso überrascht, wieder im Blauen trikot unterwegs zu sein. "Es war am Ende gut, denn ich habe das Trikot und das ist ein großes Resultat für mich nach so einer Etappe.“

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Ob er es angesichts der knappen Abstände auf den ersten Positionen der Gesamtwertung auf der heutigen 5. Etappe, die dem im April 2017 bei einem Trainingsunfall ums Leben gekommenen Michele Scarponi gewidmet ist und in dessen Heimatort Filottrano endet, wird verteidigen können, ist zwar fraglich. Dennoch zeigte sich der 30-Jährige, auf dem nach der Absage von Richie Porte die Klassementhoffnungen bei BMC ruhen, zuversichtlich.

"Mit der Muro di Filottrano, die dreimal bewältigt werden muss, wird das eine richtig schwere Etappe. Greg Van Avermaet und ich wollen die Gelegenheit ergreifen, sollte sie sich uns bieten, und hoffentlich kann mich mein Team in eine gute Position bringen.“ Das wird auf den letzten vier Kilometern, die bis zu 16 Prozent steil sind, auch nötig sein, denn Carusos Vorsprung auf Kwiatkowski beträgt gerade mal eine Sekunde. Und auch die folgenden Wilco Kelderman (Sunweb/+0:11), Mikel Landa (Movistar/+0:20) und der gestern so unglückliche Thomas (+0:26) befinden sich in Schlagdistanz.

BMC-Sportdirektor Max Sciandri traut seinem Kapitän durchaus zu, das Blaue Trikot zumindest am heutigen Sonntag zu verteidigen. "Letztes Jahr hat Damiano bei der Tour de Suisse einen unglaublichen Job gemacht“, sagte er rückblickend auf den Juni 2017, als sich Caruso im Schlussklassement der Schweiz-Rundfahrt nur Simon Spilak (Katusha-Alpecin) geschlagen geben musste. "Er entwickelt sich als Fahrer konstant weiter, hier habe ich ihn definitiv ein bisschen pushen müssen, aber er hat das bisher in der bestmöglichen Weise gemacht.“

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