Valverde gewinnt die 69. Valencia-Rundfahrt

Roelandts beendet in Valencia seine fünfjährige Sieglos-Serie

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Alejandro Valvedre (Movistar) hat die 69. Valencia-Rundfahrt gewonnen. | Foto: Cor Vos

04.02.2018  |  (rsn) - Zum Abschluss der 69. Valencia-Rundfahrt (2.1) sicherte sich Jürgen Roelandts die Schlussetappe über 135 Kilometer von Paterna nach Valencia und verwies im Dauerregen an der spanischen Südostküste Danny Van Poppel (LottoNL) und Clément Venturini (Ag2r) auf die Plätze.

Für den Belgier war es nicht nur der erste Erfolg für sein neues Team BMC, sondern auch das Ende einer fast fünfjährigen Durstrecke ohne Einzelsieg. "Es ist schon eine Weile her, seit ich das letzte Mal ein Rennen gewonnen habe. Ich habe die Teams gewechselt, hatte eine Operation vor sechs Monaten, und das hier ist mein erstes Rennen danach. Ich habe heute beweisen, dass ich hart gearbeitet habe und sogar in der Lage war, diesen Sieg zu holen. Das ist wunderbar für mich. Ich denke, ich habe in den vergangenen sechs Monaten immer die richtige Wahl getroffen und heute kam alles zusammen“, kommentierte Roelandts seinen Erfolg von Valencia.

Alejandro Valverde (Movistar) verteidigte souverän sein Gelbes Trikot und holte sich nach 2004 und 2007 seinen dritten Gesamterfolg in Valencia. "Dieser Sieg ist eine Belohnung für die großartige, harte Arbeit, die wir in den letzten Monaten mit meiner Genesung geleistet haben. Deshalb bin ich so glücklich, weil ich weiß, woher ich komme und alles, was ich durchmachen musste", erklärte Valverde, der sich zum Auftakt der vergangenen Tour de France in Düsseldorf die Kniescheibe brach und mehrere Monate pausieren musste. "Es ist schon 14 Jahre her, seit ich hier zum ersten Mal gewonnen habe, und ich bin ziemlich alt. Der Rest bleibt meiner Meinung nach derselbe. Ehrlich gesagt, bin ich immer noch aufgeregt, wenn es losgeht, genauso wie in meinen ersten Rennen", so der 37-jährige Spanier weiter.

Vom Profil her sah das letzte Teilstück mit nur einem Anstieg zum Puerto del Oronot (2. Kategrie) 34 Kilometer vor dem Ziel recht moderat aus, doch vor allem der anhaltende Regen machte die Angelegenheit für die Profis ungemütlich. Die Ausreißergruppe fand sich ohne große Gegenwehr bereits nach zehn Kilometern und umfasste namhafte Fahrer wie Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Sky), den Schweizer Stefan Küng (BMC) und Rein Taaramäe (Direct Energie). Zusammen mit Domen Novak (Bahrain-Merida), Thomas Sprengers (Sport Vlaanderen) und Jan Tratnik (CCC Sprandi) konnte sich das Trio allerdings nie mehr als 1:30 Minuten an Vorsprung herausfahren.

Tratnik setzte mit seinem Antritt am Puerto del Oronot letztendlich den Zerfall der Gruppe in Gang, wodurch der Slowene zwar die Bergpreiswertung gewann, der anschließenden Tempoverschärfung in der Abfahrt durch Küng jedoch nichts entgegenzusetzen hatte. Der Schweizer Zeitfahrspezialist spielte in der Folge seinen Fähigkeiten aus und hielt das Feld über einige Zeit hin mit rund 30 Sekunden auf Abstand, doch neun Kilometer vor dem Ziel war auch sein Unterfangen beendet.

Ein kurvenreiches und nasses Sprintfinale stand bevor, in dem vor allem Astana, LottoNL und AG2R viel Arbeit verrichteten. Die entscheidende Szene spielte sich 400 Meter vor dem Ziel in der letzten Linkskurve ab: Oliver Naesen (AG2R) rutschte als Anfahrer für seinen Teamkollegen Clément Venturini auf dem rutschigen Asphalt weg, Roelandts nutzte die kurze Unachtsamkeit der ohnehin dezimierten Konkurrenz, wählte die Innenbahn und hatte nach dem Kurvenausgang den ausschlaggebenden Vorsprung, den Auftaktsieger Van Poppel selbst als besserer Sprinter nicht mehr zufahren konnte.

Für den 32-jährigen Roelandts war es ein ausgesprochen seltenes Gefühl, sein letzter Einzelsieg datierte vom 10. Februar 2013 bei der Mittelmeer-Rundfahrt. Platz neun ging an Jonas Koch (CCC Sprandi), der damit sein erstes Top-Ten-Ergebnis der noch jungen Saison erreichte.

Im Gesamtklassement gab es trotz der widrigen Bedingungen keine Veränderungen mehr. Valverde sicherte sich den Gesamtsieg vor dem Astana-Duo Leon Luis Sanches (+0:14) und Jakob Fuglsang (+0:26). Die Bergwertung ging an Preben Van Hecke (Sport Vlaanderen). Als bester Jungprofi wurde der Schweizer Kilian Frankiny (BMC) ausgezeichnet, der die Rundfahrt als Gesamtneunter beendete.

Tageswertung:
1. Jurgen Roelandts (BMC)
2. Danny van Poppel (LottoNL-Jumbo) s.t.
3. Clement Venturini (Ag2r)
4. Nelson Soto (Caja Rural)
5. Baptiste Planckaert (Katusha-Alpecin)
6. Christophe Noppe (Sport Vlaanderen-Baloise)
7. Marco Canola (Nippo-Vini Fantini)
8. Yevgeniy Gidich (Astana)
9. Jonas Koch (CCC Sprandi)
10. Hugo Hofstetter (Cofidis)

Endstand:
1. Alejandro Valverde (Movistar)
2. Luis Leon Sanchez (Astana) +0:14
3. Jakob Fuglsang (Astana) +0:26
4. Adam Yates (Mitchelton-Scott) +0:37
5. Jesus Herrada (Cofidis) +0:48

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