69. Valencia-Rundfahrt: Klassement neutralisiert

BMC gibt im Zeitfahren Vollgas, Movistar geht auf Nummer sicher

Foto zu dem Text "BMC gibt im Zeitfahren Vollgas, Movistar geht auf Nummer sicher"
BMC hat das Teamzeitfahren der Valencia-Rundfahrt 2018 gewonnen. | Foto: Cor Vos

02.02.2018  |  (rsn) - Alejandro Valverde hat bei der 69. Valencia-Rundfahrt (2.1) sein Gelbes Trikot verteidigt, obwohl seine Movistar-Mannschaft im Teamzeitfahren der 3. Etappe nicht über Rang elf hinauskam, 2:32 Minuten hinter der BMC-Equipe, die sich wie im Vorjahr den Sieg im kollektiven Kampf gegen die Uhr holte.

Grund war eine Entscheidung der Jury, aus Sicherheitserwägungen heraus das Tagesergebnis nicht in die Gesamtwertung einfließen zu lassen, da es am Vormittag in der Region stark geregnet hatte. Deshalb schlugen viele Teams auf dem 23,2 Kilometer langen, welligen und technischen Parcours, der im Tagesverlauf abtrocknete, ein moderates Tempo ein. So belegte Team Sky mit 4:07 Minuten Rückstand nur Rang 21 und wurde auf der Zielgeraden sogar noch von Astana eingeholt.

Die kasachische Equipe landete 1:08 Minuten hinter BMC, das mit 27:25 die deutliche Bestzeit erzielte, auf dem zweiten Platz, gefolgt von AG2R (+1:12), CCC Sprandi (+1:36), Gazprom-RusVelo (s.t.) und Katusha-Alpecin (+1:43).

Im Gesamtklassement liegt Valverde vor der morgigen Königsetappe unverändert vier Sekunden vor Luis Leon Sanchez (Astana) und sechs vor Jakob Fuglsang. Dahinter folgt mit 29 Sekunden Rückstand zeitgleich eine Gruppe von 22 Fahrern, darunter Wout Poels (Sky/4.), Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo/9.) und Adam Yates (Mitchelton-Scott/25.), die sich ebenfalls Hoffnungen auf den Gesamtsieg machen können.

Bei starkem Wind und heftigen Regenfällen sowie niedrigen Temperaturen im einstelligen Bereich wurde vor dem Start in Absprache mit den Teams beschlossen, das Rennen zwar auszutragen, das Ergebnis aber nicht in die Gesamtwertung aufzunehmen. Zu den WorldTour-Mannschaften, die neben Movistar und Sky auf den teils verwinkelten und engen Straßen kein Risiko eingingen, gehörten auch Bahrain-Merida (15.), Dimension Data (18.), EF Education First (19.) sowie LottoNL-Jumbo (22.).

Dagegen war Vorjahressieger BMC offenbar entschlossen, schon früh in der Saison ein Zeichen zu setzen, zumal die Teamleitung mit Stefan Küng, Brent Bookwalter, Michael Schär und Greg Van Avermaet diverse Spezialisten und tempoharte Fahrer an den Start schickte. "Für uns änderte das (neutralisierte Klassement) nichts. Wir haben uns so gut wie möglich auf das Zeitfahren vorbereitet und kamen mit dem Ziel hierher, es zu gewinnen“, sagte Olympiasieger Van Avermaet im Ziel, in dem seine Mannschaft einen deutlichen Vorsprung auf die Konkurrenten aufwies. "Wir sind nicht wirklich für das Gesamtklassement hier, wichtig war der Etappengewinn. Den haben wir und sind deshalb ziemlich glücklich.“

Zufrieden sein konnte auch Valverde - weniger über das Tagesergebnis als darüber, dass er praktisch kampflos seine Spitzenposition verteidigen konnte und ohne Sturz ins Ziel gekommen war. "Wir haben versucht, es ziemlich gut zu machen, auch wenn die Zeit nicht zählt. Ich denke, wir haben eine gute Zeit erzielt, natürlich haben wir nicht an das Gesamtklassement gedacht oder gekämpft. Wir haben einfach einen guten Job gemacht“, sagte der 37-Jährige, der auch hinter der Entscheidung stand, das Rennen nicht zu werten. "Das Wetter hat sich am Nachmittag geändert. Als wir gestartet sind, war der erste Teil (der Strecke) gut und der zweite war nass und ein bisschen gefährlich. Da die Entscheidung nun mal gefallen war, müssen wir sie respektieren.“

Tageswertung:
1. BMC 27:25
2. Astana +1:08
3. AG2R +1:12
4. CCC Sprandi +1:36
5. Gazprom-RusVelo s.t.
6. Katusha-Alpecin +1:43
7. Euskadi-Murias +1:46
8. Sport Vlaanderen-Baloise +1:54
9. Cofidis +2:13
10. Direct Energie +2:14

Gesamtwertung:
1. Alejandro Valverde (Movistar)
2. Luis Leon Sanchez (Astana) +0:04
3. Jakob Fuglsang (Astana) +0:06
4. Wout Poels (Sky) +0:29
5. Diego Rosa (Sky) s.t.

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Kockelmann kocht beim Heimspiel die WorldTour-Sprinter ab

(rsn) – Mathieu Kockelmann (Lotto Development) hat auf der 2. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) die Sprinter der WorldTour-Teams düpiert und die heimischen Fans jubeln lassen. Der 21-jährige

18.09.2025Pogacar will auch im WM-Zeitfahren der Beste sein

(rsn) – Tadej Pogacar will bei der Straßen-WM in Ruanda nicht nur seinen Titel im Straßenrennen verteidigen, sondern auch im Zeitfahren das Regenbogentrikot holen. Um gegen den zweimaligen Weltmei

18.09.2025Magnier jubelt in der Slowakei erneut - diesmal in Gelb

(rsn) – Der Franzose Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) hat auch die 2. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1) für sich entschieden. Der Auftaktsieger ließ über 169,4 Kilometer von Svidnik nac

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)