Bora-Sprinter gibt Saisondebüt bei Tour de San Juan

Ackermann: “Wir wollen auch gegen Gaviria was gewinnen“

Von Christoph Adamietz

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Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) | Foto: Cor Vos

18.01.2018  |  (rsn) - (rsn) – Nachdem in Afrika (Tropical Amissa Bongo) und Australien (Tour Down Under) bereits die ersten internationalen Profirennen laufen, zieht ab Sonntag Südamerika nach. Bei der Tour de San Juan (21 - 28. Januar / 2.1) in Argentinien stehen gleich sieben WorldTour-Teams und fünf ProContinental-Rennställe am Start.

Darunter ist auch das deutsche Team Bora-hansgrohe, das mit Andreas Schillinger und Pascal Ackermann auch die beiden einzigen Deutschen im Feld in seinen Reihen hat. Für Ackermann geht es nach der "kürzesten Winterpause meiner Karriere“, wie er radsport-news.com sagte, vor allem darum, langsam in den Wettkampfmodus zu kommen.

Deshalb wird der Südpfälzer, der noch Ende Oktober die Tour of Guangxi absolviert hatte, in den Sprints zunächst einmal den Anfahrer und Joker geben. "Ich bin in ganz guter Form angereist, aber meine Rolle wird die des Helfers sein. Matteo Pelucchi ist unser Leader in den Sprints, das wurde schon so angekündigt“, erklärte Ackermann.

So wird es vornehmlich Pelucchi sein, der sich auf den Sprintetappen an den ersten beiden und den beiden letzten Tagen mit Top-Favorit Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) messen wird. "Jeder hat Respekt vor Gaviria und alle schauen auf Quick-Step, das in der Verantwortung ist. Vielleicht kommt am Ende aber auch mal eine Überraschung heraus. Wir gehen jedenfalls nicht mit dem Ziel an den Start, um den zweiten Platz zu fahren. Wir wollen auch gegen Gaviria was gewinnen, deshalb müssen wir uns auch etwas Gutes einfallen lassen“, so der Zweite der U23-Weltmeisterschaften 2016.

Und sollte Pelucchi einen schlechten Tag erwischen oder es die Rennsituation erfordern, dann könnte der seit Mittwoch 24-jährige Ackermann freie Fahrt bekommen. "Wir entscheiden je nach Profil und Tagesform, für wen gefahren wird. Grundsätzlich wird es Matteo sein. Aber da es unser erstes Rennen ist, kann man auch noch nicht genau sagen, wer gut drauf ist“, sagte er.

Während also wohl vier Etappen den Sprintern vorbehalten sein werden, geht es für die Klassementfahrer am dritten Tag im 14,4 Kilometern langen, flachen Einzelzeitfahren sowie bei der Bergankunft der 5. Etappe Alto Colorado (1. Kat) in 2.565 Metern Höhe um die Entscheidung in der Gesamtwertung. Und auch dabei hat Bora-hansgrohe mit Rafal Majka einen aussichtsreichen Kandidaten mit dabei. Der Pole bekommt es in Abwesenheit von Titelverteidiger Bauke Mollema (Trek-Segafredo) mit Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida), Jarlinson Pantano (Trek-Segafredo), Tiesj Benoot (Lotto Soudal), John Darwin Atapuma (UAE Team Emirates) sowie Richard Carapaz (Movistar) zu tun.

Ob auch die 4. Etappe, mit 183 Kilometern die längste der Rundfahrt, in einem Massensprint endet, scheint zumindest offen. Zur Rennhälfte stehen zwei Anstiege der 1. Kategorie auf dem Programm, von der letzten Bergwertung sind es allerdings noch 80, überwiegend flache, Kilometer bis ins Ziel. Eine entschlossene Ausreißergruppe könnte jedoch dabei den Sieg unter sich ausmachen.

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