Brite gewinnt WM-Zeitfahren der Junioren

Pidcock holt sich noch ein Regenbogentrikot, Hollmann Vierter

Foto zu dem Text "Pidcock holt sich noch ein Regenbogentrikot, Hollmann Vierter"
Thomas Pidcock hat bei der Straßen-WM in Bergen das Zeitfahren der Junioren gewonnen. | Foto: Cor Vos

19.09.2017  |  (rsn) - Cross-Weltmeister Thomas Pidcock hat bei der Straßen-WM in Bergen das Zeitfahren der Junioren für sich entschieden. Der 18 Jahre alte Brite sicherte sich am Nachmittag auf dem 21,2 Kilometer langen Parcours in der Zeit von 28:02 Minuten die Goldmedaille mit elf Sekunden Vorsprung auf den Italiener Antonio Puppio. Bronze ging mit 13 Sekunden Rückstand an den Polen Filip Maciejuk.

Juri Hollmann verpasste als bester der beiden deutschen Teilnehmer auf Platz vier das Podium nur um acht Sekunden. Der deutsche Zeitfahrmeister Leon Heinschke wurde mit 40 Sekunden Rückstand Dreizehnter.

"Das ist im ersten Moment enttäuschend. Ich bin das Rennen nicht so schnell angegangen, lag an der ersten Zwischenzeit hinter Leon, konnte aber bis zum Berg Zeit gut machen und bin auch gut rüber gekommen. Danach habe ich wohl die meiste Zeit aufgeholt“, kommentierte der 18-jährige Berliner seine Vorstellung, für die er auch Lob von BDR-Vize-Präsident Günter Schabel erhielt: "Eine starke Leistung von Juri, wenn man bedenkt, dass er sich im Sommer bei den Deutschen Bahn-Meisterschaften das Schlüsselbein gebrochen hatte und einige Zeit ausfiel.“ Dabei schien zwischenzeitlich sogar Bronze möglich, ehe Maciejuk noch an Hollmann vorbeizog, um sich Rang drei zu sichern.

Letztlich ungefährdet war jedoch Pidcocks Sieg. "Ich wusste, dass das Podium möglich war, aber ich dachte nicht wirklich, dass ich die Führung würde übernehmen und sie bis zum Schluss würde behalten können“, sagte der neue Zeitfahrweltmeister, der im Winter im luxemburgischen Bieles bei den dortigen Cross-Weltmeisterschaften bereits ein Regenbogentrikot geholt hatte.

Von Position 60 in Bergen gestartet, erzielte Pidcock bereits am ersten Messpunkt Bestzeit und war im Ziel 35 Sekunden schneller als der zu diesem Zeitpunkt schnellste. Danach geriet sein Platz auf dem "hotseat" nicht mehr in Gefahr, auch wenn Puppio noch bis auf zwölf Sekunden an den Briten herankam.

Doch der Spitzenreiter musste nochmals zittern, als der Norweger Andreas Leknessund als letzter der 78 Teilnehmer auf die Strecke ging und zunächst neue Bestzeiten erzielte. Doch der Europameister brach in der zweiten Rennhälfte regelrecht ein und wurde letztlich mit 32 Sekunden Rückstand nur Siebter, noch hinter dem Kasachen Igor Chzhan und dem Europameisterschaftszweiten Julius Johansen aus Dänemark.

Endstand:
1. Thomas Pidcock (Großbritannien) 28:02
2. Antonio Puppio (Italien) + 0:11
3. Filip Maciejuk (Polen) +0:13
4. Juri Hollmann (Deutschland) +0:21
5. Igor Chzhan (Kasachstan) +0:23
6. Julius Johansen (Dänemark)
7. Daan Hoole (Niederlande) +0:29
8. Andreas Leknessund (Norwegen) +0:32
9. Nik Cemazar (Slowenien) +0:35
10. Sebastian Berwick (Australien) +0:35


 

Mehr Informationen zu diesem Thema

01.10.2017Straßen-WM in Bergen war ein finanzielles Fiasko

Bergen (dpa) - Eine Woche nach dem Finale der Straßen-WM von Bergen zeichnet sich ein finanzielles Fiasko ab. "Wir kommen definitiv in den Roten Bereich", sagte der zuständige Event-Manager H

30.09.2017Nibali lobt Ex-Teamkollegen: "Sagan bestmöglicher Weltmeister"

(rsn) - Peter Sagans dritter WM-Sieg in Folge hat unter den nicht mehr aktiven Stars wie Mario Cipollini oder Oscar Freire Diskussionen über das allgemeine Niveau im Feld ausgelöst. Vincenzo Nibali

29.09.2017Norwegische Bevölkerung hilft WM-Veranstaltern mit Spenden

(rsn) - Norwegen hat die Straßen-Weltmeisterschaften in Bergen gefeiert. Vor Ort wurde das Event zum Volksfest und das norwegische Fernsehen hat mit Studio-Sendungen bis in die Abendstunden berichte

29.09.2017"Sagans Überlegenheit zeigt, dass das Level nicht hoch ist"

(rsn) - Peter Sagan dominiert den Straßen-Radsport und hat am vergangenen Sonntag zum dritten Mal in Folge das Regenbogentrikot des Weltmeisters erobert. Dafür feiern ihn viele, doch ein Ex-Kollege

28.09.2017Cavendish: "Frauenrennen war das aufregendste der WM"

(rsn) - Mark Cavendish hat die Weltmeisterschaften von Bergen von Zuhause verfolgen müssen. Doch anstatt dem Event, bei dem er gerne selbst gestartet wäre, aus dem Weg zu gehen, schaute sich der Bri

26.09.2017Doumoulin: "Ich habe zu früh attackiert"

(rsn) - Nach zwei Goldmedaillen in den beiden Zeitfahren träumte Tom Dumoulin mit Blick auf das WM-Straßenrennen von Bergen von einem dritten Regenbogentrikot. Nach schweren 267,5 Kilometern kam der

26.09.2017Weltmeister Sagan fährt 2017 keine Rennen mehr

(rsn) - Peter Sagan (Bora-hansgrohe), der am Sonntag im norwegischen Bergen seinen dritten Weltmeistertitel in Folge einfuhr und damit Radsportgeschichte schrieb, wird dieser Saison keine Rennen mehr

25.09.2017"Ich war nicht der Stärkste, weil ich nicht gewonnen habe"

(rsn) - Für Cyril Guimard war die Angelegenheit klar: Julian Alaphilippe hätte seiner Meinung nach im WM-Straßenrennen von Bergen die Goldmedaille verdient und nicht Titelverteidiger Peter Sagan. F

25.09.2017Cassani: "Ich habe Moscon ins Schlepptau genommen"

(rsn) - Davide Cassani hat die Verantwortung für die Disqualifikation von Gianni Moscon nach dem WM-Straßenrennen von Bergen auf sich genommen. Der Italienische Zeitfahrmeister war auf der vorletzte

25.09.2017Das "fehlende" Finale des WM-Straßenrennens im Video

(rsn) - Die letzten vier Kilometer des WM-Straßenrennens, die gestern wegen eines Übertragunsproblems im TV nicht zu sehen waren, aus der Helikopterperspektive: Erst 500 Meter vor dem Ziel stellt di

25.09.2017Matthews: Am Salmon Hill zuviel Energie verschwendet

(rsn) - Vor sieben Jahren wurde Michael Matthews bei der Heim-WM in Geelong U23-Weltmeister. Gestern nun holte sich der Australier im Straßenrennen von Bergen seine bereits zweite Einzelmedaille bei

25.09.2017Kwiatkowski: "Habe bis zuletzt an das Regenbogentrikot geglaubt"

Als einer der Mitfavoriten auf den Straßenweltmeistertitel gestartet, musste sich Michal Kwiatkowski im norwegischen Bergen letztendlich mit Platz elf zufrieden geben. Die Enttäuschung ließ sich im

Weitere Radsportnachrichten

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Den Anfang machte

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

03.07.2025Das Grüne Trikot der Tour de France

(rsn) – Was haben der Reifenhersteller Michelin, der Anbieter von Pferdewetten PMU, Mineralölkonzern BP oder Autohersteller Skoda gemeinsam? All die international tätigen Konzerne waren (oder sind

03.07.2025Nys: “Für einen Etappensieg muss ich mich selbst übertreffen“

(rsn) – Mit 29 Fahrern stellen die Belgier bei der am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France nach den heimischen Profis das zweigrößte Kontingent. Alle Augen sind dabei natürlich auf Do

03.07.2025Das Gepunktete Trikot der Tour de France

(rsn) – Seit 1933 ermittelt die Tour de France neben dem Gesamtsieger auch den Bergkönig. Seit 1975 gibt es das Gepunktete Trikot, offiziell maillot à pois rouges, das “Trikot mit roten Erbsenâ€

03.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Märkl bei Tour-Debüt Anfahrer für gleich zwei Sprinter

(rsn) – Für Niklas Märkl (Picnic – PostNL) ist der Radsport-Sommer 2025 ein ganz besonderer: Erst stand die von seinem Heimatverein RSC Linden - mit seinem Vater Andreas Märkl an der Spitze - o

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)