Herber Rückschlag in WM-Vorbereitung

Bronchitis! Degenkolb muss die Vuelta aufgeben

Foto zu dem Text "Bronchitis! Degenkolb muss die Vuelta aufgeben"
John Degenkolb (Trek-Segafredo) | Foto: Cor Vos

23.08.2017  |  (rsn) - Während sein Teamkollege Alberto Contador sowie Bora-hansgrohe-Kapitän Rafal Majka mit Magenproblemen zu kämpfen haben, muss John Degenkolb (Trek-Segafredo) die 72. Vuelta a Espana bereits am fünften Tag aus anderen Gründen aufgeben: Der Oberurseler leidet unter einer Bronchitis und wird nicht mehr zur 5. Etappe von Benicassim nach Alcossebre antreten. Das erklärte sein Team in einer Pressemitteilung.

"Ich musste noch nie eine Grand Tour aufgeben und bin daher extrem enttäuscht, die Vuelta zu verlassen", so Degenkolb selbst. "Ich kam mit einer guten Form und zwei Zielen her: eine Etappe zu gewinnen und Alberto zu helfen, in seinem letzten Profi-Rennen ein wirklich tolles Resultat zu erzielen. Unglücklicherweise bin ich vor zwei Tagen krank geworden und das war es jetzt. Ich habe versucht, mich durch die Etappen zu kämpfen und gehofft, dass sich mein Körper erholt, weil ich die Beine habe. Aber wenn man nicht ordentlich atmen kann, ist es einfach unmöglich, weiterzumachen."

Für Degenkolb sollte seine zweite dreiwöchige Rundfahrt der Saison zum wichtigen Belastungsblock und Haupt-Bestandteil seiner Vorbereitung auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften in Bergen darstellen. Das Straßenrennen findet dort am 24. September statt, genau zwei Wochen nach dem Vuelta-Finale in Madrid. Degenkolb soll die Deutsche Nationalmannschaft als Kapitän anführen.

"Zum jetzigen Zeitpunkt ist schwer zu sagen, wann John wieder Rennen fahren wird. Es hängt alles davon ab, wie schnell er sich jetzt erholt", erklärte Trek-Segafredo-Teamarzt Piet De Moor. Die WM-Teilnahme dürfte durch die Bronchitis zwar wohl kaum gefährdet sein, doch ein Rückschlag in der Vorbereitung ist das Vuelta-Aus trotzdem - zumal im Rennkalender nicht mehr allzu viele brauchbare Rennen für harte Belastungen zur Verfügung stehen.

"Ehrlich gesagt, bin ich wirklich frustriert", so Degenkolb. "Ich habe die Saison mit einem Sieg in Dubai und vielen Top-10-Ergebnissen bei den Klassikern gut begonnen. Aber danach ist es nie so gelaufen, wie ich erwartet und gehofft hatte. Trotzdem: Die Gesundheit steht an erster Stelle und die Saison ist noch nicht vorbei. Deshalb will ich keine Risiken eingehen, sondern fahre nach Hause und konzentriere mich auf den Rest der Saison."

Nach Platz elf im Mannschaftszeitfahren zum Auftakt der Vuelta hatte Degenkolb auf der 2. Etappe, die eigentlich eine für ihn hätte sein sollen, nicht mit den Besten mithalten können und das Ziel 48 Sekunden nach Sieger Yves Lampaert (Quick-Step Floors) als 115. erreicht. Tagsdrauf kämpfte er auf dem Weg nach Andorra gegen das Zeitlimit und kam im Gruppetto 23:20 Minuten nach den Kletter-Assen an. Die 4. Etappe, eigentlich wieder eine Chance für einen Sprintsieg des Deutschen, beendete er 4:11 Minuten nach Sieger Matteo Trentin (Quick-Step Floors) auf dem 173. Platz.

Mehr Informationen zu diesem Thema

13.09.2017Führt Froome Team Sky zu Gold im WM-Zeitfahren?

(rsn) - Im vergangenen Jahr verpasste Team Sky mit Rang vier im WM-Mannschaftszeitfahren in Doha/Katar das Podium um 17 Sekunden. Diesmal wollen Chris Froome & Co. zum Auftakt der 84. UCI-Straßenwelt

11.09.2017Grandiose Bilanz: Quick-Step holt 16 GrandTour-Etappensiege

(rsn) - So erfolgreich wie in dieser Saison war Quick-Step Floors noch nie bei den GrandTours. Nicht weniger als 16 Etappensiege fuhr das belgische Team beim Giro d’Italia, der Tour de France und de

11.09.2017Froome: Kommendes Jahr das Giro-Tour-Double im Programm?

(rsn) - Chris Froome (Sky) hat sich am letzten Tag der 72. Vuelta a España nicht damit zufrieden gegeben, sein Rotes Trikot des Gesamtführenden sicher über die Ziellinie in Madrid zu bringen. Der 3

11.09.2017Highlight-Video der Schlussetappe der Vuelta a Espana

(rsn) - Die Schlussetappe der 72. Vuelta a Espana war nur zu Beginn ein Schaulaufen für Chris Froome (Sky). Der Brite, der sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung der dritten GrandTour des

10.09.2017Trentin jubelt in Madrid – Gesamtsieger Froome holt auch Grün

(rsn) - Schlussakt bei der Vuelta a Espana 2017. Die letzte Etappe über 117,6 Kilometern von Arroyomolinos in die spanische Landeshauptstadt nach Madrid gewann schließlich Matteo Trentin (Quick-Step

10.09.2017Zakarin reif für einen Grand Tour-Sieg?

(rsn) - Strahlende Gesichter bei Katusha Alpecin. Aufgrund des dritten Platzes von Ilnur Zakarin war die Stimmung so aufgehellt, wie die Sonne vom Madrider Himmel herunterbrannte. Sogar der mächtige

10.09.2017Trentin gewinnt Schlussetappe, Froome Gesamtsieger

(rsn) - Matteo Trentin (Quick-Step Floors) hat am letzten Tag der 72. Vuelta a España seinen vierten Tagessieg bejubeln können. Der 28 Jahre alte Italiener entschied am Sonntagabend die abschließen

10.09.2017"Unangemessenes Verhalten": Vuelta für Eiking vor Schlussetappe beendet

(rsn) - Odd Christian Eiking (FDJ) ist nicht mehr zur letzten Etappe der Vuelta a Espana angetreten. Wie sein Team via Twitter mitteilte, sei der Norweger gestern durch ein "unangemessenes Verhalten"

10.09.2017Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 21. Etappe

(rsn) - Zum Start der 72. Vuelta a Espana in Nimes sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 10. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkrankungen o

10.09.2017Der Pistolero auf Pericos Spuren

(rsn) - Alberto Contador hat mit seinem tollen Sieg am Angliru eine glanzvolle Radsport-Karriere vollendet. Aber eines ist ihm nicht gelungen: Seine letzte Vuelta a Espana auf dem Podium zu beenden. E

10.09.2017Nibali: "Bin froh, meinen zweiten Platz verteidigt zu haben"

(rsn) - Der Rückstand von 1:37 Minuten auf Chris Froome (Sky) war nicht klein – aber wo, wenn nicht auf der Etappe zum berüchtigten Alto de L´Angliru hätte sich Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida)

10.09.2017Geht Kelderman den gleichen Weg wie Dumoulin?

(rsn) - Der vorletzte Tag der Vuelta a Espana scheint nicht der des Team Sunweb zu sein. Vor zwei Jahren stürzte Tom Dumoulin auf der schweren Bergetappe noch vom ersten auf den sechsten Gesamtrang a

Weitere Radsportnachrichten

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

01.07.2025Red Bull - Bora - hansgrohe im Sondertrikot zur Tour de France

(rsn) - Das Team Red Bull - Bora - hansgrohe wird in einem Sondertrikot zur 112. Tour de France antreten. Zu Ehren der ´Grande Nation´ tauscht der deutsche WorldTour-Rennstall sein normales Trikot f

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)