--> -->

30.07.2017 | (rsn) - Ein ganz Großer des baskischen Radsports steckte sich an diesem Samstag bei der Clásica San Sebastián zum letzten Mal eine Startnummer an sein Trikot: Nach 20 Jahren im Profiradsport beendete Haimar Zubeldia seine lange Karriere.
"20 Jahre mit wenigen Worten und vielen Gefühlen“ - so beschrieb der zurückhaltende Zubeldia in seiner Botschaft an die Fans, in welcher er den Abschied ankündigte, seine Karriere, die er im Jahr 1998 bei Euskaltel-Euskadi begann. Im Jahr 2009 wechselte er zu Astana, wo er als Edelhelfer für Alberto Contador und Lance Armstrong arbeitete.
2010 folgte er seinem Sportlichen Leiter Johan Bruyneel zum neu gegründeten Team RadioShack, für dessen Nachfolger Trek-Segafredo er die folgenden Jahre fuhr. Die Rolle als Helfer für Contador füllte Zubeldia in dieser Saison nochmals aus - zuletzt bei der vergangene Woche zu Ende gegangenen Tour de France, wo er den wegen eines positiven Dopingtests suspendierten Portugiesen André Cardoso vertrat.
Große Siege blieben dem 40-Jährigen aus Usúrbil verwehrt, sieht man vom Gewinn der Euskal Bizikleta im Jahr 2000 ab. Dafür aber zeichnete Zubeldia sich bei den drei großen Landesrundfahrten aus, von denen er 28 bestritt: Sechs Mal gelang ihm eine Top-Ten-Platzierung, sein bestes Ergebnis feierte er im Jahr 2007 mit dem vierten Platz bei der Tour de France.
Donnernder Applaus empfing Zubeldia, als er mit seinem Team am Samstag zur Einschreibkontrolle kam. In seinem Heimatort hatten seine Fans Flaggen und Aufkleber hergestellt, auf denen auf Baskisch "Danke, Haimar“ stand. "Wir sind schon traurig, dass er jetzt aufhört, sehr traurig sogar, aber er ist ja trotzdem noch in unserer Nähe. Haimar ist ein sehr netter Mensch und bei uns im Dorf sehr beliebt“, sagte Karmele, die mit ihren Söhnen Haimar und Jurgi zum Start gekommen war.
Zubeldias Teamkollege Laurent Didier war beeindruckt vom Empfang, der seinem Teamkollegen bereitet wurde: "Es ist schon spürbar, dass dieses Jahr mehr Fans bei uns sind, auch schon gestern im Hotel.“ Michael Gogl kennt den Basken nun schon seit einem Jahr und war während des Critérium du Dauphiné und der Tour de France Zubeldias Zimmerkollege: "Dass er nach der Tour hier bei seinem Heimrennen nun seinen Abschied feiern kann, ist perfekt, finde ich“, sagte der Österreicher.
Auch Igor Antón, der vier Jahre mit Zubeldia bei Euskaltel fuhr, freute sich für seinen Landsmann: "Nach 20 Jahren und einer so tollen Karriere hier bei unserem Heimrennen aufzuhören – ein Traum!“
Joseba Zubeldia, der mit ihm sechs Jahre lang zusammen bei Euskaltel-Euskadi fuhr, hob die Leistung seines Bruders hervor: "Zwanzig Jahre lang auf einem hohen Niveau zu fahren ist schon eine super Leistung. Für uns ist es kein trauriger Tag, sondern eher ein Grund zu feiern, aber es wird sicher viele Emotionen geben und die eine oder andere Träne wird rollen.“
Symbolträchtig wurde es beim Start: Vorjahressieger Bauke Mollema hatte seinem Teamkollegen Zubeldia die Rückennummer 1 überlassen. Außerdem wurde ein "aurresku“, ein traditioneller baskischer Tanz, zu Ehren Zubeldias aufgeführt, der auch das Startband durchschneiden durfte.
Emotional ging es bei der Siegerehrung zu: Zubeldia bekam von seinem Vater und seiner Frau eine Baskenmütze aufgesetzt, seine Kinder und Neffen und Nichten präsentierten sich in den Trikots, die er im Laufe seiner Karriere trug, und ein guter Freund von ihm führte einen weiteren "aurresku“ auf. Nach einem bewegenden Moment der Stille brachen alle in Jubel oder auch in Tränen aus.
Ein sichtlich bewegter Haimar Zubeldia erklärte danach: "Ich bin sehr gerührt, dieser Tag war etwas ganz Spezielles. Es ist ein bisschen komisch, die Karriere zu beenden. Der Kopf weiß, dass es zu Ende ist, aber das Herz versteht es nicht. Ich gehe mit einem guten Gefühl. Die Clásica San Sebastián war für mich immer das Highlight der Saison und das schönste Rennen des Jahres.“
Über seine Zukunft hielt er sich bedeckt: "Ich habe da etwas, was sich aber erst noch konkretisieren muss.“ Zunächst aber wird Zubeldia die Zeit mit seiner Familie genießen.
29.07.2017Kwiatkowski vollendet in San Sebastian perfekte Sky-Vorarbeit(rsn) – Michal Kwiatkowski, bei der Tour de France einer der wichtigsten Helfer von Titelverteidiger Chris Froome (Sky), hat bei der 37. Clasica San Sebastian seine herausragende Form bestätigt und
28.07.2017Bauen die Tour-Stars ihre Serie aus?(rsn) - Auch in diesem Jahr stellt sich bei der am Samstag stattfindenden Clasica San Sebastian die Frage, was entscheidend für den Erfolg ist: die gute Form, welche die Tour-de-France-Teilnehmer mit
27.07.2017Van Avermaet noch zu geschwächt für den ersten Sieg?(rsn) – Ein Sieg fehlt Greg Van Avermaet (BMC) noch bei der Clasica San Sebastian. 2011 wurde der Olympiasieger beim baskischen Eintagesrennen Zweiter, vier Jahre später kostete ihn eine Kollision
02.11.2016Kalifornien-Rundfahrt 2017: Entscheidung fällt am Mount Baldy(rsn) - Die Kalifornien-Rundfahrt wird im kommenden Jahr wieder von Norden nach Süden durch den Bundesstaat an der US-Westküste rollen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Veranstalters hervor,
12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung (rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic
12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium (rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a
12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“ (rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic
12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs? (rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we
12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor (rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci
12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld (rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al
12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison (rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück? (rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop