Vorschau 56. Eschborn-Frankfurt

Kittel, Greipel & Degenkolb wollen WorldTour-Premiere gewinnen

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Marcel Kittel, Peter Sagan, John Degenkolb und André Greipel (v.l.n.r) sind alle Anwärter auf den Sieg bei Eschborn-Frankfurt | Foto: Cor Vos

01.05.2017  |  (rsn) - In seiner 56. Auflage gehört Eschborn-Frankfurt - Rund um den Finanzplatz erstmals zur höchsten Kategorie des Radsports. Nach der Übernahme durch den Tour-Organisator ASO und dem Aufstieg in die WorldTour-Serie des Radsportweltverbandes UCI kann der erstmals 1962 ausgetragene deutsche Klassiker am 1. Mai mit dem besten Aufgebot seit vielen Jahren aufwarten.

Immerhin elf der 20 teilnehmenden Teams zählen zur WorldTour, darunter sind auch die beiden deutschen Erstdivisionäre Bora-hansgrohe und Sunweb. Neben den besten deutschen Profis wie John Degenkolb (Trek-Segafredo), André Greipel (Lotto Soudal), Marcel Kittel (Quick-Step Floors) oder Tony Martin (Katusha-Alpecin) haben auch zahlreiche internationale Top-Stars wie Weltmeister Peter Sagan (Bora-hansgrohe) oder Vorjahressieger Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin) ihr Kommen angekündigt.

Die Strecke: Zwar wird Eschborn-Frankfurt nun als WorldTour-Rennen ausgetragen, am Streckenverlauf allerdings ändert das wenig. Auf den 218,7 Kilometern müssen die Fahrer am „Tag der Arbeit“ 2210 Höhenmeter bewältigen, die meisten davon wieder auf den Taunus-Schleifen, die auch bekannte Anstiege wie den Feldberg, den Ruppertshainer sowie den berühmten Mammolshainer Berg beinhalten.

Vom Start in Eschborn führt die Strecke zunächst über flaches Terrain ein erstes Mal nach Frankfurt hinein, von wo aus das Feld dann in Richtung Taunus fährt: Steinbach, Bad Homburg und Oberursel heißen die Zwischenstationen auf dem Weg zum Feldberg, wo nach 58 Kilometern der erste von acht Bergpreisen des Tages vergeben wird. Es folgen die Bergwertungen an der Kittelhütte (km 64,7), in Ruppertshain (km 77,3) und Eppstein (85,2 km), ehe nach der ersten Verpflegungszone (km 111,9) auf den folgenden Runden die bis zu 26 Prozent steile Rampe in Mammolshain vier Mal bewältigt werden muss: bei km 116,1, km 132,5, km 162,8 sowie bei km 179,5.

Von da aus folgt zunächst eine zwölf Prozent steile Abfahrt, ehe auf brettebenem Terrain die Jagd zurück nach Frankfurt beginnt, wo nach 209 Kilometern die erste Zieldurchfahrt erfolgt. Nach drei Runden à drei Kilometern um die Alte Oper herum wird nach 218,7 Kilometern der Sieger wohl in einem Sprint ausgemacht.

Die Favoriten: Seit sechs Jahren müssen die deutschen Fans nun schon auf einen Sieg eines heimischen Fahrers beim Frühjahrsklassiker warten. Zuletzt jubelte John Degenkolb 2011, damals als 22-jähriger Neo-Profi im Trikot von HTC-Highroad, vor der Alten Oper. Der mittlerweile in Oberursel lebende Degenkolb gehört auch bei der diesjährigen Austragung zu den deutschen Hoffnungsträgern. Gleiches gilt für André Greipel (Lotto Soudal), der zu gerne das Rennen seinem Palmares hinzufügen würde - der Deutsche Meister verzeichnet bisher einen dritten Platz 2013 als bestes Ergebnis - und Marcel Kittel (Quick-Step Floors), der sein Eschborn-Frankfurt-Debüt gibt und in einem Massensprint wohl als erster Sieg-Kandidat zu gelten hat.

Die internationale Konkurrenz wird angeführt von Weltmeister Peter Sagan, der das stark besetzte deutsche Bora-hansgrohe-Team anführt, das mit dem Vorjahresdritten Sam Bennett einen weiteren Favoriten in seinen Reihen hat. Hoch gehandelt wird auch der Norweger Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin), der Sieger der Ausgaben von 2014 und 2016. Zum Kreis der aussichtsreichen Sprinter gehören außerdem Kittels Teamkollege Fernando Gaviria, Kristoffs Landsmann Sondre Holst Enger, Michael Matthews vom zweiten deutschen WorldTour-Team Sunweb, der Brite Ben Swift (UAE Team Emirates), der Luxemburger Jempy Drucker (BMC), der Belgier Kenny Dehaes (Wanty-Groupe Gobert), der Italiener Simone Ponzi (CCC Sprandi), und der Spanier Juan José Lobato (LottoNL-Jumbo).

Auf einen erfolgreichen Ausreißversuch setzen müssen Fahrer wie der lange Jahre in Eschborn lebende Zeitfahrweltmeister Tony Martin (Katusha-Alpecin), der gebürtige Rostocker Paul Martens (LottoNL-Jumbo), Dylan van Baarle und Sebastian Langeveld (beide Cannondale-Drapac), Dries Devenyns (Quick Step Floors), Oliver Naesen (Ag2r), aber auch die beiden Schweizer Martin Elmiger und Silvan Dillier (beide BMC).

Gespannt sein darf man auf die junge Garde der deutschen Sprinter mit Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe), Nikias Arndt (Sunweb) oder Rick Zabel (Katusha-Alpecin). Zudem wird eine deutsche Nationalmannschaft am Start stehen, die aus den derzeit besten deutschen Continental-Fahrern besteht, da deren Teams durch die Hochstufung des Rennens nicht mehr startberechtigt sind.

Live: Das Rennen wird ab 12:00 bis 17:30 Uhr Uhr in voller Länge vom hr Fernsehen übertragen. Radsport-news.com berichtet vom Startschuss an im LIVE-Ticker von Eschborn-Frankfurt.

Zur Startliste:

Die Teams: Bora-hansgrohe, Team Sunweb, Lotto-Soudal, Quick-Step Floors, AG2R La Mondiale, Team Lotto NL-Jumbo, Team Katusha-Alpecin, BMC Racing Team, Cannondale Drapac, Trek-Segafredo, UAE Team Emirates, Sport Vlaanderen-Baloise, Veranda’s Willems-Crelan, Wanty-Groupe Gobert, WB Veranclassic Aquality Protect, Aqua Blue Sport, Roompot Nederlandse Loterij, CCC Sprandi Polkowice, Gazprom-Rusvelo, Deutsche Nationalmannschaft

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