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28.03.2017 | (rsn) - Nach Platz drei bei der Tropicale Amissa Bongo feierte Nikodemus Holler (Bike Aid) am vergangenen Sonntag bei der Kamerun-Rundfahrt seinen ersten Gesamtsieg bei einem internationalen Etappenrennen. Im Interview mit radsport-news.com spricht der 25-Jährige aus Mühlacker über seinen Coup und bezieht Stellung zu den Dopinganschuldigungen des Vorsitzenden des kamerunischen Radsportverbands.
Nach der starken Tropicale: War es Ihr Ziel, in Kamerun auf Gesamtwertung zu fahren?
Niko Holler: Ja, das war es. Am Tag vor der ersten Etappe habe ich noch zu meinem Teamkollegen und Zimmerpartner Timothy Rugg gesagt, dass ich die Rundfahrt unbedingt gewinnen möchte. Und am Ende hat es dann tatsächlich hingehauen.
Was war der Schlüssel zum Erfolg?
Holler: Grundvoraussetzung ist, wie bei jeder anderen UCI-Rundfahrt, eine sehr gute Form. Denn auch bei der Kamerun-Rundfahrt wird richtig Radrennen gefahren. Wer schon einmal Rennen gegen Fahrer aus Ruanda oder Marokko gefahren ist, der weiß, dass die Jungs auch ganz schön Druck aufs Pedal bringen können. Und am Ende benötigt man ein starkes Team, das bereit ist, sich für
einen Fahrer aufzuopfern und die eigene Chance auf Top-Resultate hinten
anstellt. Ich bin froh und dankbar, Teil eines solchen Teams zu sein.
Wo lagen die Schwierigkeiten der Rundfahrt?
Holler: Schwierigkeiten gibt es viele und der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, sie mental auszublenden und sich davon nicht verrückt machen zu lassen. Vor allem für europäische Fahrer ist das eine große Herausforderung. Wir hatten extreme Temperaturen von teilweise über 40 Grad, zeitweise kein fließend Wasser, daher weder Dusche noch Klospülung, und keinen Strom - und somit auch keine Klimaanlage! auf den Hotelzimmern. Dazu kamen allerlei Insekten und Reptilien im Hotel. Diese Unannehmlichkeiten sind bei dieser Rundfahrt ganz normal. Wer sich darüber aufregt und aus dem Konzept bringen lässt, vergeudet viel zu viel Energie, die ihm dann auf der nächsten Etappe fehlt.
Trauen Sie sich nun auch zu, bei den besser besetzten europäischen Rennen vorne mitzufahren?
Holler: Ja, da bin ich zuversichtlich. Bereits im vergangenen Jahr konnte ich einige schöne Ergebnisse in Europa einfahren. Meine Wattwerte sind um einiges besser als 2016, und der bisherige Saisonverlauf unterstreicht das auch. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich mit meinem Team in Europa an den starken Saisonauftakt anknüpfen kann.
Vom Radsport-Verbandschef Kameruns wurde gegen die starken europäischen Fahrer ein mehr oder weniger direkter Dopingverdacht geäußert. Wie ist das bei Ihnen angekommen und wie haben Sie darauf reagiert?
Holler: Diese Anschuldigungen waren wirklich mehr als unangebracht und überflüssig. Wir haben davon direkt nach dem Etappensieg meines Teamkollegen Meron Teshome erfahren. Da war die Stimmung im Team ziemlich im Keller. Ich persönlich habe auf meiner Facebook-Seite dazu Stellung bzogen. Relativ schnell haben sich alle möglichen Instanzen eingeschaltet, da sowohl Matthias Schnappka als auch Timo Schäfer (Teamkoordinatoren, Anm. d. Red.) sehr hinterher waren, das Ganze richtig zu stellen. Auch die UCI hat sich zu Wort gemeldet und eine klare Botschaft an den Präsidenten geschickt.
War die Kamerun-Rundfahrt eine nach dem Geschmack Ihres Teamkollegen Matthias Schnappka, mit vielen "exotischen" Momenten?
Holler: Ich habe ihn jetzt nicht explizit gefragt, aber ich würde einmal behaupten, dass er auf seine Kosten gekommen ist. Vor allem außerhalb des Rennens gab es viele dieser exotischen Momente. Allein die Transfers zu den Hotels über die Buckelpisten Kameruns sind ein Erlebnis für sich. Dann das ständige Treiben auf den Straßen, das komplett andere Klima und die atemberaubende Landschaft. Das alles sind Bilder, die man sein Leben lang nicht mehr vergisst.
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