68. Valencia-Rundfahrt: Sieg auf Königsetappe

Quintana belohnt sich an seinem Geburtstag mit dem Gelben Trikot

Foto zu dem Text "Quintana belohnt sich an seinem Geburtstag mit dem Gelben Trikot"
Nairo Quintana (Movistar) im Gelben Trikot der Valencia Rundfahrt | Foto: Cor Vos

04.02.2017  |  (rsn) – Nairo Quintana (Movistar) hat sich an seinem 27. Geburtstag selbst das größte Geschenk gemacht. Der Kolumbianer setzte sich auf der 4. Etappe der Valencia-Rundfahrt im Schlussanstieg zum Lucinda del Cid von den restlichen Favoriten ab und holte sich mit seinem ersten Saisonsieg auch die Führung in der Gesamtwertung der fünftägigen Rundfahrt.

40 Sekunden dahinter belegte der Eritreer Merhawi Kudus (Dimension Data) Rang zwei, wenige Sekunden vor dem starken Amaru Antunes, der für das portugiesische Continental-Team W52 fährt.

 

"Der Ablauf der heutigen Etappe war genau, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir testen immer noch, wie mein Körper so früh in der Saison reagiert, aber heute lief es sehr flüssig. Auch in den schwersten Abschnitten des Anstieges lief es sehr gut – das ist ein sehr gutes Zeichen zu diesem Zeitpunkt in der Saison und gibt uns Hinweise, wie wir in den nächsten Monaten trainieren müssen“, kommentierte Quintana zufrieden das Ergebnis.

Den Sieg widmete er seiner Familie und dem verletzten Teamkollegen Adriano Malori: "Ich bin sehr glücklich, und das ist ein spezieller Sieg an meinem Geburtstag, den ich meiner Familie und meinem Freund Adriano Malori widmen möchte. Wir denken bei den Rennen immer an ihn und vermissen ihn sehr.“

Zunächst hatte sich nach gut 20 Kilometern im ersten Anstieg des Tages eine  Gruppe mit Philippe Gilbert, Laurens de Plus (beide Quick-Step-Floors), Igor Anton (Dimension Data), Lawson Craddock (Cannondale-Drapac) und Cyriel Gautier (Ag2R abgesetzt. Gilbert fuhr dadurch lange Zeit im virtuellen Führungstrikot, doch im Feld kontrollierte BMC das Geschehen und lies die Gruppe auf maximal 4:40 Minuten weg. Doch in der Abfahrt vom Alto del Collado machte die amerikanische Mannschaft ordentlich Dampf, was dazu führte, dass sich nicht nur das Feld teilte, sondern auch der Vorsprung der starken Ausreißergruppe auf unter eine Minute fiel.

Als Erster wurde Gilbert knapp 30 Kilometer vor dem Ziel gestellt und auch um seine Fluchtgefährten war es bald geschehen. Sie wurden letztendlich am Fuße des gut sechs Kilometer langen Schlussanstieges wieder eingefangen, da Sky die Kontrolle im Feld übernommen hatte und die Schlagzahl noch einmal deutlich erhöhte. In den ersten Rampen bekam auch der bisherige Spitzenreiter Greg Van Avermaet (BMC) Probleme, obwohl er vn seinem Schweizer Teamkollegen Michael Schär den Berg "hochgezogen" wurde. Im Ziel hatte der Olympiasieger  4:44 Minuten auf Quintana verloren, der 4,5 Kilometer vor dem Ziel beschleunigt hatte.

Lediglich Kudus konnte ihm zunächst folgen, doch der tapfer kämpfende Eritreer musste zwei Kilometer später passen. Es reichte immerhin mit 40 Sekunden Rückstand auf Quintana zu Rang zwei, weitere fünf Sekunden dahinter folgte Antunes, Titelverteidiger Wout Poels (Sky) kam mit 48 Sekunden Rückstand als Vierter ins Ziel.

In der Gesamtwertung führt Quintana nun mit 23 Sekunden Vorsprung auf Ben Hermans (BMC) und  42 auf den überraschend starken Italiener Manuel Senni (BMC). Das Bergtrikot trägt nun der Franzose Cyril Gautier (Ag2R), der sich aus der Spitzengruppe heraus ausreichend Punkte an den zahlreichen Anstiegen sicherte. Senni ist weiterhin bester Jungprofi, die Spitze in der Teamwertung übernahm Movistar.

Die Valencia-Rundfahrt endet morgen mit einem 130 Kilometer langen Teilstück, das wiederum eine Angelegenheit für die Sprinter sein sollte. Daher ist davon auszugehen, dass Quintana sich morgen seinen ersten Rundfahrt-Sieg der Saison 2017 sichern wird.

Tageswertung:
1. Nairo Quintana (Movistar)
2. Merhawi Kudus (Dimension Data) +0:40
3. Manuel Antunes (W52) +0:45
4. Wout Poels (Sky) +0:48
5. Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) +0:57
6. Daniel Martin (Quick-Step Floors) +1:07
7. Ben Hermans (BMC) +1:08
8. Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) +1:10
9. Jakob Fuglsang (Astana) +1:13
10. Davide Formolo (Cannondale-Drapac) +1:17

Gesamtwertung:
1. Nairo Quintana (Movistar)
2. Ben Hermans (BMC) +0:23
3. Manuel Senni (BMC) +0:42
4. Wout Poels (Sky) +1:02
5. Daniel Martin (Quick-Step Floors) +1:19

Mehr Informationen zu diesem Thema

06.02.20171:0 für Quintana: Kolumbianer kam besser ins Jahr als Froome

(rsn) - 1:0 für Nairo Quintana (Movistar). Im Duell der beiden Top-Favoriten für den Gesamtsieg bei der Tour de France im kommenden Juli hat der Kolumbianer den besseren Start in die Saison 2017 erw

06.02.2017Van Avermaet "noch nicht super", aber auf sehr gutem Weg

(rsn) - Während John Degenkolb (Trek-Segafredo) in Dubai bereits eine gute Form bewies, lief es auch für einen seiner größten Kontrahenten in Sachen Frühjahrsklassiker in der vergangenen Woche be

05.02.2017Coquard der Schnellste bei High-Speed-Jagd durch Valencia

(rsn) - Nachdem er sich zwei Tage zuvor noch mit Rang drei hatte begnügen müssen, ist Bryan Coquard (Direct Energie) zum Abschluss der 68. Volta a la Valenciana (2.1) doch noch der erste Sieg in sei

04.02.2017Highlight-Video der 4. Etappe der 68. Valencia-Rundfahrt

(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) hat auf der 4. Etappe der Valencia-Rundfahrt die Muskeln spielen lassen und sich an seinem 27. Geburtstag selbst das schönste Geschenk gemacht. Der Kolumbianer war Ã

03.02.2017Cort Nielsen kommt am besten durchs Labyrinth

(rsn) - Magnus Cort Nielsen entwickelt sich mehr und mehr zu einem Sprinter der Spitzenklasse. Der 24-jährige Däne hat in Riba-Roja de Turia die 3. Etappe der Volta a la Comunitat Valenciana gewonne

02.02.2017Martin hatte einen Plan - und der ging auf

(rsn) - Am Vortag war Tony Martin mit dem Debüt für sein neues Team Katusha-Alpecin noch unzufrieden. Zum Auftakt der 68. Valencia-Rundfahrt reichte es im Mannschaftszeitfahren nur zu Platz acht –

02.02.2017BMCs Parforceritt: Senni fuhr unbeabsichtigt ins Gelbe Trikot

(rsn) - Mit 52,538 Sekundenkilometern rauschte der rot-schwarze BMC-Zug über den 37,9 Kilometer langen Zeitfahrkurs von Orihuela. Die US-Mannschaft mit Schweizer Wurzeln demonstrierte zum Auftakt der

01.02.2017MZF in Orihuela für Martin “härtester Saisonstart als Profi“

(rsn) - Um 15:50 Uhr war es so weit. Ein neues Kapitel in der Karriere von Tony Martin. Katusha-Alpecin rollte von der Startrampe der 68. Valencia-Rundfahrt. Das Debüt des vierfachen Zeitfahrweltmeis

01.02.2017BMC düpiert die Konkurrenz, Katusha-Alpecin abgeschlagen

(rsn) - Klare Verhältnisse beim Auftakt der 68. Valencia-Rundfahrt. Ein 37,9 Kilometer langes und welliges Mannschaftszeitfahren rund um Orihuela sollte der Gesamtwertung früh Struktur verleihen und

01.02.2017Highlight-Video der 1. Etappe der Valencia-Rundfahrt

(rsn)- Das BMC-Team hat bei der Valencia-Rundfahrt 2017 einen Einstand nach Maß gefeiert. Olympiasieger Greg Van Avermaet und seine Kollegen entschieden am Nachmittag das 37,9 Kilometer lange Mannsc

01.02.2017BMC gewinnt Teamzeitfahren, Katusha-Alpecin nur Achter

(rsn) - BMC hat den Auftakt der Valencia-Rundfahrt (2.1) gewonnen. Zu Beginn der 68. Austragung der spanischen Rundfahrt hatten die Organisatoren ein 37,9 Kilometer langes Mannschaftszeitfahren rund u

31.01.2017Tony Martin ist gleich am ersten Tag gefordert

(rsn) - Bei der über anspruchsvolles Terrain verlaufenden und hervorragend besetzten Valencia-Rundfahrt (1.-5. Februar / 2.1) startet Tony Martin (Katusha-Alpecin) für sein neues Team in die Saison.

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)