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Quick-Step-Floors: Auch 2017 ein Team der Superlative

Von Daniel Brickwedde

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Quick-Steo-Floors | Foto: Cor Vos

22.01.2017  |  (rsn) - Radsport News stellt die 18 WorldTour-Teams vor, die bei der 19. Tour Down Under in die Saison einsteigen. Die belgische Quick-Step-Floors-Mannschaft zählt auch 2017 wieder zu den stärksten im Peloton und will vor allem in den Klassikern endlich wieder große Siege feiern. Dabei will das Team dem belgischen Heroen Tom Boonen zu einem Abschied nach Maß verhelfen.

Teil 13: Quick-Step-Floors

Rückblick 2016:
Ein weiteres Jahr der Superlative: Kein Team verbuchte mehr Saison- (54), Eintages- (zwölf) oder Etappensiege (neun) bei den großen Landesrundfahrten Und trotzdem wird Teammanager Patrick Lefevere nicht vollends zufrieden sein: Wie 2015 gelang kein Sieg bei einem der fünf Radsport-Monumente – Platz zwei von Tom Boonen bei Paris-Roubaix war hier das beste Ergebnis. Und auch der Auftritt bei der Tour de France blieb mit nur einem Etappensieg durch Marcel Kittel ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Der deutsche Sprinter überzeugte dennoch in seiner Debütsaison für die belgische Mannschaft und verbuchte zwölf Siege. Zwei davon gelangen ihm beim Giro d’Italia, bei dem Matteo Trentin und Gianluca Brambilla weitere Etappen gewannen und Bob Jungels sogar Platz sechs im Gesamtklassement erreichte. Durch Daniel Martin (Platz neun bei der Tour) und David de la Cruz (Platz sieben bei der Vuelta) erzielte Quick-Step auch bei den anderen beiden Landesrundfahrten jeweils eine Top-Ten-Platzierung und bestätigte damit die Entwicklung der vergangenen Jahre: Das Team ist mittlerweile mehr als nur eine Klassiker-Equipe.

Die wichtigsten Wechsel:
Der ohnehin illustre Kader ist 2017 um einen großen Namen reicher: Ex-Weltmeister Philippe Gilbert. Der Belgier hat große Erfolge aufzuweisen, allerdings ist Gilbert mittlerweile 34 und zuletzt waren Resultate Mangelware. Bei Quick-Step wurde er daher zunächst nur mit einem Einjahresvertrag ausgestattet. Mit Perspektive kam der Deutsche U-23-Zeitfahrmeister Max Schachmann vom „Farm-Team“ Klein Constantia, weitere Neuzugänge waren Eros Capecchi (Astana), Tim Declercq (Topsport Vlaanderen-Baloise) und Jack Bauer (Cannondale). Schwer wiegt dagegen der Abgang von Tony Martin. Während seiner fünf Jahre im Team sammelte der viermalige Zeitfahrweltmeister zahlreiche große Erfolge, für 2017 wagt der 31-Jährige jedoch einen Neuanfang bei Katusha-Alpecin. Stijn Vandenbergh, langjähriger zuverlässiger Helfer in den Klassikern, wechselte zu Ag2r, und auch die Abgänge von ?ukasz Wi?niowski (Sky) und Gianni Meersman (erst Fortuneo - Vital Concept, dann Karriereende wegen Herzprobleme) hinterlassen Lücken.

Im Fokus:
Ein ganz Großer feiert 2017 seinen Abschied. Vier Siege bei Paris-Roubaix und drei Erfolge bei der Flandern-Rundfahrt schmücken das Palmarès von Tom Boonen, doch nach der kommenden Austragung von Paris-Roubaix wird die schillernde Karriere des flämischen Volkshelden zu Ende gehen. Ein Szenario, das die Radsport-Welt im kommenden Frühjahr bewegen wird – und ganz besonders, da der mittlerweile 36-Jährige mit Platz zwei in Roubaix im vergangenen Jahr gezeigt hat, das mit ihm immer noch zu rechnen ist. Gelingt Boonen der Bilderbuch-Abschied mit dem Triumph im Velodrom von Roubaix?

Aufgepasst auf …
Fernando Gaviria. Der Kolumbianer ist eine der vielversprechendsten Personalien im Radsport. Sein Potenzial scheint gewaltig, eine große Karriere ist vorprogrammiert. Zumindest sind die Resultate seiner Debütsaison beeindruckend: Der Sprinter holte Etappensiege bei Tirreno-Adriatico, der Polen-Rundfahrt (2), gewann im Herbst den Sprinterklassiker Paris-Tours und hätte ohne Sturzpech auf der Zielgeraden vielleicht sogar zum ganz großen Schlag bei Mailand-Sanremo ausgeholt. In dieser Saison steht sein Debüt beim Giro d’Italia an. Kann Gaviria seinen Raketenaufstieg fortsetzen?

Ausblick 2017:
Quick-Step ist mittlerweile ein Team für jedes Rennen. Überragend besetzt war der Kader seit eh und je, aber selten so vielseitig und qualitativ in der Breite besetzt wie aktuell. Saisonsiege am Fließband müssten beim Blick auf das Aufgebot auch 2017 zu verzeichnen sein. Priorität genießt allerdings ein erfolgreicher Auftritt bei den Pavé- und Ardennen-Klassiker. Ein Sieg bei einem Monument soll her und die Möglichkeiten mit Namen wie mit Boonen, Niki Terpstra, Zdenek Stybar, Matteo Trentin, Yves Lampaert, Julien Alaphilippe, Dan Martin oder Neuzugang Gilbert könnten dazu nicht besser sein. Aber kann sich jeder der Teamsache unterordnen? Weniger explosiv ist die Angelegenheit bei den großen Landesrundfahrten: Bei der Tour de France dürfte erneut die Doppelspitze Martin und Alaphilippe zum Zug kommen, der Giro bleibt eine Angelegenheit für Jungels und Brambilla. Viele Siege soll kommende Saison auch Marcel Kittel wieder zur Gesamtbilanz beitragen – vor allem bei den großen Landesrundfahrten. Sein Start bei der Tour de France gilt als sicher, ein Auftritt beim Giro ist dagegen noch nicht bestätigt. Und selbst Fahrer aus der zweiten Reihe wie David de la Cruz, Dries Devenyns, Iljo Keisse oder Petr Vakoc haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie immer für den einen oder anderen Sieg gut sind.

Eckdaten:
Land: Belgien
Hauptsponsor: Etixx, Quick-Step
Branche: Sporternährung, Fußböden
Teamchef: Patrick Lefevere
Radausrüster: Specialized
WorldTour-Platzierung 2016: 7
Fahrer im Aufgebot: 29

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