Eneco Tour: Weltmeister beklagt fehlende Hilfe

Sagan: "Nicht alle sind gefahren, um zu gewinnen"

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Auf der Schlussetappe der Eneco Tour mühte sich Peter Sagan (Tinkoff) vergebens, um.... | Foto: Cor Vos

25.09.2016  |  (rsn) – Mit seinem Titelgewinn bei den Europameisterschaften vor einer Woche in Plumelec sowie zwei Etappensiegen bei der 12. Eneco Tour hat Peter Sagan (Tinkoff) seine momentan überragende Form gleich mehrfach unter Beweis gestellt. Dass eine solch starke Verfassung nicht nur Segen, sondern auch Fluch sein kann, erfuhr Sagan auf der Schlussetappe der heute zu Ende gegangenen Eneco Tour, die über 197,8 Kilometer von Bornem nach Geraardsbergen führte.

Denn der Slowake befand sich im Finale in einer großen Verfolgergruppe hinter dem Spitzenquartett um Niki Terpstra (Etixx-Quick-Step) und Oliver Naesen (IAM), die am Ende in der Gesamtwertung die Plätze eins und zwei belegten und somit direkt vor Sagan landeten.

Der Weltmeister selbst hätte zu gerne noch die Ausreißer eingeholt und dann mit einem Etappensieg selbst noch die Eneco Tour gewinnen können, aber keiner seiner Begleiter wollte dem 26-Jährigen den Doppelerfolg auf dem Silbertablett servieren. So blieb ein Gros der Arbeit an Sagan hängen, der nach dem Rennen aus seiner Enttäuschung keinen Hehl machte.

“Es war ein schwerer Tag, auch wegen des Regens. Mein Ziel war es, wieder zur Spitze aufzuschließen, aber niemand war zur Zusammenarbeit bereit. Nicht alle sind heute gefahren, um zu gewinnen, das ist nicht fair“, beklagte sich Sagan, um dann aber ein doch positives Fazit zu ziehen. "Ich bin nicht traurig. Ich bin Gesamtdritter geworden und bin Spitzenreiter in der WorldTour. Das ist besser als das, was meine Mitstreiter getan haben.“

Letztlich kam Sagan als Sechster ins Ziel an der berühmten Mauer von Geraardsbergen, 46 Sekunden hinter dem Norweger Edvald Boasson Hagen (Dimension Data), der sich mit jeweils einer Sekunde Vorsprung auf Terpstra und Naesen durchsetzte.

Im Schlussklassement fehlten dem Tinkoff-Kapitäön, der nach der 4. Etappe für einen Tag das Gesamtklassement anführte, genau eine Minute auf Terpstra und 29 Sekunden auf Naesen. Trösten konnte sich Sagan mit dem Roten Trikot des besten Sprinters der letzten WorldTour-Rundfahrt des Jahres.


 

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