--> -->
31.08.2016 | (rsn) - Als Nairo Quintana und Alejandro Valverde am Dienstag, dem ersten Ruhetag der Vuelta Espana, gemeinsam vor der Presse saßen, ging es in erster Linie um den angestrebten Gesamtsieg und darum, wie er zu erringen sei: in der dritten Rennwoche oder bereits zuvor. Doch Aufsehen erregte vor allem eine Aussage des Kolumbianers, die sich weniger auf die diesjährige Spanien-Rundfahrt als mehr allgemein auf Entwicklungen im Profi-Radsport bezog. Quintana erklärte, er wünsche sich, dass Leistungsmessgeräte am Rad während eines Rennens verboten würden.
"Sie nehmen dem Rennen viel Spektakel und sorgen dafür, dass man bedachter fährt", sagte Quintana und bekam sofort Unterstützung von seinem spanischen Teamkollegen Valverde: "Ich denke fürs Training sind sie sehr nützlich, aber sie nehmen dem Sport viel Drama. Im Wettkampf sollte man nach Gefühl fahren", so der 36-Jährige.
Natürlich kommen die Forderungen des Movistar-Duos nicht von ungefähr. Gerade am Tag vor dem Ruhetag wurde die Radsport-Welt hinauf zu den Lagos de Covadonga Zeuge einer sehr kontrollierten Fahrt von Chris Froome (Sky), der nicht auf die Attacken Quintanas reagierte, sondern stur sein Tempo fuhr und dadurch am Ende stärker wurde. Offensichtlich hatte er stets seine Leistungsdaten im Blick und folgte einem am grünen Tisch vorgefertigten Plan, anstatt sich vom Rennen treiben zu lassen. Radsport-Romantikern gefällt das nicht, doch Froome betonte: "Das Powermeter ist da und ich kenne die Zahlen, aber am Ende geht es trotzdem mehr ums Gefühl und wie ich das einschätze."
Auch wenn Froome nach der ersten Vuelta-Woche 58 Sekunden hinter Quintana liegt und von Quintana an den Lagos de Covadonga erstmals richtig in die Schranken gewiesen wurde, so weiß der Kolumbianer, dass es noch zwei harte Wochen im Duell mit dem Briten werden. "Froome hat sicher einen Vorteil im Zeitfahren", sagte Quintana etwa angesichts der 19. Etappe über 37 Kilometer von Xabia nach Calp, einem nur leicht hügeligen Kampf gegen die Uhr, woraufhin Valverde aber ergänzte: "Es ist auch ein Anstieg drin. Das kommt Nairo entgegen. Und er ist gar nicht schlecht im Zeitfahren." Der Anstieg, den Valverde anspricht, ist allerdings nur drei Kilometer lang und überbrückt keine 150 Höhenmeter.
Für Quintana könnte sprechen, dass das Zeitfahren erst in der dritten Woche ansteht, wo der Kolumbianer stets besonders stark wird. "Normalerweise stimmt das. Aber zu diesem Zeitpunkt der Saison haben wir viele Kilometer in den Beinen und ich weiß nicht, wie ich in der dritten Woche noch drauf sein werde", entgegnete Quintana. "Was ich aber weiß ist, dass ich so viel wie möglich aus meinem guten Momentum jetzt machen muss."
Anders als bei der Tour, wo man ihm zwei Wochen vorhielt, dass er zu lange mit Attacken auf die dritte Woche warte, was aber wohl mehr an Allergien als an Taktik lag, fuhren Quintana und Movistar bei der Vuelta von Beginn an Vollgas und werden so wohl auch weitermachen. "Morgen zum Beispiel in Pena Cabarga: Da wird es vielleicht keine großen Abstände geben. Aber wenn ich mich gut fühle kann ich vielleicht trotzdem etwas Zeit herausholen", meinte der Kolumbianer.
Im Gesamtklassement ist Valverde mit 57 Sekunden Rückstand eine Sekunde vor Froome noch Quintanas ärgster Verfolger. Doch auch wenn zu Rundfahrtbeginn der Kolumbianer für den Spanier fahren wollte, so ordnet sich der nun voll unter. "Natürlich bin ich gern Zweiter oder Dritter. Vorrang hat aber, dass wir diese Rundfahrt gewinnen", sagte er. "Wir werden sehen, wie es läuft und wie viel Raum da noch für eigene Ambitionen ist. Die oberste Priorität hat aber der Gesamtsieg, und diese Aufgabe fordert viel Kraft von uns."
Kraft, die die Movistar-Jungs lieber fühlen, als sie von einem Computer an ihrem Lenker abzulesen.
(rsn) – Tejay van Garderen wird nach seinem enttäuschenden Vuelta-Auftritt keine Rennen mehr in diesem Jahr bestreiten. "Die Saison ist für ihn vorbei. Er steckt einer Krise“, gestand BMC-Teamch
12.09.2016Froome: "Ich habe einiges dazugelernt"(rsn) - Obwohl er nach hartem Kampf nur Platz zwei bei der 71. Vuelta a Espana hinter Nairo Quintana (Movistar) belegte, war Chris Froome (Sky) mehr als zufrieden. "Das war meine erfolgreichste Saison
12.09.2016Quintana: "Für mich ist ein Traum wahr geworden"(rsn) - Der Vuelta-Sieg von Nairo Quintana (Movistar) kam nicht wirklich überraschend. Unerwartet war aber, wie der Kolumbianer bei der Siegerehrung reagierte. Souverän, ohne etwas abzulesen, sprach
11.09.2016Cort Nielsen gewinnt Schlussetappe, Quintana Rundfahrtsieger(rsn) - Magnus Cort Nielsen (Orica-BikeExchange) hat die Schlussetappe der Vuelta a Espana gewonnen. Der Däne setzte sich nach flachen 104 Kilometern in Madrid im Sprint vor dem Italiener Daniele Ben
11.09.2016Quintana stellte in den Bergen Froome in den SchattenMadrid (dpa/rsn) - Chris Froome (Sky) klatschte noch auf dem Rad anerkennend Beifall für seinen Rivalen Nairo Quintana (Movistar). In den spanischen Bergen wurde der bei der Tour de France noch
11.09.2016Liste der ausgestiegenen Fahrer / 20. Etappe(rsn) - Zum Start der 71. Vuelta a Espana in Balneario Laias sind am Samstag 198 Rad-Profis angetreten. Längst nicht alle werden am 11. September das Ziel in Madrid erreichen. Sturzverletzungen, Erkr
10.09.2016Froome applaudiert Quintana noch vor der Ziellinie(rsn) - Schlussoffensive bei der Vuelta a Espana. Die 20. und vorletzte Etappe der Spanien-Rundfahrt (193,2 Kilometer) mit Start in Benidorm bot über vier Anstiege der 2. Kategorie und der letzten Be
10.09.2016Latour ringt Atapuma nieder, Chaves holt sich Rang drei zurück(rsn) - Nairo Quintana (Movistar) hat den Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana praktisch sicher. Der Kolumbianer erreichte auf der 20. Etappe das Ziel am Alto de Aitana, der letzten Bergankunft der Rund
10.09.2016Sanchez: "Schwer zu akzeptieren"(rsn) Aus und vorbei. Die Vuelta a Espana endete für Samuel Sanchez (BMC) dramatisch nach der 19. Etappe. Aussichtsreich als Siebter im Gesamtklassement in das 37 Kilometer lange Zeitfahren nach Calp
10.09.2016Orica-BikeExchange enttäuscht im ‘Rennen der Wahrheit’(rsn) - Zeitverluste waren einkalkuliert. Auch der vorübergehende Verlust des dritten Gesamtplatzes von Esteban Chaves war erwartet worden. Doch mit solch großen Rückstanden hatten sie bei Orica-B
09.09.2016Froome im Zeitfahren eine Klasse für sich(rsn) - Ungewöhnlich spät legten die Organisatoren in diesem Jahr die Zeitfahrprüfung der Vuelta a Espana: Über 37 Kilometern führte das 19. Teilstück im Kampf gegen die Uhr von Xabia und Calp.
09.09.2016Froome rückt mit deutlichem Zeitfahrsieg an Quintana heran(rsn) - Chris Froome (Sky) hat das 37 Kilometer lange Einzelzeitfahren der Vuelta a Espana gewonnen und damit seinen Rückstand in der Gesamtwertung auf Spitzenreiter Nairo Quintana (Movistar) verklei
(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei
14.11.2024Quintana beendet Spekulationen, Bonnamour gibt Kampf gegen Dopingsperre auf(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei
14.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã
14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
14.11.2024Schär wird Schweizer Nationaltrainer(rsn) – Marc Hirschi, Stefan Küng und Co. haben einen neuen Nationaltrainer. Michael Schär wird mit Jahresbeginn 2025 die Verantwortung für die Schweizer Männer in den Bereichen Elite und U23 ü
14.11.2024Lotto Kern - Haus wird Development-Team von Ineos Grenadiers(rsn) – In den vergangenen beiden Jahren war das deutsche Kontinental-Team Lotto Kern - Haus PSD Bank sogenannter Development-Partner von Red Bull – Bora – hansgrohe. Ab der kommenden Saison wi
14.11.2024Meisen kündigt baldiges Karriereende an(rsn) – “Spätestens im Januar ist Schluss“, kündigte Marcel Meisen (Stevens) gegenüber RSN an. Der 35-Jährige ist in seine letzte Cross-Saison gestartet und will diese nicht mehr ganz zu End
14.11.2024Traumszenario mit kurzem Anfangsschock(rsn) – Unverhofft kommt oft – dieser Spruch traf in dieser Saison auch auf Meo Amann zu. Mit dem Elite-Team Embrace The World in die Saison gestartet, bewarb er sich im Sommer auf einen Platz bei
13.11.2024Auch ein kurioser erster UCI-Sieg reichte nicht zum Profivertrag(rsn) – Auch wenn er in dieser Saison seinen ersten UCI-Sieg einfahren konnte, so gelang Roman Duckert (Storck – Metropol) am Ende seiner U23-Zeit nicht der Sprung in ein Profiteam. Deshalb wird e
13.11.2024Ein Jahr geprägt von Stürzen und viel Unglück(rsn) – Eigentlich wollte Mikà Heming (Tudor Pro Cycling) 2024 so richtig durchstarten. Die Klassikerkampagne in Belgien hatte er sich als erstes Saisonhighlight gesetzt, doch diese endete für den