Rodriguez gewinnt erste Bergankunft

Denz holt Gelb: Später Lohn für frühe Flucht bei Tour de l´Avenir

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Denz holt Gelb: Später Lohn für frühe Flucht bei Tour de l´Avenir "
Nico Denz fährt normalerweise für das französische Team Ag2r. Bei der Tour de l'Avenir aber sind Nationalmannschaften am Start. | Foto: Cor Vos

25.08.2016  |  (rsn) - Im Finale der 2. Etappe hatte Nico Denz im Sprint einer dreiköpfigen Spitzengruppe gegen den Norweger Amund Grondahl und den Briten Jonathan Dibben das Nachsehen, doch drei Tage später streifte der 22-jährige Deutsche nun in Les-Carroz-d'Araches das Gelbe Trikot des Gesamtführenden über - 33 Jahre nachdem Olaf Ludwig als letzter Deutscher die Tour de l'Avenir gewonnen hat.

Bei der ersten Bergankunft der Tour de l'Avenir erreichte Denz das Ziel 29 Sekunden nach Tagessieger John Andersen Rodriguez aus Kolumbien im Hauptfeld als 41. und übernahm so die Führung von Grondahl, der mit 4:18 Minuten Verspätung ankam.

Denz führt nach fünf von acht Tagen bei der wichtigsten Rundfahrt für U23-Fahrer mit 1:40 Minuten Vorsprung auf den Belgier Nathan Van Hooydonck sowie den Briten Tao Geoghegan Hart. Michael Storer aus Australien, der die Etappe im Zwei-Mann-Sprint gegen Rodriguez als Zweiter beendete, ist 2:05 Minuten hinter Denz nun Vierter, gefolgt vom zweiten Deutschen Jan Tschernoster, der bei 2:10 Minuten Rückstand auf seinen Teamkollegen auf Rang fünf vorrückte.

Die im Zeitfahen starken US-Amerikaner Adrien Costa und Neilson Powless sowie der Deutsche Lennard Kämna erreichten Les-Carroz-d'Araches ebenfalls im Hauptfeld und belegen nun die Gesamtränge sechs bis acht bei 2:13, 2:15 und 2:22 Minuten Rückstand aufs Gelbe Trikot. Tagessieger Rodriguez ist 2:23 Minuten hinter Denz Gesamtneunter, sein Landsmann Daniel Felipe Martinez folgt mit 2:24 Minuten Rückstand auf dem zehnten Platz vor dem Russen Pavel Siviakov (+ 2:25) und dem dritten Deutschen Maximilian Schachmann (+ 2:28).

Die 97 Kilometer lange 5. Etappe führte von Scionzier zunächst wellig über einen zwei Mal zu fahrenden Rundkurs durch Morillon und Samoens, bevor die 8,3 Kilometer lange und im Schnitt 4% steile Schlusssteigung von Chatillon-sur-Cluses nach Les Carroz d'Araches anstand. In der zweiten Rennhälfte löste sich eine 20-köpfige Spitzengruppe, der auch Denz, Kämna und Schachmann sowie einige andere für die Gesamtwertung interessante Fahrer angehörten. Doch das Feld ließ die Gruppe nicht weiter als eine Minute davonziehen und schloss am Fuß des Schlussanstiegs wieder auf.

Bergauf lancierte Sivakov dann die vorentscheidende Attacke. Rodriguez zog mit und auch Storer konnte folgen. Auf den letzten Metern hängten Rodriguez und Storer den Russen dann ab, um den Tagessieg unter sich auszumachen. Sivakov wurde mit vier Sekunden Rückstand Dritter, sein Landsmann Aleksandr Vlasov mit 18 Sekunden Vierter und der Spanier Alex Aranburu 22 Sekunden hinter Rodriguez Fünfter. Ebenfalls noch vor dem Feld kam der Franzose Aurelien Paret-Peintre mit 23 Sekunden Rückstand als Sechster ins Ziel, bevor sein Teamkollege David Gaudu schließlich die große Masse über die Linie führte.

Mit der 5. Etappe hat bei der Tour de l'Avenir ein viertägiges Kletterspektakel begonnen. Das sechste Teilstück wird die Fahrer auf 123,6 Kilometern über den Col de Saisies (2. Kat., 13,6km, 4,9%), den Col du Pre (2.Kat., 7,2km, 7,4%) und den Cormet de Roseland (2.Kat., 5,8km, 5,1%) an den Fuß der 17,8 Kilometer langen und im Schnitt 5% steilen Schlusssteigung von Tignes bringen. Flach wird es am Donnerstag somit so gut wie nie. Und auch die 7. und 8. Etappe bieten kein viel leichteres Profil.

Tagesergebnis:
1. John Anderson Rodriguez (Kolumbien)
2. Michael Storer (Australien) s.t.
3. Pavel Sivakov (Russland) + 0:04
4. Aleksandr Vlasov (Russland) + 0:18
5. Alex Aranburu (Spanien) + 0:22
6. Aurelien Paret-Peintre (Frankreich) + 0:23
7. David Gaudu (Frankreich) + 0:29
8. Neilson Powless (USA) + 0:29
9. Nick Schultz (Australien) + 0:29
10. Tao Geoghegan Hart (Großbritannien) + 0:29

Weitere Radsportnachrichten

12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung

(rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic

12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium

(rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a

12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“

(rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic

12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs?

(rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we

12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor

(rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci

12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld

(rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al

12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison

(rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück?

(rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)