Späte Attacke auf der 5. Etappe nicht belohnt

Gilbert auf Abschied- und Rettungstour bei der Vuelta

Von Daniel Brickwedde

Foto zu dem Text "Gilbert auf Abschied- und Rettungstour bei der Vuelta"
Philippe Gilbert (BMC) | Foto: Cor Vos

24.08.2016  |  (rsn) - Am Ende der Saison wird Philippe Gilbert BMC Richtung Etixx-QuickStep verlassen. Sein Ziel bis dahin, das er während der Vuelta ankündigte: "Ich will BMC mit einem großem Sieg verlassen, das motiviert mich!"

Seinen Worten ließ er bereits auf der 2. Etappe Taten folgen, als er sein Glück mit einer späten Attacke versuchte. Bei der Ankunft der 5. Etappe in Lugo zeigte er sich erneut aktiv. Im welligen, technisch anspruchsvollen Finale im Stadtbereich von Lugo initiierte er 2,5 Kilometer vor dem Ziel einen Angriff, der zunächst von Simon Clarke (Cannondale-Drapac) gekontert wurde. Sofort kämpfte sich Gilbert an Clarks Hinterrad zurück. Das Duo konnte sich schnell eine kleine Lücke herausfahren, doch innerhalb des letzten Kilometers scheiterte ihr Unterfangen. Gilbert wurde schließlich nur 17.

Ein kleiner Rückschlag, denn das Finale lag dem Belgier. Doch aufstecken wird er so schnell nicht. "Die Form ist gut. Ich werde es von Tag zu Tag nehmen. Wir haben aktuell aber auch das Führungstrikot in unseren Reihen, das verändert alles ein wenig", erzählte der belgische Meister gegenüber cyclingnews.com.

Für Gilbert wäre ein Erfolg in Spanien auch wichtig, um einer bislang ausbaufähigen Saison noch einen Prestigeerfolg beizubringen. Seine großen Ziele im Frühjahr verpasste er aufgrund einer Fingerverletzung. Eine Saisonbilanz bei der Vuelta auf dem letzten Drücker noch zu retten, darin ist Gilbert aber mittlerweile ein Spezialist: 2012 und 2013 feierte er nach enttäuschendem Saisonverlauf bei der Spanien-Rundfahrt jeweils seine ersten großen Saisonsiege. Vielleicht gelingt ihm 2016 eine ähnliche Rettungsaktion?

Seit 2012 fuhr der Belgier für BMC. Auf die fünf Jahre bei der amerikanischen Equipe wird er sicherlich mit gemischten Gefühlen zurückschauen. Zwar überwiegen aus der Zeit seine Siege bei der Weltmeisterschaft (2012) und dem Amstel Gold Race (2014), allerdings insgesamt auch der Eindruck, dass er hinter früheren Erfolgen zurückblieb. Bei der Vuelta a Espana ist der 34-Jährigen daher um ein versöhnliches Ende bemüht.

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