rsn-Test - neun Sport-Korrektions-Brillen

Oakley Flak 2.0: Mehr als nur Fliegen-Abwehr...

Von Wolfgang Preß

Foto zu dem Text "Oakley Flak 2.0: Mehr als nur Fliegen-Abwehr..."
Die etwas martialisch “Flak“, ausgeschrieben Flieger-Abwehr-Kanone benannte Radbrille gehört seit vielen Jahren zu Oakleys Kult-Stücken. | Foto: pressBureau.eu/ w preß

07.11.2018  |  Heute startet der Radsport-News-Test mit neun Sport-Korrektions-Brillen und drei verschiedenen Optik-Systemen (Clip, Adapter, Direkt-Verglasung; hier der Einführungs-Artikel).

In der Praxis haben wir dabei folgende Kriterien getestet: Zugluft am Auge, Sitz und Einstell-Möglichkeiten, Optik (Sichtfeld, Fehlzeichnungen, va an den Rändern), Verschmutzung beim Tragen (Kontaktstellen, Schweiß).
Unser beratender Augenoptiker-Meister Chistoph Völkl prüfte zudem diese Eigenschaften: Optik, Einstell-Möglichkeiten Fassung, Bruchsicherheit, Ersatzteile, Reparatur-Möglichkeit.
Los geht's mit der Oakley Flak 2.0, in einer Direkt-Verglasung mit Gleitsicht-Gläsern.

Seit den 70er Jahren setzen die Designer von Oakley immer wieder Maßstäbe in Sachen Sportbrillen. Auch die etwas martialisch "Flak", ausgeschrieben Flieger-Abwehr-Kanone benannte Radbrille gehört seit vielen Jahren zu den Kult-Stücken der Kalifornier.

Wir hatten die vor zwei Jahren überarbeitete "Flak 2.0"
mit einer Gleitsicht-Direktverglasung von Oakley im Test - und die kann, anders als der Name (leicht variiert) vermuten ließe, weit mehr als nur Fliegen abwehren...

Die Fassung ist neben der Standard-Größe (unser Test-Modell) für große Köpfe/ breite Gesichter auch in einer XL-Version erhältlich. Die Rahmenform passt sich dem Kopf sehr gut an, und lässt im Zusammenspiel mit den vor allem im unteren Bereich gut geformten Gläsern nahezu keine Zugluft an die Augen, auch bei hohen Geschwindigkeiten.

Obwohl das Gestell lediglich über zwei unterschiedlich
große Nasen-Pads angepasst werden kann, sitzt die Brille richtig gut, auch dank der sehr griffigen Bügel aus "Unobtainium", eine Oakley-Eigenentwicklung, die an vielen ihrer Brillen zum Einsatz kommt.

Optiker-Meister Völkl merkte hier an, dass die Flak auf "Standard-Köpfen" prima sitzt, wegen der geringen Einstell-Möglichkeiten jedoch weniger gut, wenn "der Kopf von der Norm abweicht" - man etwa verschieden hohe Ohr-Ansätze hat: "Dann sitzt die Flak schief, und der Optiker kann nur noch versuchen, die Bügel unter Warmluft anzupassen." Auch gingen nach seiner Erfahrung die nicht bombenfest sitzenden Nasen-Pads gern verloren, so Völkl; immerhin gibt's selbige als Ersatzteile.

Die Gläser kommen aus Oalkeys "True Digital Sport Specific"
-Linie, was für messerscharfe Klarheit bis in die Ränder sorgt. Der Nahsicht-Bereich beschränkt sich auf ein zunächst recht klein erscheinendes, mittiges Feld am unteren Rand der Gläser - was durch die Sitzposition auf dem Rad aber genau richtig ist. Wäre dieser Bereich so groß wie bei normalen Brillen üblich, würde er durch die stark geneigte Kopfhaltung beim Fahren zu weit ins obere Gesichtsfeld reichen, und zudem wäre die periphere Sicht unnötig eingeschränkt.

"Die OTD-Gläser von Oakley gehören ohne Zweifel zu den besten am Markt", sagt Christoph Völkl, "und sie werden in einer Vielzahl von Tönungen angeboten." Bei den Gleisicht-Gläsern gibt's neben einer Version für Radsportler, die starkes Kontrastsehen unterstützt, auch ebensolche mit individuellen Fokussierungen für Golfer und Angler. 

Nochmal in die Praxis: Bei einigen Sportbrillen ist
die Verschmutzung der oberen Ränder ein Problem, weil sie sehr nah an den Augenbrauen sitzen, und so Schweiß, Sonnencreme etc auf die Gläser gerät. Obwohl auch die Flak sehr nahe an der Stirn sitzt, ist der Abstand am oberen Rand des Rahmens groß genug, um ein Verschmieren der Gläser zu verhindern.

rsn-Bewertung: Die Flak 2.0 mit Oakleys OTD-Gleitsicht-Verglasung speziell für Radsportler ist eine Brille, die wenig Wünsche offen lässt - sofern man einen Kopf hat, der nicht von der Norm abweicht. Dann ist die Passform nahezu perfekt, die Augen bleiben auch bei hohen Geschwindigkeiten fast vollständig von Zug verschont.
Die Gläser sind ohne Tadel: keine Verzerrungen, für Radsportler bestens angepasst, einschließlich des Gleitsicht-Bereichs. Einziger Wermutstropfen: der hohe Preis - unser Test-Modell kommt mit Gleitsicht und wegen der starken Glaskrümmung auf rund 570 Euro.
Aber insgesamt: Die Flak ist eine Kanone in jeder Hinsicht, viel zu schade, um nur Fliegen abzuwehren... 

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Weitere Informationen

Oakley
Lilienthal-Allee 40,
B 124 - 127
80939 München

Fon: 0800/ 6255 3985
(Mo - Fr, 8 - 17 Uhr)

Internet: de.oakley.com

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