rsn-Test - neun Sport-Korrektions-Brillen

Adidas Evil Eye Evo Pro: Mit drei Bügeln aufs Podium

Von Wolfgang Preß

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| Foto: pressBureau.eu/ w preß

11.11.2018  |  Seit Montag läuft der Radsport-News-Test mit neun Sport-Korrektions-Brillen und drei verschiedenen Optik-Systemen (Clip, Adapter, Direkt-Verglasung; hier der Einführungs-Artikel).

In der Praxis haben wir dabei folgende Kriterien getestet: Zugluft am Auge, Sitz und Einstell-Möglichkeiten, Optik (Sichtfeld, Fehlzeichnungen, va an den Rändern), Verschmutzung beim Tragen (Kontaktstellen, Schweiß).
Unser beratender Augenoptiker-Meister Christoph Völkl prüfte zudem diese Eigenschaften: Optik, Einstell-Möglichkeiten Fassung, Bruchsicherheit, Ersatzteile, Reparatur-Möglichkeit.
Zweites Test-Modell ist die Adidas Evil Eye Evo Pro, in einer Adapter-Verglasung mit Einstärken-Gläsern.

Unsere erste Test-Brille, die Oakley Flak (hier der Test), ist mit der "Maximal-Lösung" Direkt-Verglasung ausgerüstet. Eine weniger aufwendige und daher preiswertere Möglichkeit ist die Adapter-Verglasung. Hier werden Brillengläser in Sehstärke in einen Adapter montiert, der dann in die Fassung gesetzt wird.

"Da die Gläser meist nicht so stark gekrümmt sind wie bei
der Direkt-Verglasung", sagt Christoph Völkl, "ist man mit Preisen zwischen 100 und 150 Euro, je nach gewünschter Verglasung, um einiges günstiger unterwegs". Vor allem bei stärkeren Gläsern, etwa ab vier Dioptrien, ist ein Adapter meist die Lösung der Wahl, weiß der Optiker-Meister: "Ab solchen Werten wird eine Direkt-Verglasung vor allem bei stärker gekrümmten Gläsern schnell ziemlich teuer, recht dick und kann die Sicht verzerren."

Nachteil des Adapters ist, wie auch bei der Direkt-Verglasung, dass man sich für eine fixe Glas-Tönung entscheiden muss, und keine Wechselscheiben verwenden kann.

Bei der Evil Eye Evo kann jedoch auch der Adapter
ausgetauscht werden, so dass man sich einen zweiten mit einer anderen Tönung fertigen lassen kann. Die meisten Optiker bieten dann auf das zweite Gläser-Paar einen Rabatt von 20 bis 30 Prozent an.

Optiker-Meister Völkl hat noch einen anderen Tip: "Wer oft bei wechselnden und auch eher schlechten Lichtverhältnissen unterwegs ist, sollte über selbsttönende, sogenannte phototrope Gläser nachdenken, die die Tönung je nach Lichteinfall verändern." Adidas bietet solche Gläser auch für seine Korrektions-geeigneten Brillen wie die Evil Eye an.

Nun zum Praxis-Test der Evil Eye: Auffällig ist
der abnehmbare Schaumstoff-Stirnbügel, den man zunächst eher als zusätzlichen Kälte- und Windschutz einordnet. Das Schaumstoff-Polster oben am Rand der Fassung dient jedoch in erster Linie dazu, Schweiß abzuhalten, und sollte daher auch im Sommer zum Einsatz kommen. Vor allem die fiese Kombi Sonnenmilch-Schweiß ist nur schwer sauber von den Gläsern zu entfernen, wenn man unterwegs nicht Wasser und Spülmittel zur Hand hat.

An der Evil Eye funktioniert der Bügel wirklich gut, und verhindert das Verschmutzen der Gläser nahezu vollständig. Unser beratender Optiker Christoph Völkl, wendet hier ein, dass damit die Belüftung schlechter wird, und in Folge die Gläser bei langsamerer Fahrt, etwa am Berg durch die Körperhitze beschlagen können.

Auf die Evil Eye trifft das kaum zu: Sie ist auch mit
Stirnbügel gut belüftet, vor allem durch zwei Öffnungen am Nasensteg, so dass - zumindest bei unseren Testfahrten bei nicht allzu niedrigen Temperaturen - das Beschlagen effektiv verhindert wird.

Durch ihr stark gerundetes "Wrap-around-Design", wie der Hersteller und "Adidas Eyewear"-Lizenz-Inhaber Silhouette aus Linz es nennt, passt sich die Brille gut am Kopf an, und lässt nahezu keine Zugluft ans Auge, selbst bei hohen Geschwindigkeiten.

Die Evil Eye sitzt durch die elastischen Nasen-Pads
und vor allem durch die dreifach verstellbaren Bügel bestens, auch auf "Nicht-Norm"-Köpfen. "Vor allem bei verschieden hohen Ohren, was relativ häufig vorkommt, ist die Anpassung ideal", stellt Optiker Völkl fest: "Zudem können sich die Bügel lösen, etwa bei einem Sturz - ein zusätzlicher Sicherheits-Faktor. Und wenn sie zu Bruch gegangen sind, gibt es sie als Ersatzteile."

Auf meinen Testfahrten war der Schaumstoff-Stirnbügel kaum wahrnehmbar. Wen er wirklich stört, der kann ihn einfach abnehmen - was aber vor allem bei höheren Temperaturen, wenn der Schweiß fließt, nicht ratsam ist (siehe oben).

Die Korrektions-Gläser bilden bis in die Randbereiche scharf ab, die Ränder der Adapter-Einsätze sind kaum zu bemerken. Lediglich der Look der Evil Eye kann je nach gewählter Farbe der optischen Gläser etwas eulenartig rüberkommen, wenn sich Adapter und Einsätze stark unterscheiden. Aber das lässt sich durch eine entsprechende Farb-Wahl vermeiden.

rsn-Bewertung: Die Evil Eye Evo Pro mit Adapter-Einsatz ist ein guter Kompromiß, wenn eine direktverglaste Brille zu teuer ist, die preiswerten Clip-Einsätze wegen ihrer praktischen Nachteile aber nicht in Frage kommen: Je nach gewünschter Verglasung (Einstärken, Gleitsicht, selbsttönend etc) sind zwischen 100 und 200 Euro anzulegen, dazu die Fassung um 150 Euro.
Die Evil Eye punktet neben der optisch guten Adapter-Lösung mit einer sehr guten Passform, den mehrfach verstellbaren Bügeln und dem Stirnbügel, der effektiv, aber kaum spürbar Schweiß abhält. Das vorliegende Modell gehört insgesamt definitiv aufs Podium unseres Tests, ist also unter den Top 3.
  

 
 
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