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05.03.2018 | Joe Breeze gehört zusammen mit Tom Ritchey, Gary Fisher und Charlie Kelly zu den legendären Pionieren des Mountainbikes. Anfang der 1970er Jahre fuhren sie in Kalifornien Rennrad-Rennen, bis der Polizei der Aufwand für die Straßensperrungen zuviel wurde, und keine größeren Rennen mehr genehmigt wurden.
Da sie keine Lust auf "Parkplatz-Kriterien" (Breeze) hatten,
fuhren die vier Freunde nun mit ihren Rennrädern einfach ins Gelände, und passten sie peu a peu an die Gegebenheiten an - zuallererst mit breiteren Reifen. Die ersten Mountainbikes waren also letztendlich das, was seit
einiger Zeit Gravelbike genannt wird...
Joe Breeze hat seine in den 80ern gegründete Marke vor zehn Jahren an Advanced Sports verkauft, ist dort jedoch immer noch im Bike-Design engagiert. Beim „Inversion“ hat er fleißig die Hand mit angelegt: Es sollte ein „Rennrad für Mountainbiker“ werden, so seine Idee.
Das "Inversion" basiert auf einem
Chrom-Molybdän-Stahlrahmen
mit
Carbon-Gabel, hat Steckachsen
vorne und hinten, dazu viele
Gewindeösen für Gepäckträger vorne und hinten,
Flaschenhalter und Schutzbleche.
Der nahtlos TIG-geschweißte Rahmen ist mit den neuen „Breeze-Thru“-Achs-Ausfallenden ausgestattet, dazu Direct-Mounts für die zuverlässigen Ultegra-Scheibenbremsen. Freiraum gibt’s für bis zu 35 Millimeter breite Reifen – im Vergleich zu anderen Rahmen im Test eher schmal.
Das „Inversion“ passt nicht zuletzt
deswegen am besten
zu speed-orientierten Fahrern, die auf festem Untergrund und im leichten Gelände unterwegs sind. Dort können die nicht sehr stark profilierten 32-mm-WTB-Reifen ihre Stärken ausspielen – das zeigten unsere Testfahrten. Auch kleine Sprints zwischendurch machen durch das für Gravelbikes ordentliche Gewicht von unter zehn Kilogramm Spaß.
Die Geometrie ist eher Komfort-orientiert denn sportlich, mit wenig Sattel-Überhöhung. Für Komfort sorgen auch der Stahlrahmen und die leicht flexende Carbon-Gabel, gerade auf längeren Strecken. Und nachgerüstet mit breiteren, grobstolligeren Reifen kommt das "Inversion" auch in tieferem Terrain gut zurecht.
rsn-Bewertung: Das "Inversion" ist perfekt für längere
Touren
mit
leichtem
Gepäck,
auf
und
abseits
der
Straßen, aber auch
für
die
Feierabend-Runde,
mit
Ambitionen und gelegentlichen Sprints - in der Tat ein "Rennrad für Mountainbiker".
Die Daten
Größen: 51, 54, 57 cm
Gewicht 9,7 kg (mit Pedalen)
Zul. Gesamtgewicht: k.A.
Rahmen: Breezer D‘Fusion, Chrom-Molybdän-Stahl
Gabel: Breezer Carbon
Schaltung v/h: Shimano Ultegra 2 x 11
Schalthebel: Shimano Ultegra
Kurbel: Shimano Ultegra
Übersetzung: 50, 34 Z./ 11 - 34 Z.
Naben v/h: WTB Frequency i23
Felgen: Formula, 32-Loch
Reifen: WTB Exposure TCS, 32 mm
Bremsen: Shimano Ultegra, hydr.
Scheibenbremsen,
160/ 160 mm
Vorbau: Oval Concepts 707
Lenker: Oval Concepts 725
Sattelstütze: Oval Concepts 850, Carbon
Sattel: WTB Volt Race
Sonstiges: Steckachsen v, h
Preis: 2799 Euro
Mehr Infos zu unserem großen rsn-Gravelbike-Test finden Sie hier.
Joe Breeze unterwegs auf dem "Inversion":