Nach Bruch der Sitzstrebe am Ventoux

Froomes Laufeinlage: Durfte er das überhaupt?

Von Felix Mattis aus Bourg-St.-Andeol

Foto zu dem Text "Froomes Laufeinlage: Durfte er das überhaupt?"
Chris Froome (Sky) sorgte mit seiner Laufeinlage am Ventoux für viel Gesprächsstoff. | Foto: Cor Vos

15.07.2016  |  (rsn) - Die Ereignisse überschlugen sich im Finale der 12. Etappevor dem Chalet Reynard. Als Chris Froome (Sky) auf den letzten 1.200 Metern plötzlich joggend und ohne Fahrrad ins Bild kam, trauten viele vor dem Fernseher ihren Augen nicht.

Was war da los? Hatten ihm die Fans das Rad geklaut? Einige Minuten später die Erklärung: Eine Sitzstrebe war gebrochen, das Rad nicht mehr benutzbar. Doch als einige Minuten später etwas Ruhe einkehrte, stellte sich vielen eine andere, ganz grundsätzliche Frage: Darf er das überhaupt? Laufen?

Die Antwort ist "Ja". Das Reglement des Radsport-Weltverbands UCI verbietet es den Fahrern nicht ausdrücklich, einzelne Streckenabschnitte zu Fuß zurückzulegen. Und die Radsport-Welt feiert Jahr für Jahr beim Überqueren des Col du Tourmalet Eugene Christophe, der 1913 ganze 14 Kilometer per pedes zurücklegte, um sein Rad in einer Dorfschmiede zu reparieren.

Verboten wäre es aber gewesen, wenn Froome ohne ein Fahrrad die Zíellinie überquert hätte. Dazu besagt UCI-Regel 1.2.109 nämlich seit 1. Januar 2005 ausdrücklich: "Der Fahrer möge die Ziellinie auch zu Fuß überqueren, solange er sein Rad bei sich hat."

Deshalb war es wichtig, dass das neutrale Begleitfahrzeug von Mavic ihm so schnell wie möglich einen fahrbaren Untersatz zur Hand gab - egal wie brauchbar der auch war. Denn wer wusste da schon, wie weit Froome noch gelaufen wäre, bis sein Teamfahrzeug sich den Weg durch die Massen bahnen konnte?

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