Attacke am Mammolshainer Berg verpuffte

Martin: "Ich weiß, dass ich keine Chance hatte"

Von Joachim Logisch aus Frankfurt

Foto zu dem Text "Martin:
Tony Martin attackiert im Taunus. | Foto: Hennes Roth

01.05.2016  |  (rsn) - "Ich weiß, ich habe keine Chance, aber die wollte ich nutzen", sagte Tony Martin (Etrixx-Quick Step) ein wenig enttäuscht nach seinem Heimrennen Rund um den Finanzplatz Eschborn Frankfurt zu radsport-news.com. Der in Eschborn aufgewachsene Zeitfahrspezialist hatte alles probiert. Doch für den Sieg reichte es in dem letztlich von Sprintteams kontrollierten deutschen Frühjahrsklassiker  nicht.

Martin attackierte am vorletzten Anstieg zum bis zu 21 Prozent steilen Mammolshainer Berg. Schnell legte der dreimalige Zeitfahrspezialist einige Meter zwischen sich und das Feld. Nur der 20-jährige Kolumbianer Daniel Martinez (Southeast) konnte ihm folgen. Zusammen fuhren sie einen Vorsprung von etwas über 30 Sekunden heraus.
Während Martin vorne um den Sieg kämpfte, spannte sich hinten der Deutsche Meister Emanuel Buchmann (Bora-Argon 18) vor die Verfolger und sorgte dafür, dass  Martin und Martinez in der letzten Passage des Mammolshainers wieder eingeholt wurden.

Vielleicht wäre es besser gewesen, er hätte er erst zu diesem Zeitpunkt angegriffen? Martin: „Stimmt! Eigentlich wollte ich mir meine Attacke auch bis zum letzten Mammolshainer aufheben. Aber dann war das Rennen so schnell, dass ich doch schon früher meine Chance gesehen habe. Es ist immer schwer, die entscheidende Attacke zu setzen. Ich wusste, dass ich mit David De la Cruz noch einen Teamkollegen dabei hatte, der das letzte Mal am Mammolshainer angreifen kann.“ Das tat De la Cruz auch. Doch auch er konnte sich nicht entscheidend absetzen.   So erreichte das Feld geschlossen die letzten drei Runden um die Alte Oper.

In der vorletzten Runde spannte sich Tony Martin wieder vors jagende Feld. „Ich wollte noch eine Attacke setzen, bzw. das Rennen für unseren Sprinter Maximiliano Richeze schnell machen“, begründete Martin die Aktion, die auch fast von Erfolg gekrönt worden wäre. Denn Richeze wurde nur vom Titelverteidiger Alexander Kristoff (Katusha) geschlagen Zweiter.

Deshalb war Martin hinterher auch nicht total unzufrieden. „Ich bin stolz, wie sich die ganze Mannschaft präsentiert hat. Wir waren das ganze Rennen über Teil des Spiels. Wir haben ein schönes Rennen abgeliefert und können mit dem zweiten Platz zufrieden sein. Ich denke, gegen Kristoff im Massensprint hat man nur wenig Chancen. Wir haben uns gut verkauft.“

Weitere Radsportnachrichten

12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung

(rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic

12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium

(rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a

12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“

(rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic

12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs?

(rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we

12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor

(rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci

12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld

(rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al

12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison

(rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück?

(rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)