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26.04.2016 | (rsn) - Andrè Greipel und sein Lotto Soudal-Team waren die großen Gewinner der vom Winde verwehten 3. Etappe der 52. Türkei-Rundfahrt. Schon nach zehn der 158,9 Kilometer von Aksaray nach Konya fuhr die Klassiker gestählte Truppe das Feld auf der Windkante auseinander und schaffte in voller Mannschaftsstärke von acht Fahrern den Sprung in die zunächst 38-köpfige Spitzengruppe, die sich später auf 24 Mann verkleinerte.
Das war Greipel & Co aber noch nicht genug, so dass 60 Kilometer vor dem Ziel nach einer weiteren Tempoverschärfung sechs Fahrern von Lotto Soudal lediglich Alberto Cecchin und Nicola Toffin vom Schweizer Zweitdivisionär Roth folgen konnten.
Gegen die geballte Lotto-Übermacht waren die beiden Italiener dann aber wie erwartet chancenlos. In Konya, wo erstmals eine Etappe der Türkei-Rundfahrt endete, hatte Greipel keine Mühe, nach fehlerfreier Vorarbeit seiner Helfer sich den insgesamt elften Türkei-Tagessieg seit 2010 zu sichern. Mit deutlichem Abstand folgte Cecchin auf Rang zwei, Greipels Teamkollege Kris Böckmanns wurde Dritter.
“Es war ein Vorteil, dass wir wissen, wie man bei so starkem Wind wie heute in Windstaffeln fährt. Das war heute eine schöne Mannschaftsleistung. Ich bin stolz auf meine Teamkollegen“, sagte Greipel, nachdem er seine Rekordmarke ausgebaut hatte.
Dabei hätte der 33-Jährige den Sieg gerne einem seiner Helfer überlassen. “Ich habe schon so viele Rennen gewonnen. Es ist schade, dass nur einer von uns zum heutigen Gewinner erklärt wurde. Ich habe versucht, meinen Sportdirektor zu überzeugen, jemand anderen gewinnen zu lassen. Aber er hat beschlossen, dass wir an unserem Plan festhalten sollten - und der war heute Morgen der, dass ich gewinnen sollte.“
Greipel nannte auch den Namen eines Teamkollegen, dem er den Sieg besonders gern gegönnt hätte. “Für Kris war es ein langer Weg, um wieder in die jetzige Verfassung zu gelangen“, spielte der Hürther auf die lebensgefährlichen Verletzungen an, die sich Boeckmans bei einem Sturz bei der letztjährigen Vuelta a Espana zugezogen hatte.
Großer Verlierer auf einer nur mit einem Anstieg bei Rennmitte versehenen Etappe, die das Gesamtklassement kräftig durcheinander wirbelte, war Przemyslaw Niemiec (Lampre-Merida). Der Pole, der gestern noch sein Führungstrikot mit einer großen Kraftanstrengung verteidigt hatte, büßte heute auf der Windkante 25 Minuten ein und kam mit der letzten Gruppe ins Ziel.
Besser erging es dem Spanier Pelle Bilbao (Caja-Rural), der 2:14 Minuten hinter Greipel Vierzehnter wurde und nun die Gesamtwertung mit fünf Sekunden Vorsprung auf seinen portugiesischen Teamkollegen José Gonçalves anführt. Für den Gesamtsieg kommen wohl nur noch vier Fahrer in Frage: neben den beiden Erstplatzierten mit dem Spanier David Arroyo (+0:13) ein weiterer Caja-Rural-Profi, sowie der Kasache Nikita Stalnov (Astana City), der auf Rang vier 22 Sekunden Rückstand auf Bilbao hat. Der fünftplatzierte Guillermo Mas hat bereits 1:14 Minuten Rückstand auf den neuen Spitzenreiter.
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