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20.09.2015 | (rsn) - Gleich im ersten Wettkampf der Weltmeisterschaften von Richmond könnte es Gold für Deutschland geben. Denn auch wenn im Frauen-Teamzeitfahren am Sonntag keine Nationalmannschaften, sondern die „normalen" Elite-Teams an den Start gehen, so fahren die dreifachen Titelverteidigerinnen von Velocio-SRAM mit deutscher Lizenz - und unter den sechs Frauen befinden sich mit Trixi Worrack, Lisa Brennauer und Mieke Kröger gleich drei Deutsche.
Doch während sich die in den letzten Jahren dominierende Mannschaft in Ponferrada 2014 noch recht deutlich um 1:17 Minute vor Orica-AIS durchsetzte, wird es in den USA deutlich schwieriger. Die Spitzenteams sind in der wohl komplexesten Disziplin des Straßen-Radsports enger zusammengerückt. So gelang es Rabobank-Liv, einen Monat vor der WM bei der Generalprobe im Weltcup von Schweden in Vargarda, die Dauer-Weltmeisterinnen zu bezwingen - und auch Boels-Dolmans rückte bis auf drei Sekunden an Velocio-SRAM heran.
„Klar war das eine Enttäuschung. Aber wir haben unseren Kopf nicht in den Sand gesteckt und geweint", erklärte Teamchef Ronny Lauke nun vor der WM, bei der der vierte Titel in Folge geholt werden soll. „Wir fahren auf Sieg", gab Lauke ein klares Ziel aus. Doch der 39-Jährige weiß auch, dass seine Frauen die Rolle der Top-Favoritinnen los sind. Der Sieg von Rabobank-Liv in Vargarda kam nicht aus dem Nichts, die Niederländerinnen waren schon in Ponferrada sehr schnell, bis Annemiek Van Vleuten im letzten Kreisverkehr an der Spitze des Zuges in die Absperrung raste und das halbe Team auf dem Asphalt landete.
Der Rennstall von Koos Moerenhout hat im Mannschaftszeitfahren eine starke Entwicklung hinter sich und ist ohne die weiterhin verletzte Marianne Vos so stark wie nie zuvor mit ihr. Trotzdem besserte man nach dem Schweden-Sieg personell nochmal nach. Roxane Knetemann kehrt in Richmond ins Team um Giro-Siegerin Anna Van der Breggen zurück, Moniek Tenniglo ist nicht dabei - eine leichte Verbesserung, ähnlich der, die sich Velocio-SRAM durch die Hereinnahme von Barbara Guarischi anstelle von Elise Delzenne erhofft.
Doch auch Boels-Dolmans hat gewechselt und sich dadurch wohl am deutlichsten verstärkt. Denn ausgerechnet die Zeitfahr-Weltmeisterin von 2013, Ellen Van Dijk fehlte in Vargarda noch wegen eines Schlüsselbeinbruchs. Nun rückt die Niederländerin anstelle von Romy Kasper ins Team, das mit ihr, Chantal Blaak und Evelyn Stevens drei Frauen in seinen Reihen hat, die mit Lauke bereits Weltmeisterinnen waren. Hinzu kommen die Polin Katarzyna Pawlowska, Weltcup-Gesamtsiegerin Elizabeth Armitstead und die in diesem Jahr besonders starke Christine Majerus aus Luxemburg - auf dem Papier das wohl stärkste Sextett.
Die Frage ist nur, wie gut die Abstimmung funktioniert. Daran haben alle Teams die gesamte Woche vor Ort gearbeitet. Boels-Dolmans, Rabobank-Liv und Velocio-SRAM werden sich auf dem 38,8 Kilometer langen, lediglich leicht welligen Kurs von Richmond nach bester Vorbereitung einen heißen Kampf liefern, in dem jede Sekunde entscheiden könnte und der der Attraktivität des Frauen-Radsports gut tut.
Schade ist nur, dass dahinter eine recht große Lücke klafft. Das Schweizer Team Bigla etwa, das in Vargarda Vierter wurde, konnte unoder wollte die horrenden Reisekosten nach Richmond nicht zahlen, womit es bei weitem nicht alleine ist. Lediglich sieben Mannschaften, die nicht in den USA lizenziert sind, werden in Richmond antreten, dazu kommen sechs US-Rennställe.
Orica-AIS, das von Zeitfahr-Ass und Scott-Aerodynamik-Experte Lars Teutenberg im Abschlusstraining am Samstag bei der Suche nach der Ideallinie tatkräftig unterstützt wurde, Wiggle-Honda, Hitec Products (mit Charlotte Becker) und BTC City Ljubljana (mit Corinna Lechner) sind über den Atlantik angereist und treffen neben den drei Top-Favoriten auf UnitedHealthcare, Tibco-SVB (mit Kathrin Hammes), Twenty16 p/b ShoAir, BMC p/b Happy Tooth Dental sowie Pepper Palace Pro Cycling und die Vorjahresvierten von Optum p/b Kelly Benefit Strategies.
Letztere hatten die Heim-WM zum Saisonhöhepunkt auserkoren und sich mit einem zehntägigen Trainingscamp vor Ort so intensiv vorbereitet, wie kaum ein anderes Team. Doch im letzten Training am Samstag erhielten die großen Ambitionen einen gehörigen Dämpfer: Fünf der sechs Fahrerinnen stürzten, wobei sich Annie Ewart das Schlüsselbein brach und Maura Kinsella eine Gehirnerschütterung zuzog.
Interessant wird am Sonntag in Richmond auch der geschlechterübergreifende Vergleich. Denn anders als in den Vorjahren fahren die Frauen den exakt selben Kurs wie die Männer.
Das Rennen wird ab 11:30 Uhr Ortszeit (17.30 Uhr MESZ) im Live-Stream und im Live-Ticker auf radsport-news.com zu verfolgen sein.
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