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14.08.2015 | (rsn) – Bei der 11. Eneco Tour haben sich die niederländischen und belgischen Profis im gestrigen Einzelzeitfahren in sehr gute Ausgangspositionen gebracht. Wilco Kelderman (LottoNL-Jumbo) musste sich in Hoogerheide zwar hinter seinem Landsmann und Teamkollegen Jos van Emden mit Rang zwei begnügen. Doch damit ist der Niederländische Zeitfahrmeister als Zweiter des Gesamtklassements auch bestplatzierter der Klassementfahrer, die auf der heutigen 5. Etappe vom belgischen Riemst nach Sittard-Geleen in den Niederlanden erstmals so richtig zum Zug kommen werden.
„Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber Zweiter hinter Jos zu werden ist genauso gut“, sagte Kelderman, der auf dem 14 Kilometer langen Kurs fünf Sekunden langsamer war als van Emden, der auch das Führungstrikot übernahm. Wichtiger war dem 24-Jährigen, dass er auf alle anderen Favoriten Zeit gut machen konnte. „Ich bin jetzt in einer guten Position und das ist ein schöner Bonus. Es kann noch viel passieren bei dieser Eneco Tour, aber der heutige Tag war sicherlich gut für unsere Moral.“
Gute Moral wird der 24-Jährige auch benötigen, sitzen ihm doch nicht nur Landsmann Lars Boom (Astana/+0:07) als Gesamtvierter, sondern auch gleich drei BMC-Profis im Nacken. Greg Van Avermaet, Manuel Quinziato und Philippe Gilbert belegten im Zeitfahren die Plätze sechs, sieben und acht und werden auch im Gesamtklassement auf diesen Positionen geführt. Vor allem die beiden Belgier sind heiße Kandidaten auf den Gesamtsieg. Van Avermaet liegt dabei 14 Sekunden hinter van Emden, Gilbert nimmt vier Sekunden mehr an Rückstand mit ins heutige Rennen, das aufgrund seiner Streckenführung auch als „Mini-Amstel-Gold“-Race bezeichnet wird. Und dabei hat der dreimalige Gewinner des „echten“ Amstel Gold Race natürlich beste Chancen auf den Etappensieg und das damit möglicherweise verbundene Weiße Trikot des Gesamtführenden. „Wir sind sehr gut gefahren", bilanzierte Gilberts Sportdirektor Valerio Piva zufrieden. „Die drei Jungs haben ihr Bestes gegeben. Nun werden es noch drei harte Tage."
Und auch Titelverteidiger Tim Wellens (Lotto Soudal) schlug sich im Zeitfahren achtbar. Der Belgier hat auf Rang zwölf der Gesamtwertung 24 Sekunden Rückstand auf Platz eines und damit ebenfalls noch alle Chancen auf die Wiederholung seines Vorjahressiegs.
Ein Favorit ist allerdings raus aus dem Rennen um den Gesamtsieg. Niki Terpstra (Etixx-Quick-Step) musste im Zeitfahren gleich zweimal die Rennmaschine wechseln und büßte fast 1:30 Minuten ein. „Das war nicht mein Glückstag“, twitterte der Niederländische Meister nach der Etappe und setzte sich gleich neue Ziele. „Das einzige, was wir jetzt tun können ist die Taktik zu wechseln und unseren Nutzen aus der neuen Situation zu ziehen. Es liegen ja noch einige schöne Etappen vor uns.“
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