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Gesamtdritter musste auf 17. Etappe aufgeben

BMC-Arzt Testa: „Harter Start kostete van Garderen das Rennen"

Foto zu dem Text "BMC-Arzt Testa: „Harter Start kostete van Garderen das Rennen
Tejay van Garderen (BMC) musste auf der 17. Tour-Etappe das Rennen aufgeben. | Foto: Cor Vos

23.07.2015  |  (rsn) – Nach zwei fünften Plätzen war das Podium in Paris das große Ziel von Tejay van Garderen bei der 102. Tour de France. Auf der gestrigen 17. Etappe aber kam das unerwartet Ende für den bisherigen Gesamtdritten. Van Garderen verlor schon früh auf dem 161 Kilometer langen Abschnitt von Digne-Les-Bains nach Pra-Loup den Anschluss an das Feld, kämpfte sich mit Hilfe zweier Teamkollegen nochmals zurück, um dann jedoch endgültig zurückzufallen, als Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) am Col de la Colle attackierte. Kurz darauf stieg der BMC-Kapitän völlig entkräftet und demoralisiert vom Rad und verschwand in einem der Begleitfahrzeuge.

Der Grund für van Garderens Ausstieg war eine zunächst harmlose Erkältung, die er sich auf der 13. Etappe zugezogen hatte und die sich ausgerechnet am zweiten Ruhetag verschlimmerte. Zu dem „kleinen Schnupfen“ kamen Schüttelfrost und Fieber, aber „als ich heute Morgen aufgewacht bin, dachte ich, dass das Schlimmste überwunden sei. Ich fühlte mich bereit für das Rennen“, erklärte der 26-Jährige nach der Etappe.

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Doch die Hoffnung trog, van Garderen merkte schnell, dass es ein Tag des Leidens werden würde. „Als ich dann draußen war, hatten meinen Muskeln plötzlich keine Energie. Gleich von Beginn an habe ich mich schlecht gefühlt und gehofft, es irgendwie über die ersten Kilometer zu schaffen, und dass es dann besser werden würde.“ Doch angesichts des schweren Terrains und des hohen Tempos, das im Peloton angeschlagen wurde, musste der Rundfahrtspezialist schließlich rund 70 Kilometer vor dem Ziel aufgeben.

„Bei der Tour de France um einen Podestplatz zu kämpfen und dann im nächsten Moment im Auto sitzen zu müssen, ist sehr bitter", meinte van Garderen, der Tränen der Enttäuschung nicht zurückhalten konnte. „Es war schwer, meinen Teamkollegen in die Augen zu schauen. Ebenso schwer war es, als ich meiner Frau am Telefon erklären musste, was passiert ist.“

Seine Mannschaft hatte trotz der gesundheitlichen Beschwerden nicht unbedingt mit einem Ausstieg gerechnet, wie Teamarzt Max Testa erklärte. „Wir haben gehofft, am Ruhetag über die Sache zu kommen", so Testa, nach dessen Überzeugung van Garderen die schwere Anfangsphase zum Verhängnis wurde. „Der heutige Start war sehr hart und hat ihn in Kombination mit der Belastung der letzten Etappen das Rennen gekostet“, erklärte der Mediziner nach dem Rennen, das van Garderen nicht als einziger vorzeitig beenden musste - noch fünf weitere Fahrer kamen am Mittwoch nicht ins Ziel, darunter auch Weltmeister Michal Kwiatkowski (Etixx-Quick-Step) und Bora-Sprinter Sam Bennett.

Nach den beiden fünften Plätzen (2012 und 2014), Rang 45 im Jahr 2013 und dem 81. Platz zum Debüt 2011 musste van Garderen bei seiner fünften Teilnahme zum ersten Mal bei der Frankreich-Rundfahrt aufgeben. Zum Zeitpunkt seines Ausscheidens lag er auf Rang drei 3:32 Minuten hinter Spitzenreiter Chris Froome (Sky) und 22 Sekunden hinter dem Zweiten Nairo Quintana (Movistar).

BMC General Manager Jim Ochowicz dachte bereits gestern an die noch anstehenden Aufgaben, die sein Team aber nur noch mit sieben Fahrern in Angriff nehmen kann. Der Belgier Greg Van Avermaet, Gewinner der 13. Etappe, reiste vor der 16. Etappe ab, weil seine Frau das erste Kind erwartet. „Wir müssen uns jetzt heute Nacht neu ausrichten und neue Ziele für morgen und den Rest der Tour definieren", kündigte Ochowicz an. „Es liegen immer noch vier große Tage der Tour de France vor uns.“

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