Anzeige
Anzeige
Anzeige

Brite sieht van Garderen als „größte Gefahr"

Froome: „Jetzt beginnt der wahre Kampf um Gelb"

Foto zu dem Text "Froome: „Jetzt beginnt der wahre Kampf um Gelb
Chris Froome (Sky) ist nach neun Etappen der Top-Favorit auf den Gesamtsieg bei der 102. Tour de France. | Foto: Cor Vos

13.07.2015  |  (rsn) – Am ersten Ruhetag der 102. Tour de France strahlt Chris Froome (Sky) im Gelben Trikot. Der Brite erwies sich auf den ersten neun Etappen dieser Frankreich-Rundfahrt als der große Souverän, überzeugte auf jedem Terrain und hat nach dem gestrigen Teamzeitfahren im Gesamtklassement zwölf Sekunden Vorsprung auf Tejay van Garderen (BMC), aktuell dem zweiten großen Gewinner der bisherigen Tour.

Froome zeigte sich auf der Windkantenetappe des zweiten Tages aufmerksam, musste sich auf der folgenden 3. Etappe in Huy nur Joaquim Rodriguez geschlagen geben und wusste auch auf den Kopfsteinpflaster-Passagen des vierten Abschnitts nach Cambrai zu überzeugen. Angesichts dieser Bilanz konnte Team-Manager Dave Brailsford am Montag auf der Pressekonferenz in Pau kurz und bündig feststellen: „Meiner Meinung haben wir eine fantastische erste Woche gezeigt. Die Jungs sind über den Erwartungen gefahren.“ Und der Tour-Sieger von 2013 fügte hinzu: „Die Jungs haben mich in spektakulärer Weise durch die erste Woche gebracht - auf dem Kopfsteinpflaster, im Wind, im Regen. Wir könnten nicht besser dastehen, als wir es tun.“

Anzeige

Froome liegt als mit Abstand Bester der „Großen Vier“ 1:03 Minuten vor Giro-Sieger Alberto Contador (Tinkoff-Saxo), 1:59 Minuten vor dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) und sogar 2:22 Minuten vor Titelverteidiger Vincenzo Nibali (Astana), die allesamt bereits Zeit auf der Straße haben liegen lassen. „Das ist momentan ein Traumszenario“, kommentierte Froome den Zwischenstand, der ihm alle Chancen auf seinen zweiten Tour-Triumph nach 2013 eröffnet.

Die Tatsache, dass er bereits vor der ersten Bergetappe am morgigen Dienstag das Gelbe Trikot verteidigen muss, sieht der 30-Jährige sogar als einen Vorteil an „Ich bin sehr froh, dass ich in meiner Position bin und nicht gezwungen bin, Zeit gut zu machen“, so Froome, der wohl mit Blick auf Nibali anfügte: „Wenn man als Sieganwärter herkommt und dann fast täglich Zeit verliert, dann hat das negative Auswirkungen - auch innerhalb des Teams. Die Moral wird dadurch nicht besser.“

Den Italiener hat Froome übrigens weniger auf seiner Rechnung als Quintana. „Ehrlich gesagt, gehe ich auch davon aus, dass Nairo an den nächsten Tagen eher zu beachten ist als Vincenzo“, sagte der Gesamtführende. Aber auch Contador hat Froome nicht abgeschrieben. Er betonte die Fähigkeit des Spaniers, „die Schwächen seiner Kontrahenten“ auszunutzen. „Er wartet darauf, dass Du mal isoliert bist oder schwächelst und schlägt dann zu. Auch wenn er schon etwas Zeit verloren hat, darf man ihn nicht fahren lassen. Diesen Respekt hat er sich mit seinen Grand Tour-Siegen verdient."

Als aktuellen Haupt-Konkurrenten sieht Froome allerdings den Gesamtzweiten van Garderen, der mit seinem BMC-Team das gestrige Zeitfahren knapp vor Sky gewonnen hatte. Überrascht vom Auftritt des US-Amerikaners, der vor der Tour nicht zum engsten Favoritenkreis zählte, zeigte er sich allerdings nicht. „Ich bin beim Dauphiné mit ihm gefahren und er war dort beeindruckend. Am Ende war der Unterschied zwischen uns beiden nur sehr gering. Ich erwarte ihn weit oben, und wie es momentan aussieht, ist er meine größte Gefahr."

Froome sieht sich allerdings gewappnet für die kommenden Aufgaben, vor allem, weil er sich in einer noch besseren Verfassung als 2013 wähnt. „Ich bin vor zwei Jahren extrem gut vorbereitet gewesen, habe auf dem Weg zur Tour so gut wie jedes Rennen gewonnen. Nach der Hälfte des Rennens habe ich nur noch mitgehalten, um zum Ziel zu kommen“, gestand er ein. Diesmal sei er „viel frischer, mental in besserer Verfassung, und ich habe das Gefühl, dass ich im Verlauf des Rennens stärker werde."

Den ersten Beweis für seine These kann der Mann im Gelben Trikot am Dienstag antreten, wenn es in die Pyrenäen geht. Den Abschnitt mit der Bergankunft in La Pierre-Saint-Martin hält Froome für eine „Schlüsseletappe. Sie ist nicht so hart wie andere, aber es ist die erste Bergankunft und jeder wird dort für die nächsten zwei Wochen schauen, wie es läuft. Jetzt werden wir sehen, wer seine Hausaufgaben gemacht hat und am Berg die nötigen Watt tritt. Jetzt beginnt der wahre Kampf um Gelb“, betonte der Spitzenreiter der Tour de France.

Mehr Informationen zu diesem Thema

05.11.2015Prudhomme: "Forderung absurd hoch und unbegründet"

(rsn) –Tour-Direktor Christian Prudhomme bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderung des Niederländischen Radsportverbands (KNWU), der von der ASO 140.000 Euro für den Grand Départ der Frankrei

03.11.2015Niederländischer Verband wartet auf Geld von der ASO

(rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich an die UCI gewendet, weil er seit vier Monaten auf eine Zahlung der ASO in Höhe von 140.000 Euro wartet. Das berichtet das niederländische

16.08.2015Dopingproben der Tour sollen erneut getestet werden

(rsn) - Keiner soll sich sicher fühlen! Auch nicht, wenn die Rennen rum sind. Deshalb sollen die Dopingproben der gerade beendeten Tour de France nachträglich auf das neue Epo-Stimulanzmittel 

30.07.2015Bahamontes traut Valverde den Tour-Sieg zu

(rsn) – Federico Bahamontes traut Alejandro Valverde (Movistar) den Tour-Sieg zu und hat seinen Landsmann aufgefordert, im kommenden Jahr das Gelbe Trikot ins Visier zu nehmen. „Wenn er Dritter ge

28.07.2015Voß war zu früh in Topform

(rsn) – Auf die Frage, wie die am Sonntag zu Ende gegangene Tour de France für ihn verlaufen sei, fand Paul Voß gegenüber radsport-news.com nur zwei Worte: „Nicht zufriedenstellend.“ Nach seh

27.07.2015Wie kommt der „Engel" ins Tour-Finale?

(rsn) - Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das von Philousport bei Twitter eingestellte Video (siehe die beiden Links unten) betrachteten. Es sah aus, als stünde ein „Engel" mit flatternden F

27.07.2015Jugendlicher Schwarzfahrer soll Absperrung durchbrochen haben

Paris (dpa) - Ein Jugendlicher ohne Führerschein ist wohl für den Zwischenfall vor dem Finale der Tour de France am Sonntag verantwortlich, bei dem die Pariser Polizei Schusswaffen einsetzte.

27.07.2015Denk: „Das Glück war nicht auf unserer Seite"

(rsn) - Ein Etappenpodium, zwei weitere Platzierungen in den Top Ten, der 25. Platz in der Gesamtwertung sowie zwei Auszeichnungen als aktivster Fahrer sind die Bilanz des deutschen Bora-Argon 18-Team

27.07.2015Nun will Greipel auch in Hamburg seinen ersten Sieg

Paris (dpa/rsn)- Am Sonntag gewann André Greipel (Lotto Soudal) erstmals in seiner Karriere die letzte Tour-Etappe auf den Champs Élysées. Im Ziel wartete sein Jugendtrainer Peter Sager um mit dem

27.07.2015Brailsford: „Die Kritiker haben uns geholfen, die Tour zu gewinnen“

Paris (dpa/rsn) - Erst gab es Dosenbier, dann Champagner - und aus den Boxen dröhnte der bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Queen-Hit „We are the Champions“. Bevor Christopher Froome

27.07.2015Movistar die beste Mannschaft, aber Sky stellt den Sieger

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

27.07.2015Lotto Soudal dominiert die Sprints, IAM erreicht sein Ziel

(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte

Weitere Radsportnachrichten

13.06.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

12.06.2025Evenepoel kommt bei Sturz in Macon glimpflich davon

(rsn) – Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) ist im Finale der 5. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) mit dem Schrecken davongekommen. 700 Meter vor dem Ziel kam der Belgier zu Fall, blie

12.06.2025Münzer in Kamerun auch auf Etappe 8 der Beste

(rsn) - Die Siegessträhne von Storck – Metropol in Kamerun reißt nicht ab. Nachdem Lucas Carstensen die 2. und 3. Etappe für sich entschieden hatte, holte Jan Münzer nach einem sieglosen Tag fü

12.06.2025Stewart bezwingt Milan und Co. im Sprint von Macon

(rsn) – Jake Stewart (Israel – Premier Tech) hat in Macon die 5. Etappe beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) gewonnen und dabei im Massensprint nach 183 Kilometern Top-Favorit Jonathan Milan (Lidl

12.06.2025Reusser ringt und plaudert Vollering nach langer Duo-Flucht nieder

(rsn) – Marlen Reusser (Movistar) hat in Gstaad die Auftaktetappe der 5. Tour de Suisse Women (2.WWT) gewonnen und sich dabei nach 95,5 schweren Kilometern im Sprintduell gegen Demi Vollering (FDJ -

12.06.2025Highlight-Video der 5. Etappe des Critérium du Dauphiné

(rsn) - Jake Stewart (Israel - Premier Tech) hat im Massensprint die 5. Etappe des Critérium du Dauphiné (2.UWT) in Macon gewonnen. Der Brite setzte sich nach 183 Kilometern durchs Burgund vor dem F

12.06.2025Ackermann gibt Dauphiné nach wiederholtem Sturz auf

(rsn) – Pascal Ackermann (Israel – Premier Tech) hat das Critérium du Dauphiné (2.UWT) vorzeitig aufgegeben. Der 31-Jährige war in einer Rechtskurve knapp 60 Kilometer vor dem Ziel der 5. Etapp

12.06.2025Skjelmose muss auch für Tour de Suisse absagen

(rsn) – Mattias Skjelmose (Lidl – Trek) wird nach der Absage seines Starts beim Critérium du Dauphiné am kommenden Wochenende auch nicht zur Tour de Suisse antreten. Das teilten der Däne und se

12.06.2025Gefährliche Ankunft in De Panne fällt aus WorldTour-Kalender

(rsn) – Die gefährlichen Zielanfahrten des WorldTour-Events Brugge-De Panne sind Geschichte. Sowohl das Männer- als auch das Frauenrennen werden am Mittwoch und Donnerstag, dem 25. und 26. März 2

12.06.2025Pogacar: “Ich war im ersten Abschnitt zu konservativ“

(rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat im 17,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné (2.UWT) in Saint-Péray sein schlechtestes Zeitfahrergebnis außerhalb von

12.06.2025Vingegaard der heimliche Sieger im Dauphiné-Zeitfahren

(rsn) – Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) hat im 17,4 Kilometer langen Einzelzeitfahren des Critérium du Dauphiné (2.UWT) am Mittwoch ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Nachdem der Däne

12.06.2025Niewiadoma und Reusser fordern Vollering heraus

(rsn) – Die Tour de Suisse Women (2.WWT) geht ab Donnerstag in ihre fünfte Auflage und wird in diesem Jahr erstmals seit 2021 wieder vor dem Rennen der Männer ausgetragen. Am Sonntag übergeben di

Anzeige
RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Critérium du Dauphiné (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Tour du Cameroun (2.2, CMR)
  • Grosser Preis des Kantons (1.1, SUI)
  • Tour de Beauce (2.2, CAN)
Anzeige