--> -->

11.07.2015 | (rsn) - Ende 2013, als sich sein damaliges Team Sojasun aufgelöst hatte, stand Alexis Vuillermoz (Ag2r) vor dem sportlichen Aus. Nur durch die Finanzierung eines privaten Sponsors ergatterte der 27-Jährige einen Vertrag bei Ag2r. Seitdem geht es beim Franzosen aber steil bergauf bis hin zum Tour de France-Etappensieg, den er am Samstag an der Mur de Bretagne herausfuhr.
Diesen verdiente sich der Kletterspezialist mit einer satten Attacke etwa 700 Meter vor dem Ziel, der keiner der Kontrahenten folgen konnte. „Ich wollte es unbedingt versuchen, es war alles oder nichts. Ich habe die Zähne zusammengebissen und die Augen zugemacht und hab einfach reingetreten bis zur Ziellinie, dann habe ich mich umgedreht und gemerkt, dass ich eine Etappe der Tour de France gewonnen habe, das ist einfach genial!“, so Vuillermoz, der bereits an der Mur de Huy mit Rang drei überzeugen konnte.
Auch Ag2r-Teamchef Vincent Lavenu hat erkannt, welch Glücksgriff Vuillermoz war. Vor der Tour wurde der Vertrag bis Ende 2018 verlängert. „Die Jungs schaffen es immer wieder, mich vor Glück zum Weinen zu bringen. Was Alexis heute geleistet hat, ist toll“, war der Teamchef sichtlich gerührt.“ Und Teamkollege Jean-Christophe Péraud, für den Vuillermoz im Hochgebirge ein wichtiger Helfer sein wird, twitterte: „Du bist ein Großer!"
Platz zwei ging nach welligen 181,5 Kilometern an den Iren Dan Martin (Cannondale-Garmin), das erste kleine Feld wurde vom Spanier Alejandro Valverde (Movistar/+0:10) ins Ziel geführt. Direkt dahinter folgte aber schon der Slowake Peter Sagan (Tinkoff-Saxo), der im zwei Kilometer langen Schlussanstieg einen starken Eindruck hinterließ und André Greipel (Lotto Soudal) um drei Zähler das Grüne Trikot abnahm.
An der Spitze der Gesamtwertung gab es indes keine Veränderungen. Hier führt Chris Froome (Sky) vor dem Mannschaftszeitfahren am Sonntag weiterhin mit elf Sekunden Vorsprung auf Sagan, Rang drei nimmt Tejay van Garderen (BMC/+0:13) ein. Während Nairo Quintana (Movistar) und Alberto Contador (Tinkoff Saxo) zeitgleich mit Froome das Ziel erreichten, bekam Nibali auf dem Schlusskilometer Probleme und passierte erst zehn Sekunden hinter seinen Kontrahenten den Zielstrich.
Wie nicht anders zu erwarten, ging beim Heimspiel die Bretagne-Séché Equipe mit dem Startschuss in die Offensive. Und auch, wenn es diesmal etwas länger dauerte als an den vergangenen Tagen, so hatte sich nach hartem, aber kurzem Kampf die Gruppe des Tages gefunden. Der Pole Bartosz Huzarski (Bora-Argon 18) und der Franzose Sylvain Chavanel (IAM) zogen nach rund sieben Kilometern davon und erhielten schnell Begleitung von Chavanels Landsleuten Romain Sicard (Europcar) und Pierre-Luc Périchon (Bretagne-Séché Environnement), der übrigens zum zweiten Mal bei dieser Tour in einer Fluchtgruppe mitmischte.
Die Ausreißer erhielten bei erneut besten Bedingungen dann zwar freie Fahrt, doch mehr als 3:30 Minuten – nach gut 70 gefahrenen Kilometern - gestand ihnen das Feld nicht zu. Für die Verfolgung zeigten sich auf welligem Terrain gleich mehrere Teams verantwortlich. Froomes Helfer konnten dabei auf die Unterstützung von MTN-Qhubeka, Movistar, Astana oder auch Tinkoff-Saxo und Lotto Soudal setzen.
Von Kilometer 50 an war es dann ausschließlich Greipels und Gallopins Team, das das Tempo im Feld bestimmte. Die einzige Bergwertung des Tages am Col du Mont Bel-Air (4. Kat.) sicherte sich kampflos Sicard, nach 108,5 Kilometern in Gare de Moncontour war Périchon Erster beim Zwischensprint. Aus dem Feld heraus sammelte Greipel als Fünfter weitere elf Punkte, gefolgt von Degenkolb (10), wogegen sich Sagan mit sieben Zählern begnügen musste.
Kurz darauf - bereits rund 70 Kilometer vor dem Ziel - wurde das Quartett gestellt und aus diversen Attacken heraus kristallisierte sich eine neue Spitzengruppe, in der erneut Huzarski dabei war, nun jedoch in Begleitung des Dänen Lars Bak (Lotto Soudal und des Polen Michal Golas (Etixx-Quick-Step). Gejagt wurde das Trio nun von Cannondale-Garmin, das sich mit gleich mit sieben Fahrern vor das Feld spannte.
Trotzdem fuhren die Spitzenfahrer sich einen Vorsprung von gut einer Minute heraus, ehe im Feld auch Lampre-Merida und BMC in Aktion traten. Als Froome knapp 30 Kilometer vor dem Ziel seine Helfer nach vorne beorderte, betrug der Abstand noch rund 50 Sekunden. Doch dann waren es wieder die leuchtend hellgrünen Cannondale-Trikots, die das Tempo bestimmten und den Rückstand weiter reduzierten. Zehn Kilometer vor dem Ziel nahm Huzarski raus und beendete so einen langen Tag im Wind, zwei Kilometer später war es auch um Bak und Golas geschehen.
Dafür verantwortlich war vor allem eine Tempoverschärfung im Feld durch die Teams der Favoriten wie Tinkoff-Saxo, Astana und BMC. Dabei fielen auch immer mehr Fahrer aus dem Feld heraus, darunter auch Mark Cavendish (Etixx-Quick-Step), Degenkolb und Greipel.
Es war dann das Team Sky, das seinen Kapitän nach einer 90-Grad-Rechtskurve an vorderer Position in den zwei Kilometer langen 6,9 Prozent steilen Schlussanstieg hinauf zur Mûr hinein eskortierte. Ganz vorne zeigte sich auch der Freiburger Simon Geschke (Giant-Alpecin), der seinen Teamkollegen Warren Barguil mit sich ziehen wollte, sich dann aber plötzlich an der Seite von zwei anderen Fahrern an der Spitze wiederfand. Es war dann das Gelbe Trikot höchstpersönlich, das die Verfolger an der Tausend-Meter-Marke heran und an dem Trio vorbeiführte. Der Tempobeschleunigung konnte aber nicht nur Geschke, sondern auch Nibali im Feld nicht mehr folgen.
Als sich die Favoriten kurz anschauten, nutzte Vuillermoz die günstige Gelegenheit, attackierte und kam mit einem knappen Vorsprung zum bisher größten Erfolg seiner Karriere. Hinter ihm blieb den Konkurrenten nur noch der Kampf um Platz zwei, den Martin vor Valverde für sich entschied. Sagan blieb als Vierter zwar ohne Zeitbonifikation, zog aber an Greipel in der Punktewertung vorbei, die er nun knapp anführt.
05.11.2015Prudhomme: "Forderung absurd hoch und unbegründet"(rsn) –Tour-Direktor Christian Prudhomme bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderung des Niederländischen Radsportverbands (KNWU), der von der ASO 140.000 Euro für den Grand Départ der Frankrei
03.11.2015Niederländischer Verband wartet auf Geld von der ASO(rsn) - Der Niederländische Radsportverband KNWU hat sich an die UCI gewendet, weil er seit vier Monaten auf eine Zahlung der ASO in Höhe von 140.000 Euro wartet. Das berichtet das niederländische
16.08.2015Dopingproben der Tour sollen erneut getestet werden(rsn) - Keiner soll sich sicher fühlen! Auch nicht, wenn die Rennen rum sind. Deshalb sollen die Dopingproben der gerade beendeten Tour de France nachträglich auf das neue Epo-Stimulanzmittel
30.07.2015Bahamontes traut Valverde den Tour-Sieg zu (rsn) – Federico Bahamontes traut Alejandro Valverde (Movistar) den Tour-Sieg zu und hat seinen Landsmann aufgefordert, im kommenden Jahr das Gelbe Trikot ins Visier zu nehmen. „Wenn er Dritter ge
28.07.2015Voß war zu früh in Topform(rsn) – Auf die Frage, wie die am Sonntag zu Ende gegangene Tour de France für ihn verlaufen sei, fand Paul Voß gegenüber radsport-news.com nur zwei Worte: „Nicht zufriedenstellend.“ Nach seh
27.07.2015Wie kommt der „Engel" ins Tour-Finale?(rsn) - Wir trauten unseren Augen nicht, als wir das von Philousport bei Twitter eingestellte Video (siehe die beiden Links unten) betrachteten. Es sah aus, als stünde ein „Engel" mit flatternden F
27.07.2015Jugendlicher Schwarzfahrer soll Absperrung durchbrochen habenParis (dpa) - Ein Jugendlicher ohne Führerschein ist wohl für den Zwischenfall vor dem Finale der Tour de France am Sonntag verantwortlich, bei dem die Pariser Polizei Schusswaffen einsetzte.
27.07.2015Denk: „Das Glück war nicht auf unserer Seite"(rsn) - Ein Etappenpodium, zwei weitere Platzierungen in den Top Ten, der 25. Platz in der Gesamtwertung sowie zwei Auszeichnungen als aktivster Fahrer sind die Bilanz des deutschen Bora-Argon 18-Team
27.07.2015Nun will Greipel auch in Hamburg seinen ersten SiegParis (dpa/rsn)- Am Sonntag gewann André Greipel (Lotto Soudal) erstmals in seiner Karriere die letzte Tour-Etappe auf den Champs Élysées. Im Ziel wartete sein Jugendtrainer Peter Sager um mit dem
27.07.2015Brailsford: „Die Kritiker haben uns geholfen, die Tour zu gewinnen“Paris (dpa/rsn) - Erst gab es Dosenbier, dann Champagner - und aus den Boxen dröhnte der bei solchen Gelegenheiten unvermeidliche Queen-Hit „We are the Champions“. Bevor Christopher Froome
27.07.2015Movistar die beste Mannschaft, aber Sky stellt den Sieger(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte
27.07.2015Lotto Soudal dominiert die Sprints, IAM erreicht sein Ziel(rsn) - Drei harte Wochen Tour de France liegen hinter den 21 Mannschaften. Zeit für radsport-news.com, eine Bilanz der 102. Tour de France zu ziehen. Welche Teams haben überzeugt, welche sind hinte
04.11.2025Visma holt MTB-Talent Sadnik auf die Straße und Riedmann geht (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
04.11.2025Van Aert zieht erneut Klassiker-Vorbereitung dem Cross vor (rsn) – Wenn man in zwei Bereichen besonders talentiert ist, hat man oft die Qual die Wahl. Offenbar hat Wout van Aert (Visma – Lease a Bike), dreifacher Cross-Weltmeister (2016, 2017 und 2018) u
04.11.2025Van der Poel begleitet Van Avermaet beim Triathlon-Training (rsn) – Die Eigentümer von Alpecin – Deceuninck, Philip und Christoph Roodhooft wird’s freuen: Nachdem ihr Starfahrer Mathieu van der Poel mit dem Training für seine kommende Cross-Kampagne b
04.11.2025Matthews: “Fühle mich noch immer wie 25“ (rsn) – Bis Anfang November hat es gedauert, dass die Vertragsverlängerung von Michael Matthews beim australischen Team Jayco – AlUla bekanntgegeben wurde. Dabei sollen die Verhandlungen und Gesp
04.11.2025Iserbyt-Teamchef: “Wir denken nicht mehr an eine schnelle Rückkehr“ (rsn) – Obwohl der Cross-Winter bereits in vollem Gange ist, fehlt immer noch einer der Protagonisten der vergangenen Jahre auf den Start- und Ergebnislisten. Während Teamkollege Michael Vanthoure
04.11.2025Wellens erzählt von Pogacars Knieproblemen bei der Tour (rsn) – Tim Wellens hat in einem Interview mit der französischen Sporttageszeitung L´Equipe konkreter über die Schwierigkeiten von Teamkollege Tadej Pogacar in der Schlusswoche der Tour de France
04.11.2025Rückkehrer, Gravel-Erfolg, ein Belgier und U23-Fahrer auf dem Sprung (rsn) – 139 Fahrer haben sich mit unserem neuen Punktesystem für die Radsport-News-Jahresrangliste 2025 qualifiziert. Nicht alle können wir in den letzten zwei Monaten des Jahres auch mit komple
04.11.2025Reif für den Zirkus? Leknessund glänzt auf der Bühne (rsn) - Andreas Leknessund hat auch im kommenden Jahr noch einen Vertrag beim norwegischen Team Uno-X Mobility. Doch auch wenn dieser Kontrakt ausläuft und nicht verlängert werden sollte - wovon bei
04.11.2025Aus Meijering wird künftig Meijer (rsn) - Die Niederländerin Mareille Meijering wird künftig unter dem Namen Mareille Meijer unterwegs sein. Die 30-jährige Teamkollegin von Liane Lippert und Marlen Reusser beim spanischen Movistar-
04.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Urvater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt
03.11.2025Roglic über Lipowitz: “Natürlich kann er mithalten“ (rsn) – Für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) ging die Saison endgültig mit dem Tour-Kriterium in Singapur zu Ende. Der 35-Jährige feierte 2025 – aus seiner Sicht - "nur“ drei
03.11.2025Van der Poel testet noch unveröffentlichtes Canyon-Rad (rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) wurde bei einer Trainingsausfahrt auf einem noch unveröffentlichten Canyon-Rad gesichtet. Der Niederländer, der auch in Spanien einen Wohnsitz hat