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10.07.2015 | (rsn) - Als Chris Froome (Sky) auf der 4. Etappe das am Vortag eroberte Gelbe Trikot an Tony Martin (Etixx Quick Step) weitergab, befand sich der Brite in einer komfortablen Lage: Bester der Klassementfahrer, aber seine Mannschaft aus der Pflicht genommen, die Nachführarbeit zu leisten.
Drei Tage konnte der Brite so seine Mannschaft schonen, doch nach dem Sturz-Aus von Martin stand der Sky-Kapitän wieder an der Spitze der Gesamtwertung. Aus Respekt vor Martin, so Froome, wolle er auf der 7. Etappe nicht das Gelbe Trikot tragen. Vielleicht aber auch um zu zeigen, dass seine Mannschaft am Freitag sich zurückhalten werde? So kam es jedenfalls. „Das heute war eine Sprinteretappe, da gab es für uns keine Veranlassung die Nachführarbeit zu leisten“, so Froome dazu.
Nun hat der Tour-Sieger von 2013 aber Gelb wieder auf seinen Schultern - und zwar viel früher als gedacht. Dennoch machte der Brite gute Miene zum nicht ganz glücklichen Spiel. „Es ist ein großes Privileg wieder in Gelb zu sein", erklärte er nach der Etappe. Vielleicht freuen sich darüber auch seine Kontrahenten, denn Froome wird nun zumindest teilweise seine Helfer wieder an die Spitze des Feldes ordern müssen, denn der Mannschaft des Gelben Trikot obliegt die Pflicht der Tempoarbeit. Zumal am Samstag die Sprinterteams angesichts der knapp zwei Kilometer langen Schlusssteigung zur Mûr de Bretagne keine Aktien haben werden.
Auch wenn Froome für Samstag die Möglichkeit in den Raum stellte, Gelb wieder abzugeben – „Darüber entscheiden wir von Tag zu Tag“ - , macht dies mit Blick auf das Mannschaftszeitfahren am Sonntag nur wenig sind. Denn dort will Froome mit seiner Sky-Formation die Konkurrenz auf Distanz halten oder den Vorsprung gar noch ausbauen. Dies wäre praktisch gleichbedeutend mit der erneuten Übernahme des Gelben Trikots.
Optimal wäre für Froome nur ein Szenario – ein für die Gesamtwertung ungefährliches Grüppchen kommt mit Vorsprung an der Mur de Bretagne an – und zwar mit so viel Vorsprung, dass einer der Ausreißer in Gelb fährt, aber in den Bergen locker zu stellen ist.
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