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02.07.2015 | (rsn) – Vor seiner fünften Tour de France gibt sich André Greipel (Lotto Soudal) sichtlich entspannt. „Die Vorfreude ist da, es ist das größte Rennen im Kalender. Aber Lampenfieber habe ich keins mehr“, sagte der Hürther, der nach zwei Tour-Teilnahmen im Trikot des Deutschen Meisters diesmal wieder im Lotto-Soudal-Dress an den Start gehen wird.
Doch auch wenn Greipel am Sonntag seinen Meistertitel in Bensheim hat nicht verteidigen können, so konnte er doch mit einer großen Portion Selbstvertrauen nach Utrecht reisen. Denn nach seinem Etappenerfolg beim Giro d`Italia, den er neu in seinen Rennkalender genommen hatte, war Greipel auch zwei Mal bei der Luxemburg-Rundfahrt erfolgreich, und bei der ZLM Toer Mitte Juni sprang neben zwei Tagessiegen auch der Gesamterfolg heraus. Dennoch gab sich der 32-Jährige zurückhaltend.
„Die ZLM Toer ist nicht die Tour de France“, sagte er und spielte dabei auf die Konkurrenz an, die auch nach dem Aus von Marcel Kittel (Giant-Alpecin) - den er in den Niederlanden „auf einem sehr guten Weg gesehen“ hatte - bei der Tour viel größer sein wird. „Es gibt neben uns vier, fünf andere Teams, die einen starken Sprintzug haben“, so Greipel mit Blick auf Peter Sagan, Mark Cavendish, Alexander Kristoff, John Degenkolb und Nacer Bouhanni.
Gegen diese Weltklassesprinter will sich der Lotto-Kapitän auch in diesem Jahr behaupten und mindestens einen Etappensieg herausfahren - wie es ihm bei seinen bisherigen vier Starts immer gelang. „Das ist erst mal das Ziel, aber man will natürlich so viele Rennen wie möglich gewinnen“, sagte Greipel, der gezielt an seiner Explosivität gearbeitet hat, um sein Vorhaben in die Tat umsetzen zu können.
Welche Etappen ihm besonders liegen könnten, konnte er allerdings noch nicht sagen. „Ich schaue mir die Etappen im Vorfeld nie groß an, denn ich kann das Profil eh nicht ändern.“
Sollte die Tour von Anfang an für Greipel gut laufen, dann könnte auch das Grüne Trikot ein Ziel werden. „Wenn es einen Sprint gibt, dann wollen wir mit der Mannschaft auch da sein. Ich werde am Anfang auch bei den Zwischensprints mitfahren“, kündigte Greipel an.
Allerdings macht er sich wegen Sagans starker Leistung bei der Tour de Suisse wenig Hoffnung auf Grün. „Wenn man schnell 120 Punkte Rückstand auf Sagan hat, sind die schwer aufzuholen“, meinte er.
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