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20.06.2015 | (rsn) – Nach drei Siegen in Folge gingen die deutschen Starter bei der Ster ZLM Toer zwar erstmals leer aus. Doch auf der Königsetappe, die über 186,7 Kilometer durch die belgischen Ardennen führte, wobei insgesamt 3.000 Höhenmeter zu bewältigen waren, behauptete André Greipel (Lotto Soudal) sein Gelbes Trikot und hat bei nunmehr je zehn Sekunden Vorsprung auf den Belgier Yves Lampaert (Etixx-Quick Step) und den Niederländer Moreno Hofland (LottoNL-Jumbo) gute Aussichten auf den Gesamtsieg.
Der 23-jährige Hofland sicherte im Sprint einer 13-köpfigen Spitzengruppe in La Gileppe den Tagessieg vor Lampaert und dessen Landsmann Zico Waeytens (Giant-Alpecin) und konnte seinen zweiten Saisonerfolg verbuchen - was auch gleichbedeutend war mit Sieg Nummer zwei für sein Team, das in diesem Jahr bisher weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.
Doch damit wollte sich Hofland nicht aufhalten. „Das ist fantastisch", sagte er nach seinem souverän herausgefahrenen Sieg. „Ich konnte in den Anstiegen bei den Besten mithalten und es ist schön, dann auch zu gewinnen. Ich habe vergangenen Monat schon den Giro d'Italia gut begonnen und das Rennen auch in guter Verfassung beendet. Und jetzt fühle ich sogar noch besser und bin sehr froh, dass ich das mit einem Sieg bestätigen konnte."
Der 32 Jahre alte Greipel konnte ein weiteres Mal bestätigen, dass er zu den besten Kletterern unter den Sprintern zählt, auch wenn sich der Deutsche Meister auf der ansteigenden Zielgerade mit Rang begnügen musste. Damit war Greipel, der die beiden vorausgegangenen Etappen gewonnen hatte, diesmal sogar nur drittbester der deutschen Starter. Vor ihm landeten der Kemptener Michael Schwarzmann (Bora-Argon 18) auf Rang fünf und der Pulheimer Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka), der als Achter seine bisher beste Leistung bei der 29. Auflage der Ster ZLM Toer abrufen konnte.
Schwarzmanns Teamkollege Ralph Matzka wurde Elfter bzw. Zwölfter und rundete die gute Leistung des Bora-Teams ab, das zunächst durch Scott Thwaites in einer Spitzengruppe von sechs Fahrern vertreten war, die sich bis auf 6:30 Minuten vom Feld entfernen konnten, ehe sie auf der letzten von drei Zielrunden gestellt wurden.
Im anspruchsvollen Finale zerfiel das Feld dann in viele kleine Gruppen, ganz vorne blieben letztlich sechs Belgier, drei Niederländer und eben die vier Deutschen, um den Sieg unter sich auszumachen. Dabei sicherte sich der 24-jährige Schwarzmann sein bisher bestes Ergebnis im Lauf dieser Saison.
„Mit seinem fünften Platz hat Michael bewiesen, dass er einen großen Sprung in seiner Entwicklung gemacht hat. Letztlich fehlten ihm nur 20 Zentimeter zu einem Podiumsplatz. Hut ab, wie er sich auf diesem hohen Niveau und bei so einer schweren Ankunft präsentiert“, lobt Bora-Sportdirektor Andre Schulze den Auftritt des Sprinters.
Ein erstes Ausrufezeichen setzte auch Ciolek, für den an den vergangenen beiden Tagen nicht viel zusammengelaufen war. „Ich hatte nicht die beste Position, als es in die letzte Bergauf-Sektion ging, deshalb musste ich meinen Zielsprint schon früh beginnen, was sicher nicht optimal war“, kommentierte der 28-Jährige sein Ergebnis.
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