RSN-Rangliste, Platz 12: Riccardo Zoidl

Beim Bergabfahren noch kein Falke

Foto zu dem Text "Beim Bergabfahren noch kein Falke"
Riccardo Zoidl (Trek) | Foto: Cor Vos

11.12.2014  |  (rsn) – Riccardo Zoidl (Team Trek) ist ein eher zurückhaltender Mensch. Umso offensiver zeigte sich der Österreicher in der abgelaufenen Saison auf dem Rad. In seinem ersten Profijahr mischte der 26-Jährige gleich in der Weltspitze mit und fuhr einige Top-Ergebnisse heraus, so etwa den Sieg im Straßenrennen der Österreichischen Staatsmeisterschaften.

Dennoch fiel Zoidls Saisonbilanz nicht durchweg positiv aus. „Das erste Jahr war okay, aber es hätte besser sein können. Man muss aber auch berücksichtigen, dass die Rennen heuer auf einem viel höheren Niveau waren als noch letztes Jahr“; sagte er zu den Oberösterreichischen Nachrichten.

Nachdem er im Vorjahr für das österreichische Gourmetfein-Team die Österreich-Rundfahrt gewonnen hatte, gelang Zoidl 2014 der Sprung in die WorldTour, wo er nahtlos an seine Leistungen anknüpfen konnte. Gleich im ersten Einsatz bei der Mittelmeer-Rundfahrt wurde er im Zweiter des Zeitfahrens und Dritter in der Gesamtwertung.

Dass er im Frühjahr nicht noch mehr Akzente setzen konnte, lag an einem Schlüsselbeinbruch, den Zoidl sich Anfang März in der Toskana beim Eintagesrennen Strade Bianche zuzog - eine sechswöchige Pause war die Folge.

Als Vorbereitung auf den Giro d`Italia, seiner ersten großen Landesrundfahrt, bestritt Zoidl die Tour de Romandie. Sein Debüt bei einerm WorldTour-Rennen beendete der gebürtige Linzer auf einem guten zwölften Platz. Beim Giro selbst stand er dann allerdings im Schatten seines kolumbianischen Teamkollegen Julian Arredondo, der eine Etappe und das Bergtrikot gewann. Zoidl fuhr zwar konstant und beendete das Rennen auf Rang 40. Doch aufgrund eines Infekts und damit verbundenen Magenproblemen war nicht mehr drin.

Danach nutzte Zoidl die Österreichischen Staatsmeisterschaften zur Vorbereitung auf das für ihn wichtigste Rennen, die Österreich-Rundfahrt. Bei beiden Rennen trat er als Titelverteidiger an. In Igls konnte Zoidl nach einer  rasanten Aufholjagd seinen zweiten nationalen Meistertitel feiern. „Es waren 15 Mann enteilt und ich lag mit 70 Kilometern knapp fünf Minuten zurück. Also probierte ich es allein und gab nur noch Vollgas“, so Zoidl, der 15 Kilometer vor dem Ziel zur Spitze aufschließen und in der letzten Steigung seine Kontrahenten noch abhängen konnte.

Dagegen missriet der Auftakt zur Österreich-Rundfahrt völlig. Bei der Bergankunft am Sonntagberg handelte sich der Trek-Kapitän fast zwei Minuten Rückstand auf den Etappengewinner und späteren Gesamtsieger Peter Kennaugh (Sky). Auf den folgenden Etappen konnte sich Zoidl zwar Stück um Stück nach vorne arbeiten, aber mehr als der fünfte Gesamtrang war aber nicht mehr drin.

In der zweiten Saisonhälfte ließ es Zoidl etwas ruhiger angehen und fuhr mit einem dritten Etappenrang bei der Tour of Utah nur noch eine weitere Top-Platzierung heraus.

2015 will der Rundfahrtspezialist an seine starke erste Saisonhälfte anzuknüpfen. Zuzutrauen ist ihm das, auch wenn Zoidl noch einige Schwächen ausmerzen muss, wie er gegenüber sportnet.at eingestand. „Beim Bergabfahren muss ich mich verbessern. Ich komme gut zurecht, bin aber kein Falke - aber speziell im Regen habe ich noch viel Potenzial, um schneller runter zu fahren. Aber auch im taktischen Bereich könnte ich noch etwas ruhiger werden - da bin ich manchmal noch zu hektisch.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

17.12.2014Allen Grund stolz zu sein

(rsn) – Trotz Etappensiegen bei der Mittelmeer-Rundfahrt und Paris-Nizza sowie dem Triumph bei Gent-Wevelgem schien 2014 das Jahr der zweiten Plätze für John Degenkolb (Giant-Shimano) zu werden. I

17.12.20142015 geht es nicht nur um die Klassiker und die WM

(rsn) – Zwar konnte Fabian Cancellara (Trek) in der abgelaufenen Saison nur zwei Siege feiern. Dennoch war der 33-Jährige auch 2014 wieder eine der dominierenden Figuren im Peloton und fuhr bei fas

16.12.2014Die Platzierungen im Überblick

(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2014 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu

16.12.2014Überragende Saison endete mit „Warnschuss zur rechten Zeit"

rsn) – Obwohl der Auftakt und das Finale nicht nach Wunsch liefen, zieht Tony Martin (Omega Pharma Quick Step) ein überwiegend positives Saisonfazit. Der Grund dafür lag in seinen insgesamt zehn S

16.12.2014Wieder mehr Siege als alle anderen geholt

(rsn) – Mit 16 Saisonsiegen war André Greipel (Lotto Belisol) erneut der zahlenmäßig erfolgreichste Fahrer sowohl in der Radsport News-Jahresrangliste als auch im gesamten Peloton.Auch deshalb b

15.12.2014Turbulente Tage in der Heimat, wieder Pech bei der Tour

(rsn) –  Die erste Saisonhälfte hätte für Mathias Frank (IAM) nicht besser laufen können. Der Schweizer feierte Etappensiege beim Critérium du Dauphiné und der Bayern-Rundfahrt, dazu kamen

14.12.2014Auch in der Saison 2014 der schnellste Mann im Peloton

(rsn) – 13 Siege, darunter vier Etappenerfolge bei der Tour de France und zwei beim Giro d`Italia: Marcel Kittel (Giant-Shimano) hat auch in der Saison 2014 eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass

14.12.2014Nicht nur bei den Klassikern vorne mitgemischt

(rsn) – Auch im dritten Jahr beim belgischen Zweitdivisionär Wanty-Groupe Gobert ist Jempy Drucker nicht zum Siegfahrer avanciert. Allerdings beeindruckte der Luxemburger abermals mit Spitzenresult

13.12.2014Beim Heimspiel mit einer Triplette geglänzt

(rsn) – Schon seit Jahren bewegt sich Michael Albasini (Orica-GreenEdge) auf einem beständig hohen Niveau - so auch in der Saison 2014, als der 33-Jährige drei Siege und zahlreiche Top-Ergebnisse

13.12.2014Den ersten WorldTour-Sieg zwei Mal knapp verpasst

(rsn) – Beim GP Kanton Aargau im Juni hat Simon Geschke (Giant-Shimano) eine sieglose Zeit von über drei Jahren beendet, ganz zufrieden war der Berliner mit 2014 allerdings nicht. „Die Saison hat

12.12.2014Starkes erstes Profijahr mit grandiosem Saisonabschluss

(rsn) – Gleich in seiner ersten Saisonbei den Profis startete Silvan Dillier so richtig durch. Zwar konnte der 24-Jährige keinen Einzelsieg erringen,dafür fuhr er gleich 16 Mal unter die besten Ze

12.12.2014Nach der Dopingsperre wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt

(rsn) – Während Andy Schleck ein weiteres „Seuchenjahr" hinter sich brachte und seine Karriere im Alter von nur 29 Jahren beenden musste, kehrte sein älterer Bruder Fränk Schleck (Trek) nach ab

Weitere Radsportnachrichten

18.09.2025Evenepoel vor WM-Duell mit Pogacar: “Ich bin bereit“

(rsn) – Nach dem enttäuschenden Aus bei der Tour de France reist Remco Evenepoel voller Selbstbewusstsein nach Ruanda, wo er am Sonntag zum Auftakt der Straßen-WM in Kigali seinen Titel im Zeitfah

18.09.2025Capiot soll Jaycos Klassikerteam verstärken

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

18.09.2025Die WM-Aufgebote aller Nationen für die Elite-Kategorien

(rsn) – Die Weltmeisterschaften in Ruandas Hauptstadt Kigali vom 21. bis 28. September umfassen 13 Wettkämpfe – je Einzelzeitfahren und Straßenrennen für männliche wie weibliche U19 und U23 so

18.09.2025Merlier will Pogacar im Herbst noch abfangen

(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der

18.09.2025Schweizer WM-Team ohne Hartmann und Häberlin

(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se

18.09.2025Mayrhofer ersetzt Stork im deutschen WM-Kader

(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u

18.09.2025Die Zeitfahrstrecken bei den Weltmeisterschaften in Ruanda

(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir

18.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.09.2025Top-Favoritinnen mit Fragezeichen, Niedermaier Medaillenhoffnung

(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z

17.09.2025Grégoire bezwingt im Bergaufsprint van den Berg und Hirschi

(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,

17.09.2025De Lie sprintet an der Zitadelle von Namur über 300 Meter zum Sieg

(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al

17.09.2025Schachmann muss für WM in Ruanda kurzfristig absagen

(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Serbie (2.2, SRB)
  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)