--> -->
02.07.2014 | (rsn) - Mit ein paar Tagen Abstand habe ich so langsam mein bescheidenes Abschneiden bei der DM Straße verdaut. In Baunatal war es so gar nicht nach meinen Vorstellungen gelaufen. Bei mir traf das Motto „Meisterschaften haben ihre eigenen Gesetze“ voll ins Schwarze – leider.
Schon die Tage davor lief es nicht ideal, denn bei der DM Berg in Günzach war ich schon nicht auf der Höhe. Ich konnte der zweiten Tempoverschärfung von Claudia nicht mehr folgen und stand schwer atmend, besser gesagt keuchend, still am Berg. Das fühlte sich an, als wäre ich plötzlich 30 Jahre älter und hätte 20 Kilo mehr auf der Hüfte. Seltsam, denn normalerweise habe ich nie Luftprobleme.
Nach dem Rennen kamen dann Halsschmerzen - ich habe mir doch nicht eine Woche vor der DM einen Infekt eingefangen, fragte ich mich. Bitte nicht, dachte ich nur und wurde unruhig. Sofort habe ich meinen Heilpraktiker angerufen und für den nächsten Tag einen Termin zur Akkupunktur ausgemacht. Ich hatte Angst, dass sich der Infekt auf die Atemwege ausbreiten könnte.
Tags darauf hättet ihr mein Gesicht sehen sollen, ich sah aus wie ein kleines Stachelschwein, mit all den Nadeln im Gesicht. Das war aber genau die richtige Strategie, denn meine Nase mit samt Nebenhöhlen blieb verschont und ich blickte dann doch zuversichtlich auf die DM.
Einen Tag vor dem Rennen hatte ich dann ein schweres Gefühl auf dem Brustkorb, aber ich dachte, dass muss wohl ein Zeichen von Nervosität sein. Ja, auch nach 22 Jahre kommt das noch vor und es zeigte einfach, dass mir das Rennen wichtig war.
Die Strecke sah auf den ersten Blick nicht so schwer aus, aber über die Distanz war sie dann doch heftiger als ich dachte. Nachdem die erste Gruppe weg war, konnte sich niemand mehr absetzen, mit Ausnahme von Romy Kasper, der Vorjahresdritten. Ich hatte es auch ein paar Mal probiert, aber da war nichts zu machen.
Als es dann in der letzten Runde am Berg zur Sache ging, war es bei mir vorbei. Wieder Stillstand und Keuchen. Die imaginären Kilos und das plötzliche Altern habe ich gleich gemerkt. Abgehängt haben sie mich und ich habe mich dann noch mit einer weiteren Fahrerin ins Ziel geschleppt. Schon sehr ernüchternd so was.
Rückblickend denke ich, dass ich doch mehr von dem Infekt angeschlagen war, als ich angenommen hatte. Mittlerweile löst es sich auf meiner Lunge und da habe ich erst realisiert, dass das mein Abschneiden doch sehr beeinflusst haben könnte. Es ist eine Vermutung und neben meinen Schulterproblemen ein weiterer Punkt, der einen in einem DM Rennen den letzte Nerv rauben kann.
Klar hätte ich angesichts der ganzen Anzeichen auch sagen können, ich fahre nicht. Das wäre für mich aber eine Art Kneifen gewesen und das wollte ich nicht. Der Termin war das ganze Jahr fett angestrichen im Kalender, ich wollte mein Vorjahresergebnis (Gebhardt wurde Zweite, d. Red.) bestätigen oder verbessern. Tja, leider waren eine Menge anderer besser und das muss ich anerkennen.
Ganz besonders die Leistung von Lisa Brennauer. In sieben Tagen ganze drei Meistertitel einzufahren, ist schon eine ausgezeichnete Leistung von ihr und zeigt ihre Klasse. Wir werden noch viel Spaß an ihr haben und noch auf viele weitere tolle Ergebnisse hoffen können. Da bin ich mir ganz sicher.
Eure Elke
Elke Gebhardt bloggt in dieser Saison auf radsport-news.com. Die 30 Jahre alte Freiburgerin wechselte Ende 2013 von Argos-Shimano zum Schweizer Bigla-Team, das nach mehrjähriger Pause 2014 wieder im Feld der Profis mitmischen wird.(rsn) – Seit mehr als einer halben Stunde sitze ich hier an meinem Schreibtisch und überlege mir, wie ich anfange. Das habe ich mir alles einfacher vorgestellt. Jedoch hätte ich das wissen sollen,
(rsn) - Voller Tatendrang bin ich zur WM nach Ponferrada gereist. Das Mannschaftszeitfahren stand vor der Tür und da habe ich mich schon das ganze Jahr drauf gefreut. Man trainiert, man reist, man le
(rsn) - In den letzten Wochen war ich viel im Norden von Europa unterwegs. Eigentlich sind Norwegen und Schweden tolle Länder mit einer herrlichen Landschaft – quasi Natur pur, soweit das Auge blic
(rsn) - Der Juli ist bei uns Frauen jedes Jahr ziemlich voll gepackt - erst der Giro d´Italia, dann Krasna Lipa und die Thüringen-Rundfahrt. Parallel dazu finden die Bretagne-Rundfahrt und die BeNe
(rsn) - In meinem allerersten Blog habe ich über die Faszination von Mallorca geschrieben. Heute berichte ich euch über meine Heimatregion. I love Freiburg, Baden und den Schwarzwald! Hayden McC
(rsn) - Die Klassikersaison ist rum und mit dem Festival Luxembourgeois Elsy Jacob hat nun endgültig die Zeit der Rundfahrten begonnen. An den letzten beiden Wochenenden ging es bei mir steil bergauf
(rsn) - In meinem letzten Blog habe ich über unser Trainingslager in Spanien berichtet. Mittlerweile sind die ersten Rennen über die Bühne gegangen und ich möchte euch über meine Erlebnisse, Erfa
(rsn) - Diesmal schreibe ich wieder aus Spanien, aber vom Festland aus. Ich bin hier in Benidorm mit meinen Bigla-Teamkolleginnen in unserem zweiten Trainingscamp. Das erste fand schon im Januar statt
(rsn) - Der Winter in Deutschland ist grau, neblig, nass und kalt. Wenn man Glück hat, kommt noch schöner, weißer Schnee dazu. Das alles braucht eine Radfahrerin aber nicht unbedingt, wenn auf dem
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri
(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar
(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli
(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse
(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa
(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von
(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre
(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3
(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel
(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine
(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber