--> -->
28.05.2014 | (rsn) - Heute war mal wieder einer der Tage, an welchen man sich lieber einen Ruhetag und nicht die 1. Etappe einer Bayern-Rundfahrt, auf die ich mich zugegebenermaßen lange und mit viel Hingabe vorbereitet habe, wünscht.
Aber was soll’s! Wie sagte mal ein ehemaliger Teamkollege von mir: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ Ein Stück weit hat er da sicher Recht, doch wurde die Kleidung, die bei fünf Stunden Dauerregen gute Laune macht, leider noch nicht erfunden.
Wetter hin oder her, in meinem Kopf war heute eine Idee – und die hieß Ausreißergruppe! Bei den Profis findet sich zwar immer ein Team, das auch auf einer ersten Etappe ein Feld kontrolliert – bei den Amateuren hatten Auftaktetappen oft noch vorentscheidenden Charakter, weil es keine Trikotträger gab. Doch um meinen ehemaligen Sportlichen Leiter Adriano Baffi zu zitieren: Julian, you never know, in cycling anything can happen!“
Tatsächlich fand ich mich dann auch nach etwa zehn gefahrenen Kilometern mit Dominic Weinstein und Jan-Niklas Droste in der Fluchtgruppe wieder. Wir drei arbeiteten sehr gut zusammen und wussten, dass uns ein eiskalt kalkulierendes Feld im Nacken saß. Unser Vorsprung schwankte in etwa so wie das Profil der heutigen Etappe. Mal betrug er drei Minuten, dann wieder bei 1:50 Minuten, dann bei 4:20 Minuten und so weiter…
Da wird einem mal wieder bewusst, dass das Schicksal einer Ausreißergruppe leider weniger von ihr selbst als vielmehr vom Feld abhängt.
Trotzdem wurde es dann zum Schluss hin nochmal richtig knapp und wir wurden erst rund drei Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Zu allem Überfluss stürzte in dem Moment, in dem wir gestellt wurden, die gesamte verfolgende Mannschaft – mich hätte es auch um ein Haar erwischt und ich konnte mich nur durch einen Sprung auf den Gehweg retten.
Dort führte meine Fahrt gezwungenermaßen auch weiter, so dass ich mich leider mehr und mehr von dem auf der Straße fahrenden Feld entfernte. Als ich dann endlich wieder zurück auf die Straße fand, landete ich in der Wagenkolonne, in der ich dann auch die Etappe endete.
Ich bin sehr gespannt, wie mein Körper den heutigen Tag verkraftet. Mein Bergtrikot würde ich morgen nämlich sehr gerne verteidigen.
Bis morgen
Euer Julian
Der Freiburger Julian Kern startet mit seiner französischen Ag2R-Equipe bei der Bayern-Rundfahrt. Auf radsport-news.com führt der 24-Jährige Tagebuch vom einzigen deutschen Mehretappenrennen.
(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit
(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge
(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt
(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung
(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-
(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi
(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah
(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das
(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter
(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der
(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic