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11.02.2014 | (rsn) - Die erste Nacht nach einem Sturz, so wie ich gestern einen hatte, ist meistens eine Tortur. Ohne eine gute Behandlung ist es sehr schwer, Schlaf zu finden. Mein Glück war, dass Trek einen super Teamarzt dabei hat. Der bot mir gleich nach dem Ziel an, meine Verletzungen zu checken und zu behandeln.
Es ist immer wieder schön zu sehen, wie die Teams nach den hart umkämpften Rennen einander helfen. Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass ich gestern Abend bei jedem Team an die Tür hätte klopfen können und mir sofort geholfen worden wäre!
Dank der guten Fürsorge konnte ich dann durchschlafen. Als ich morgens aufwachte, fühlte sich bereits alles wieder viel besser an. Einzig die Hand schmerzte noch, aber auf dem Fahrrad sollte ich mehr oder weniger schmerzfrei bleiben.
Da das Zeitfahren anstand, war der heutige Tag endlich etwas ruhiger. Keine Windkanten, keine Positionskämpfe und - so viel ich weiß - auch keine Stürze. Genau so einen Tag brauchte ich heute und ich habe versucht, so gut es ging zu regenerieren.
Wer jedoch denkt, wir hätten heute nur knapp elf Kilometer auf dem Rad verbracht, den muss ich eines Besseren belehren. Schon morgens um 10.00 Uhr sind wir eineinhalb Stunden gefahren. Nach der schweren Etappe von gestern war es wichtig, die Beine etwas zu lockern und zugleich konnten wir noch die Zeitfahr-Strecke besichtigen.
Vor dem Start absolvierte ich noch ein kleines Warm-up, dann die 10.9 Kilometer Rennen und fuhr anschließend noch zurück ins Hotel. Am Ende des Tages ergaben das total 94 Kilometer!
Das Zeitfahren bestritt ich ganz ohne Druck. Im Gesamtklassement war ich durch meine Pechsträhne bereits weit abgeschlagen und um den Tagessieg konnte ich auch nicht mitreden. Für mich galt, ohne jedes Risiko durch die Kurven zu kommen und ein gutes Tempo über die gute Viertelstunde zu halten.
Wie erwartet habe ich einiges an Zeit auf die Besten verloren, aber alles in allem war es ein guter Tag. Das Ende des Rennens habe ich dann entspannt auf der Massage-Liege verfolgt. Zu meiner Freude konnte ich sehen, wie Martin Elmiger) gegen die besten der Welt auf den guten 6. Platz fuhr. Auf den Sieger verlor er gerade einmal zehn Sekunden. Nur schade, dass er gestern durch gestürzte Fahrer aufgehalten wurde und somit im Gesamtklassement schon zu viel Zeit verloren hat...
Bis morgen
Euer Marcel
Marcel Aregger bestreitet für den Schweizer Zweitdivisionär IAM seine zweite Profisaison. Im Tagebuch auf radsport-news.com wird der 23-Jährige über seine Erlebnisse auf und neben der Strecke der Katar-Rundfahrt berichten.
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