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18.12.2013 | (rsn) – In den vergangenen beiden Jahren erarbeitete sich das Team Leopard-Trek einen Ruf als Talentschmiede. In dieser Zeit konnten sich gleich sechs Leopard-Fahrer, darunter der Deutsche Julian Kern (zu Ag2r) und der Luxemburger Bob Jungels (zu RadioShack-Leopard) für höhere Aufgaben empfehlen.
Nachdem aber Teameigner Flavio Becca im Herbst seine WorldTour-Lizenz an Trek verkaufte, war lange Zeit unklar, ob das in Luxemburg beheimatete Nachwuchsteam von RadioShack weiter würde bestehen können. Erst spät im Jahr konnte das Management mitteilen, dass die Existenz des mit einer Continental-Rennstalls gesichert sei
„Letztlich waren die entscheidenden Faktoren ein gutes Konzept mit einer professionellen Struktur die Tatsache, dass wir auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken können“, sagte Teamchef Markus Zingen im Gespräch mit radsport-news.com.
Das Leopard Development Team - so der neue Name - sei vor allem wichtig, um den einheimischen Fahrern eine Plattform zu bieten, um sich für höhe Aufgaben empfehlen zu können, so der deutsche Teamchef: „Luxemburg ist eine Radsportnation mit einer großen Radsportkultur. Es muss hier einfach ein Team geben, das die gute Arbeit der Vereine und des Verbandes fortführt“, sagte Zingen, der insgesamt sechs luxemburgische Talente in seinen Reihen hat. „Da es ein recht kleines Land sind, müssen wir unser Team aber auch international aufstellen“, so Zingen, der mit Matthials Plarre, Marco König und Florian Salzinger auch drei Landsleute verpflichtete.
Dabei soll Salzinger, mit 30 Jahren der Senior des Teams, nicht nur auf dem Rad zum Einsatz kommen. Nach Zingens Plänen wird der Freiburger etwa ein Drittel seiner Einsätze als Sportlicher Leiter bestreiten. „Aber auch wenn er die Rennen selbst fährt, so wird Florian als verlängerter Arm der Sportlichen Leitung fungieren“, kündigte Zingen an.
Auch wenn Salzinger der erfahrenste Fahrer im zwölf Fahrer starken Aufgebot ist, so wird weder ihm noch einem anderen Fahrer eine explizite Kapitänsrolle zugesprochen. „Bei uns bekommen alle ihre Chance. Natürlich müssen die jungen Fahrer wie Marco König, Massimo Morabito und Patrick Olesen sich zunächst einmal an das höhere Niveau anpassen. Aber ich bin mir sicher, dieser Prozess wird schnell über die Bühne gehen und jeder hat genügend Gelegenheiten im Verlauf der Saison auf sich aufmerksam zu machen“, meinte der Teamchef.
Um seinem jungen Team auch die genügend Siegchancen zu geben, werden weiterhin hauptsächlich Rennen der UCI-Kategorien 1.2 und 2.2 auf dem Plan stehen. „Die jungen Fahrer müssen sich ja mit Resultaten empfehlen“, begründete Zingen die Entscheidung. Da man aber nun nicht mehr als Farmteam fungiert, ist der Weg frei zu höherklassigen Rennen. „So können wir etwa auch die Luxemburg-Rundfahrt als Leopard Development Team in Angriff nehmen. Auch bei einigen 1.1 und 2.1 Rennen werden wir starten“, verriet Zingen
Der neue Namenszusatz „Development Team“ lässt indes Raum für Spekulationen. Denn der ist - wie im Fall von Rabobank/Belkin, BMC und Argos-Shimano - in der Regel das Zeichen dafür, dass man als das Farmteam eines WorldTour-Rennstalls fungiert. Diese Rolle wird das Leopard-Team aber - noch - nicht einnehmen.
„Es finden noch Gespräch statt. Und selbst wenn wir kein offizielles Farmteam sind: Gute Kontakte in die WorldTour sind nach wie vor vorhanden und können für alle Beteiligten nur von Vorteil sein“, fügte Zingen an.
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