--> -->
28.09.2013 | (rsn) - Für die deutschen Frauen steht das Straßenrennen der WM unter demselben Vorzeichen wie das Einzelzeitfahren am Dienstag: Es ist das Jahr eins nach Judith Arndt, und mit Ina-Yoko Teutenberg fehlt auch der zweite Fixposten der letzten Jahre. Teutenberg (2011 in Kopenhagen) und Arndt (2008 in Varese) holten - jeweils mit Bronze - auch die letzten beiden Medaillen für Deutschland. Doch auch wenn sie fehlen, ist ein ähnlicher Erfolg in diesem Jahr nicht unmöglich.
„Das muss auch diesmal das Ziel sein“, nimmt sich die vermeintliche Mannschaftsführerin Claudia Häusler (Tibco), in diesem Jahr den dritten Platz beim Giro d’Italia der Frauen, selbst in die Pflicht. Dann aber schränkte sie ein: „Wenn wir es nicht schaffen, brauchen wir nicht im Boden zu versinken. Wir sind nicht absolut enttäuscht, wenn wir nicht aufs Podium kommen.“
Bei einem Blick auf die Startliste wäre es auch vermessen, vom BDR-Team auf dem schweren Kurs von Florenz eine Medaille zu fordern. Denn wie jedes Jahr, ist die Niederländerin Marianne Vos „natürlich der Favorit“, wie Häusler sagte. Zumal die Titelverteidigerin mit Anna van der Breggen, Kirsten Wild, Annemiek van Vleuten und Zeitfahr-Weltmeisterin Ellen van Dijk ein sehr starkes Team an ihrer Seite weiß.
Außerdem hat Trixi Worrack (Specialized-Lululemon), die bei der WM 2006 in Salzburg hinter Vos auf ebenfalls bergiger Strecke die Silbermedaille holte, die Italienerinnen auf dem Zettel: „Die sind zu acht am Start, und davon sind fünf richtig gut“, so Deutsche Meisterin. Damit meinte sie die Weltmeisterinnen der Jahre 2009 (Tatiana Guderzo), 2010 und 2011 (jeweils Giorgia Bronzini) sowie Noemi Cantele, Elisa Longo Borghini und auch Rossella Ratto. Und dann ist da noch die Schwedin Emma Johansson.
Am Dienstag im Einzelzeitfahren aber hat auch Worrack selbst bewiesen, dass nach einem zunächst verkorksten Jahr samt Schlüsselbeinbruch mit ihr wieder zu rechnen ist. „Die Form ist da“, gab sie zu, will den Ball aber flach halten und stapelte bewusst tief. „Man kann das Zeitfahren mit dem Straßenrennen nicht vergleichen. Ich finde, dass wir einfach ein schönes Rennen fahren sollten - nicht nur drin sitzen und nichts werden, sondern lieber etwas probieren und dann vielleicht auch nichts werden", lachte Worrack, die am Samstag ihren 32. Geburtstag feiert.
Um Gold davonzutragen, braucht es am Nelson Mandela Forum in Florenz große individuelle Klasse. „Es wird keine Überraschungs-Siegerin geben“, kündigte Elke Gebhardt an, die für Argos-Shimano Anfang September ihren ersten Profi-Sieg feierte. Und Häusler bestätigte: „Es ist eine ehrliche Strecke, auf der niemand aus Zufall gewinnen kann.“
Letztlich braucht es eine bestens aufgelegte Häusler oder Worrack, um bei der Medaillen-Vergabe ein Wörtchen mitreden zu können. Die Tagesform ist entscheidend und teilweise auch Glückssache, doch die Rahmenbedingungen kann man beeinflussen: „Generell wünschen wir uns ein schweres Rennen“, erklärte Häusler. Und schwere Rennen entstehen meist durch viele Angriffe, was dem Wunsch von Worrack nach dem „Probieren“ entsprechen würde.
Damit könnten am Samstag dann auch zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen werden, denn ein offensives Rennen ist auch interessanter für die Zuschauer, oder wie Worrack sagen würde: schöner.
„Indem man ein aktives Rennen fährt, kann man die Leute auch darauf aufmerksam machen, dass Frauen-Radsport ein super Sport ist. Das wäre eigentlich für alle Nationen wichtig“, glaubt Häusler und schlug damit den Bogen zum neben dem sportlichen Erfolg zweiten großen Anliegen der Frauen: Sie wollen endlich richtig wahrgenommen werden. Dass sie weiterhin deutlich im Schatten der Männer stehen und kaum Aufmerksamkeit geschenkt bekommen, gefällt keiner der Nationalfahrerinnen.
Doch es ist zu befürchten, dass sich daran auch in Florenz wenig ändert. Denn gerade den Frauen tut es besonders weh, dass die WM im deutschen Fernsehen nirgends zu sehen ist. „Es ist sehr schade. Wir stehen ja ohnehin selten im Mittelpunkt und haben wenig Aufmerksamkeit. Und jetzt wird noch nicht einmal unser Saison-Höhepunkt noch übertragen - das ist traurig“, findet Gebhardt.
Rosige Aussichten sehen anders aus, doch wer weiß: Vielleicht sorgt eine der Deutschen am Samstag-Nachmittag ja dafür, dass das Aktuelle Sportstudio am Samstag-Abend um einen längeren Beitrag aus Florenz gar nicht drum herum kommt.
02.10.2013WM: Auch dänisches Team Opfer von Fahrraddieben(rsn) - Bei der Straßen-WM in Florenz haben Fahrraddiebe erneut zugeschlagen. Wie das dänische Team meldete, wurden ihm nach Ende der Titelkämpfe insgesamt 30 Rahmen und 50 Paar Laufräder gestohle
01.10.2013Polnisches Team kehrt ernüchtert von der WM zurück(rsn) – Aus der Traum für die polnische Nationalmannschaft von einer Medaille bei den Straßenweltmeisterschaften in Florenz. Auf den Weg in die Toskana begaben sich die Polen mit insgesamt 29 Fahr
30.09.2013Bei den Attacken der Kletterer musste Gilbert passen(rsn) – Obwohl er seit seinem WM-Triumph von Valkenburg fast ein Jahr ohne Sieg geblieben war, hätte Philippe Gilbert das Regenbogentrikot – auf dem ja bekanntlich ein Fluch lasten soll – nur z
30.09.2013Froome, Wiggins und Co. die große Enttäuschung im Straßenrennen(rsn) - Als sich das Fahrerfeld bei der 80. Straßen-WM in Lucca in Bewegung setzte, um die 272 Kilometer in Richtung Ziellinie am Nelson Mandela Forum in Angriff zu nehmen, regnete es sprichwörtli
30.09.2013Denifl: Büroklammer verhinderte mögliche Top-Platzierung bei WM(rsn) - Der Auftritt der Österreicher am Sonntag im WM-Straßenrennen war von vielen Stürzen überschattet. So kamen mit Riccardo Zoidl, der sich eine Adduktorenverletzung zuzog, Bernhard Eisel, Ste
30.09.2013Rodriguez und Valverde spielten ihr Spiel (fast) perfekt(rsn) - Vor dem Straßenrennen der Weltmeisterschaften schaute alles auf Lokal-Matador Vincenzo Nibali. Der Italiener war der meistgenannte Favorit und musste mit riesigem Druck umgehen. Für Alejandr
30.09.2013Moster: „Eine Weltmeisterschaft mit Licht und Schatten“(rsn) – „Licht und Schatten“ – so lautet die Bilanz des Bundes Deutscher Radfahrer nach dem letzten von zwölf Wettbewerben der Straßen-WM von Florenz. Der Freiburger Simon Geschke belegte i
29.09.2013Geschkes Ergebnis der Lohn für starke Teamleistung(rsn) - Auch wenn der WM-Titel letztlich unter den Bergfahrern ausgemacht wurde und mit Dominik Nerz der stärkste Kletterer des Teams früh ausgeschieden war, konnte die deutsche Nationalmannschaft
29.09.2013Huzarski: 240 Kilometer im Dauerregen auf der Flucht(rsn) - Im Grunde gibt es nur zwei Sorten von Rennfahrern. Die einen hassen es, im Regen zu fahren, den anderen sind die während des Rennens herrschenden Wetterbedingungen egal. Konstant rufen sie ih
29.09.2013Cancellara: „Das Resultat ist eigentlich fast sekundär"(rsn) – Im WM-Straßenrennen von Florenz wurde es für Fabian Cancellara nichts mit der erhofften Medaille. Nach 272,5 schweren Kilometern von Lucca nach Florenz belegte der Schweizer, der im Zeitfa
29.09.2013Rui Costa zeigt beim Pokerspiel von Florenz die besten NervenFlorenz (rsn/dpa) - Rui Costa war der große Profiteur des Pokerspiels der Favoriten in Florenz. Der 26 Jährige holte überraschend als erster Portugiese den WM-Titel auf der Straße und stürzt
29.09.2013Rui Costa wird als erster Portugiese Straßen-Weltmeister(rsn) – Rui Costa hat für den ersten Sieg eines Portugiesen in einem WM-Straßenrennen gesorgt. Der 27-Jährige verwies am Sonntag in einem packenden Sprintduell nach 272 Kilometern von Lucca nach
24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus (rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und
24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten (rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D
24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich (rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den
24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Ein kompliziertes Jahr mit Lichtblicken (rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It
24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls (rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb
24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien (rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver
24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag (rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz
24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet lange Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“ (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn (rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer
23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel (rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der
23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v