12. Katar-Rundfahrt: Brite im Gelben Trikot

Cavendish mit alter Taktik zum zweiten Sieg

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Mark Cavendish (Omega Pharma - Quick-Step) | Foto: ROTH

06.02.2013  |  (rsn) - Mark Cavendish (Omega Pharma-Quick Step) hat bei der Katar-Rundfahrt den zweiten Sieg innerhalb von 24 Stunden eingefahren. Der 27 Jahre alte Brite gewann am Mittwoch die 4. Etappe der Katar-Rundfahrt über 160 Kilometer von der Kamelrennbahn zum Al Khor Corniche vor dem Niederländer Markus Barry (Vacansoleil-DCM) und dem Italiener Andrea Guardini (Astana) und feierte seinen dritten Saisonsieg.

„Ich habe dieselbe Taktik wie im vergangenen Jahr angewendet, als ich die Etappe hier auch gewonnen hatte”, erklärte Cavendish im Ziel. „Der Wind kam von rechts, alle gingen dorthin, also ging ich nach links und war geschützt. So war ich in der perfekten Position, um beschleunigen und den Sprint gewinnen zu können.“

Platz vier ging an Guardinis Landsmann Filippo Fortin (Bardiani Valvole - CSF Inox), Fünfter wurde der Norweger Alexander Kristoff (Katusha) vor dem Australier Jonathan Cantwell (Saxo-Tinkoff) und dem Französischen Meister Nacer Bouhanni (FDJ). Rang acht belegte der Litauer Aidis Kruopis (Orica-GreenEdge), gefolgt vom Norwegischen Meister Edvald Boasson Hagen (Sky) und dem Italiener Davide Appollonio (Ag2R). Elfter wurde der Australier Heinrich Haussler vom neuen Schweizer IAM-Team.

Bester deutscher Starter war erneut der Cottbuser Roger Kluge (NetApp-Endura), der einen Tag nach seinem 27. Geburtstag auf Rang 13 kam. Der Erfurter John Degenkolb (Argos-Shimano) musste sich mit Platz 15 begnügen.

Dank der Zeitgutschrift von zehn Sekunden übernahm Cavendish auch das Gelbe Trikot vom US-Amerikaner Brent Bookwalter (BMC), dessen gesamtes Team durch einen Sturz auf dem letzten Kilometer aufgehalten, aber zeitgleich mit dem Etappengewinner gewertet wurde. Cavendish führt nun das Gesamtklassement mit zwei Sekunden Vorsprung auf Bookwalter und acht auf dessen Landsmann und Teamkollegen Taylor Phinney an.

„Ich denke, dass morgen die entscheidende Etappe sein wird”, so der neue Träger des Gelben Trikots mit Blick auf die Gesamtwertung. „Wir fahren aber weiter auf Etappensiege und sehen dann, was dabei rauskommt. Ich bin jetzt total glücklich. Drei Saisonsiege bis jetzt zeigen mir, dass es richtig war, zu Omega Pharma-Quick Step zu wechseln”, gab Cavendish seinen letztjährigen Sky-Team noch einen kleinen Seitenbieb mit auf den Weg.

Auf dem längsten Teilstück der diesjährigen Katar-Rundfahrt bestimmten zunächst der Ukrainer Andrej Grivko (Astana), der Lette Gatis Smukulis (Lat) (Katusha) und der Schweizer Pirmin Lang (IAM) das Rennen. Die Ausreißer hatten sich bei Windstille schon früh auf und davon gemacht und einen Maximalvorsprung von 5:30 Minuten herausgefahren.

Doch das von Sky und Omega Pharma-Quick Step angeführte Feld schlug auf den letzten 20 Kilometern ein derart hohes Tempo ein, dass der Vorsprung des Trios von drei Minuten 17 Kilometer vor dem Ziel auf 20 Sekunden acht Kilometer später zusammengeschrumpft war. Kurz darauf nahmen Grivko, Smukulis und Lang resignierend die Beine hoch, so dass acht Kilometer vor dem Ziel das Feld wieder komplett war.

Danach gelang es keiner der Sprintermansnchaften, ihren Zug an der Spitze des Feldes zu etablieren. Erfolgversprechend sah der Versuch von John Degenkolbs Argos-Shimano-Team aus, das drei Kilometer vor dem Ziel mit fünf Mann das Feld anführte. Kurz darauf übernahm Sky die Spitze, doch auch die die Helfer von Boasson Hagen wurden schnell wieder verdrängt.

Cavendish versteckte sich wie bereits gestern lange im Feld und zeigte sich erst auf dem letzten Kilometer, als Bouhanni von einem Helfer nach vorne gefahren wurde. Im Sprint hatte der Omega-Kapitän dann keine Mühe, an allen Konkurrenten vorbeizuziehen. Platz zwei ging wie schon auf der 3. Etappe an den 21-jährigen Markus Barry, der damit ein weiteres Ausrufezeichen setzte.

Dagegen lief bei Degenkolbs Mannschaft erneut wenig zusammen. Im chaotischen Sprint stürzte dazu noch Koen de Koot schwer und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nach Angaben von Argos-Shimano steht das Ergebnis der dortigen Untersuchung noch nicht fest.

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