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20.01.2013 | (rsn) - Die Tour de San Luis (21. - 27. Januar / Kat. 2.1) hat sich in Sachen zu einer echten Alternative zur Tour Down Under entwickelt - vor allem für die Rundfahrtspezialisten. In diesem Jahr nutzen Stars wie Alberto Contador, Joaquim Rodrigez, Vincenzo Nibali oder Jurgen Van den Broeck die einwöchige Rundfahrt, die über anspruchsvolles Terrain durch die westargentinische Provinz San Luis führt, zum Einstieg in das Radsportjahr 2013. Insgesamt stehen 27 Teams am Start, darunter zehn aus der WorldTour. Auch das deutsche NetApp-Endura-Team ist mit von der Partie.
Ihre ersten Profieinsätze bestreiten die beiden Deutschen Michel Koch (Cannondale) und Ralf Matzka (NetApp-Endura). Dominik Nerz gibt sein Debüt für seinen neuen Arbeitgeber BMC.
Die Strecke: Die Tour de San Luis startet am Montag in San Luis, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, und geht nach 164 zumeist abschüssigen Kilometern wohl mit einer Massenankunft in Villa Mercedes zu Ende. Über etwas welligeres Terrain führt die 2. Etappe von Tilisarao nach Terrazas del Portezuelo. Da aber auch hier die letzten Kilometer zumeist bergab führen, könnten erneut die Sprinter zum Zug kommen.
Die Klassementfahrer sollten auf der 3. Etappe der Rundfahrt auf Höhe des Geschehens sein. Der 173 Kilometer lange Abschnitt von La Punta hinauf zur in 1270 Metern Höhe gelegenen Bergankunft am Mirador Potrero de los Funes (Kat.1) ist die längste und schwerste Etappe der Rundfahrt. Vor der knapp fünf Kilometer langen und im Schnitt knapp sieben Prozent steilen Schlusssteigung müssen die Fahrer zur Rennhälfte bereits den 2084 Meter hohen Alto de Nogoli überqueren.
Am vierten Tag kehrt das Peloton in das 150.000 Einwohner große San Luis zurück, wo das 19,2 Kilometer lange Zeitfahren ausgetragen wird, das für weitere Veränderungen in der Gesamwertung sorgen dürfte. Auf der 5. Etappe werden die Kletterspezialisten wieder am Zuge sein. Nach dem Start in Juana Koslay führen die ersten 130 der insgesamt 169 Kilometer zwar über flaches Terrain. Doch am über zehn Kilometer langen und im Schnitt über sieben Prozent steilen Cerro el Amago in 1.720 Metern Höhe wird die Luft für viele Fahrer dünn werden. Nach einer kurzen Fahrt über das Hochplateau führt der letzte Kilometer hinauf nach Carolina.
Auch die 6. Etappe steht ganz im Zeichen der Bergspezialisten. Die 157 Kilometer von Quines führen die Fahrer über den Kat. 2-Anstieg Alto de Cantana, der nach 33 Kilometer ansteht. Danach wechseln sich leicht fallende und ansteigende Passagen ab. Richtig spannend wird es auf den letzten sieben Kilometern, wo die Schlusssteigung hinauf zum in 1450 Metern Höhe gelegenen Mirador del Sol (Kat. 1.) beginnt. Am mit knapp neun Prozent durchschnittlich steilsten Berg der Rundfahrt wird die Entscheidung über den Gesamtsieg fallen. Vor allem in den 15 Prozent steilen Passagen auf den letzten drei Kilometern kann das Klassement nochmals mächtig durcheinander gewirbelt werden.
Die letzte Etappe führt die Fahrer zwar von San Luis über 155 wellige Kilometer nach Juana Koslay, doch ist dieser Abschnitt, der auf den letzten acht Kilometern nochmals gemäßigt bergauf führt, nicht schwer genug, um nochmals für Veränderungen in der Gesamtwertung zu sorgen. Da die bergauf führenden Schlusskilometer aber auch für die Sprinter zu schwer sein könnten, dürfen sich zum Abschluss entschlossene Ausreißer Hoffnungen auf eine erfolgreiche Attacke machen.
Die Favoriten: Die Besetzung der 7. Tour de San Luis liest sich auch ohne Titelverteidiger Levi Leipheimer wie die einer kleinen Tour de France. So stehen mit den Spaniern Alberto Contador (Saxo Tinkoff) und Joaquin Rodriguez (Katusha), dem Italiener Vincenzo Nibali (Astana / Gesamtsieger 2010), dem Belgier Jurgen Van den Broeck (Lotto-Belisol) und dem US-Amerikaner Tejay van Garderen (BMC) eine Reihe von Top-Rundfahrern am Start. Ob Contador &. Co. das rennen bei hochsommerlichen bedingungen nur zum Einrollen nutzen oder schon ein frühes erstes Ausrufezeichen setzen wollen, wird sich zeigen.
Aus der zweiten Reihe werden sicherlich der Franzose Jean-Christophe Peraud (Ag2r), der Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge), der Pole Marek Rutkiewicz (CCC Polsat), der Italiener Fabio Aru (Astana), der Spanier Daniel Moreno (Katusha), der Venezolaner Jackson Rodriguez (Androni-Giocattoli) und der argentinische Vorjahreszweite Daniel Diaz (San Luis Somos Todos) sowie dessen Teamkollege und Landsmann Jorge Giacinti, Gesamtsieger 2007 und Zweiter bei der Austragung 2009, in die Vergabe der vorderen Plätze eingreifen wollen.
Wichtig wäre ein guter Saisonauftakt auch für den Vuelta-Sieger von 2011, Juan José Cobo (Movistar), und den Giro-Zweiten von 2010, David Arroyo (Caja Rural), die seitdem nicht mehr diese Ergebnisse bestätigen konnten.
Auch wenn nur zwei oder drei Sprintankünfte zu erwarten sind, haben doch eine Reihe von Topsprintern die Reise nach Argentinien auf sich genommen. Allen voran der Brite Mark Cavendish wird versuchen, seinen ersten Sieg im Dress von Omega Pharma-Quick Step einzufahren.
Zu cavendishs schärfsten Widersachern zählen der Slowake Peter Sagan (Cannondale), der Norweger Thor Hushovd (BMC), der Spanier Francisco Ventoso (Movistar) sowie die Italiener Sacha Modolo (Bardiani CSF), Francesco Chicchi und Oscar Gatto (beide Vini Fantini), Alessandro Petacchi (Lampre-Merida) und dessen argentinischer Teamkollege Maximiliano Richeze.
Aber auch den Australier Leigh Howard (Orica-GreenEdge), den Argentinier Juan José Haedo (Jamis Hagens) und den Italiener Mattia Gavazzi (Androni Giocattoli) sollte man auf der Rechnung haben. Die deutschen Fahnen sollen Robert Förster (United Healthcare) und Ralf Matzka (NetApp-Endura) hoch halten.
Die Strecke:
Montag, 21. Januar: 1. Etappe, San Luis - Villa Mercedes, 164 km
Dienstag, 22. Januar: 2. Etappe, Tilisarao - Terrazas del Portezuelo, 171,4 km
Mittwoch, 23. Januar: 3. Etappe, La Punta - Mirador del Portero,, 173 km
Donnerstag, 24. Januar: 4. Etappe, San Luis - San Luis (EZF), 19,2 km
Freitag, 25. Januar: 5. Etappe, Juana Koslay - Carolina, 169 km
Samstag, 26. Januar: 6. Etappe, Quines - Mirador del Sol, 156 km
Sonntag, 27. Januar: 7. Etappe, San Luis - Juana Koslay, 155 km
Die Teams: Lotto Belisol, Omega Pharma Quickstep, Saxo Tinkoff, Cannondale, Lampre-Merida, BMC Racing Team, Astana, Orica GreenEdge, Ag2r, Movistar, Katusha, NetApp-Endura, United Healthcare, CCC Polsat, Caja Rural, Androni Giocattoli, Vini Fantini, Bardiani CSF Inox, San Luis Somos Todos, Team Funvic, Jamis-Hagens Berman, Team ASC Dukla Praha, Cascos Naranjas Buenos Aires, Nationalmannschaft Argentinien, Nationalmannschaft Chile, Nationalmannscaft Mexiko, Nationalmannschaft Cuba
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