--> -->
25.07.2012 | Berlin (dapd). Der Anti-Doping-Experte Wilhelm Schänzer ist trotz umfangreicher Dopingkontrollen bei Olympia skeptisch, dass es saubere Spiele in London geben wird. "Der Trend ist, dass die Athleten Substanzen zu sich nehmen, die der menschliche Organismus selbst herstellt. Diese Substanzen sind nur schwer nachzuweisen", sagte der Leiter des Instituts für Biochemie an der Deutschen Sporthochschule in Köln im Interview mit dapd-Korrespondent Martin Einsiedler. Besonders die sogenannten Nachkontrollen seien aber ein wirksames Instrument im Kampf gegen Doping.
Herr Prof. Dr. Schänzer, wer von beiden hat eigentlich recht: Die Fechterin Imke Duplitzer, die sagt, dass nur jene erwischt werden, die sich die entsprechenden Medikamente und die sorgfältige ärztliche Unterstützung nicht leisten können. Oder der britische Sportminister Hugh Robertson, der vor den Spielen die Botschaft verkündete: 'Wir kriegen Dich, wenn Du betrügst'?
Schänzer: Natürlich ist es weniger wahrscheinlich, dass jemand mit Geld und einem Experten im Rücken positiv getestet wird, als jemand, der dies nicht hat. Und gerade für die Olympischen Spiele gilt: Wer sich hier erwischen lässt, der war wirklich schlecht aufgestellt.
Das klingt nicht nach sauberen Spielen. Wo liegen die größten Probleme im Kampf gegen Doping?
Schänzer: Der Trend ist, dass die Athleten Substanzen zu sich nehmen, die der menschliche Organismus selbst herstellt. Diese Substanzen sind nur schwer nachzuweisen. Und wenn der Athlet das "richtige" Umfeld hat, das ihn berät und unterstützt, wird es schwer für die Kontrolleure.
Dabei soll in London so häufig wie noch nie zuvor bei Olympischen Spielen kontrolliert werden...
Schänzer: Es ist ein gewaltiges Wettkampfkontrollsystem aufgebaut worden mit einem hohen Probenaufkommen. Dieses Dopinglabor hat die weltweit besten Analysemöglichkeiten. Und wichtig ist, dass die Kontrollphase schon mit Beginn des Einzugs ins Olympische Dorf begonnen hat. Im Vergleich zu 2008 fand, sowohl was die Analyseverfahren als auch die personellen und finanziellen Ressourcen betrifft, eine Steigerung statt.
Was muss in Zukunft besser werden, um der Doping-Problematik im Leistungssport Herr zu werden?
Schänzer: Wie gesagt, bei Olympia sind nahezu perfekte Bedingungen geschaffen worden. Das trifft bei Weitem nicht auf die Zeit vor einem solchen Großereignis zu. Es muss im Anti-Doping-Kampf eine Harmonisierung der Kontrollen geschaffen werden; vergleichbare Bedingungen sind notwendig - nicht nur, was das konkrete Analyseverfahren betrifft, sondern auch die Quantität der Proben.
Sind Nachkontrollen das wirksamste Mittel?
Schänzer: Nachkontrollen sind ein sehr gutes Abschreckungsmittel, das bereits mehrfach erfolgreich eingesetzt worden ist. So können sich auch Sportler, die denken, den Kontrolleuren einen Schritt voraus zu sein, nicht mehr sicher sein. Schließlich können die Proben bis zu acht Jahre gelagert und auf Substanzen untersucht werden.
Die Nationale Anti-Doping Agentur Deutschland (NADA) hat große finanzielle Probleme. Sagt das nicht schon viel über den Stellenwert des Anti-Doping-Kampfes in Deutschland aus, wenn die einzige große Anti-Doping-Stiftung in diesem Land stets klamm ist?
Schänzer: Es ist wichtig, dass die NADA ihre Finanzierungsprobleme in den Griff bekommt, weil die Herausforderungen im Anti-Doping-Kampf nicht weniger, sondern mehr werden. Bund, Länder und Wirtschaft müssen für die nötige finanzielle und personelle Ausstattung sorgen. Zum einen wird der Spitzensport teilweise über Steuermittel finanziert, daher ist vor allem der Bund in der Pflicht. Aber auch die Wirtschaft verdient viel Geld mit dem Spitzensport, sie trägt ebenfalls Verantwortung für einen sauberen Sport.
Doping wird vorwiegend mit Radsport, Schwimmen oder Leichtathletik in Verbindung gebracht. Im Fußball scheint es sich hier nur um ein kleines Problem zu handeln. Dabei müsste die Verlockung doch groß sein, leistungssteigernde Mittel bei der Sportart einzusetzen, bei der mit Abstand das meiste Geld im Umlauf ist...
Schänzer: Man darf dabei nicht vergessen, dass gerade weil es um viel Geld geht und der Imageschaden bei Dopingvergehen immens ist, der Fußball alles versucht, gegen Doping anzukämpfen. Zudem ist Fußball eine Spielsportart und geprägt durch technische Elemente, wenngleich natürlich auch leistungssteigernde Mittel im Fußball einen Effekt hätten. Grundsätzlich aber gibt es keine Hinweise, dass Doping im Fußball nur annähernd ein solches Problem sein könnte wie bei Individualsportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Leichtathletik etwa. Außerdem wird im Fußball bereits viel getestet, auch wenn dies noch intensiviert werden sollte.
(rsn) - Mit einem ganz auf Alberto Contador ausgerichteten Aufgebot tritt das dänische Saxo Bank-Tinkoff Bank-Team bei der am 18. August in Pamplona beginnenden 67. Vuelta a España an. Der 29 Jahre
London (dapd) - Mit einer beeindruckenden Silberfahrt von Sabine Spitz und einem siebten Platz von Manuel Fumic in den Mountainbike-Rennen haben sich die deutschen Radsportler von der olympischen Büh
London (dapd) - Manuel Fumic (Kirchheim/Teck) hat bei den Olympischen Spielen eine Medaille im Mountainbike-Rennen deutlich verpasst. Der Deutsche Meister musste sich nach sieben Runden und 34,08 Kil
London (dapd) - Mit ihrer Silbermedaille im hohen Sportler-Alter von 40 Jahren und 228 Tagen bewegt sie sich auf den Spuren von Jeannie Longo. Der "Grande Dame" des Radsports, die mit 53 immer noch ak
London (dapd) - Interview mit Sabine Spitz, Silbermedaillengewinnerin im Olympischen Moutainbikerennen von London.Sabine Spitz, wie ist Ihre Gefühlslage nach der Silbermedaille bei den Olympischen Sp
London (dapd) - Ein schmerzhafter Sturz im Felsparcours hat Sabine Spitz womöglich um ihre zweite Goldfahrt gebracht, aber auch mit Silber hat sich die Powerfrau in großartiger Manier von der Olympi
London (dapd) - Vor den Augen von Fußballstar David Beckham haben der Lette Maris Strombergs und die Kolumbianerin Mariana Pajon die Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen im BMX gewonnen. Bei str
London (dapd) - Zum Schutz vor französischen Angriffen nahm das Hadleigh Castle im Mittelalter einst eine strategisch wichtige Rolle ein. Französische Angriffe hat Olympiasiegerin Sabine Spitz bei i
London (dapd) - Kristina Vogel und Miriam Welte müssen womöglich um ihren Olympiasieg im Teamsprint bangen. Die chinesische Delegation hat ein zweites Mal beim Radsport-Weltverband UCI Einspruch geg
London (dapd) - Das Olympia-Debüt der beiden deutschen BMX-Fahrer Luis Brethauer (Betzingen) und Maik Baier (Bietigheim) war bereits nach dem Viertelfinale beendet. Brethauer wurde in seiner Gruppe n
London (dapd) - Der belgische Bahnfahrer Gijs van Hoecke muss nach einem nächtlichen Ausflug in die Londoner Partyszene vorzeitig die Heimreise antreten. Das Belgische Olympische Komitee teilte am Do
London (dapd) - Zu beneiden ist Simon Schirle nicht. Eigentlich könnte er selbst noch auf dem BMX-Rad sitzen, er ist ja gerade einmal 26 Jahre alt. Doch der Schwabe hat längst die Seiten gewechselt,
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Jonas Abrahamsen (Uno-X Mobility) hat die 84. Auflage des Circuit Franco-Belge (1.Pro) gewonnen. Der 29-jährige Norweger setzte sich in der Gemeinde Mont de l´Enclus nordwestlich von Ronse
(rsn) – Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat auf der 227 Kilometer langen 4. Etappe der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) seinen zweiten Tagessieg gefeiert und damit auch seine Gesamtführung weiter ausgebau
(rsn) – Charlotte Kool verlässt mit sofortiger Wirkung das Team Picnic – PostNL und schließt sich Fenix – Deceuninck an. Das bestätigten beide Rennställe am Freitag. Kool unterschrieb demnac
(rsn) – William Junior Lecerf (Soudal – Quick-Step) hat sich bei der Bergankunft von Dlouhé Stráne den Sieg auf der 2. Etappe der Czech Tour (2.1) gesichert. Der 22-jährige Belgier ließ sich i
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Paula Blasi ist im Auftakt-Bergzeitfahren der Tour de Romandie Féminin (2.WWT) in Villars-sur-Ollon mit deutlichem Vorsprung die Bestzeit gefahren und hat sich das Gelbe Trikot bei der drei
(rsn) – Ein Machtkampf zwischen der UCI und mehreren Women´s WorldTour-Rennställen überschattet die Tour de Romandie Feminin (2.WWT). Beim Auftakt-Bergzeitfahren von Huémoz nach Villars-sur-Ollo
(rsn) – Wout van Aert wird vor seinem Start bei der Lidl Deutschland Tour (20.-24. August) auch die ADAC Cyclassics in Hamburg am kommenden Sonntag bestreiten. Das bestätigte das Team Visma – Lea
(rsn) – Einen Tag nachdem es die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) bereits berichtet hatte, ist auch vom Team Red Bull – Bora – hansgrohe nun die offizielle Bestätigung da: Florian Lipowitz
(rsn) – Dicht dran war Luke Lamperti (Soudal – Quick-Step) in diesem Jahr schon öfters. Bei der Bredene Koksijde Classic (1.Pro) etwa als Zweiter, oder in einem weiteren belgischen Frühjahrsklas
(rsn) – Fünf Fahrer von Lidl – Trek beendeten das Zeitfahren der Dänemark-Rundfahrt (2.Pro) auf der 3. Etappe unter den besten Elf des Tages. Auch der Sieger gehört dem Team an. Seine Name laut