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05.07.2011 | (rsn) – Topfavort Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) konnte auf der 4. Etappe der Tour de France die hohen Erwartungen nicht erfüllen. An seinem 29. Geburtstag musste sich der Belgier an der Mûr-de-Bretagne mit dem fünften Platz zufrieden geben. Dagegen krönte Cadel Evans (BMC) seinen starken Tour-Auftakt mit dem Tagessieg.
Der Australier entschied das 172,5 Kilometer lange Teilstück von Lorient zur Mûr-de-Bretagne nach einem packenden Finale ganz knapp vor Titelverteidiger Alberto Contador (Saxo Bank-SunGard) für sich. Vor Gilbert kamen im Sprint einer zehn Fahrer starken Spitzengruppe auch noch der Kasache Alexander Winokurow (Astana) und der Kolumbianer Rigoberto Uran (Movistar) ins Ziel.
Contador musste sich zwar Evans geschlagen geben, konnte allerdings im zwei Kilometer langen und fast sieben Prozent steilen Schlussanstieg seinem großen Rivalen Andy Schleck (Leopard-Trek) acht Sekunden abknöpfen. Der 26 Jahre alte Luxemburger konnte nicht mithalten, als Contador mit seiner Attacke 1,3 Kilometer vor dem Ziel die Spitzengruppe auseinander fuhr.
Als Tagessechster verteidigte der Norweger Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) sein Gelbes Trikot. Platz sieben belegte der Luxemburgische Meister Fränk Schleck (Leopard-Trek) vor dem Spanier Samuel Sanchez (Euakeltel) und Gilberts belgischem Teamkollegen Jurgen van den Broeck. Bester Deutscher war als Zehnter Andreas Klöden (RadioShack), der auf den letzten Metern noch stark aufkam und die Lücke zur Spitzengruppe schließen konnte.
„Es war so knapp. Ich habe es selber gar nicht richtig sehen können. Es war wahnsinnig hektisch, 15 Kilometer vor dem Ziel musste ich mein Rad wechseln. Mein Held des Tages ist Marcus Burghardt, der mich danach von ganz hinten wieder nach vorn gefahren hat. Auch George Hincapie hat hervorragend gearbeitet“, kommentierte Evans seinen zweiten Tour-Etappensieg nach 2007. Den hatte er allerdings am grünen Tisch errungen, nachdem Winokurow wegen Dopings der Sieg aberkannt worden war. Im Hinblick auf das Gesamtklassement fügte Evans an: „Dass ich das Gelbe Trikot nicht habe, ist kein Problem. Ich kann noch warten.“
Evans hat im Gesamtklassement als neuer Zweiter weiterhin eine Sekunde Rückstand auf Hushovd. Dahinter verbesserte sich Fränk Schleck auf Rang drei mit vier Sekunden Rückstand. Klöden ist mit zehn Sekunden Rückstand neuer Fünfter und löst damit Linus Gerdemann (Leopard-Trek) als bestplatzierten deutschen Fahrer ab. Vor ihm rangiert noch der Schotte David Millar (Garmin-Cervelo), der acht Sekunden hinter Teamkollege Hushovd liegt.
Bei anfangs strömendem Regen und Temperaturen deutlich unter 20 Grad setzten sich wie gestern schon fünf Fahrer frühzeitig ab. Die Franzosen Jeremy Roy (FDJ) – bereits auf der 1. Etappe als Ausreißer aktiv – und Biel Kadri (Ag2r), die beiden Spanier Imanol Erviti (Movistar) und Gorka Izagirre (Euskaltel) sowie der Niederländer Johnny Hoogerland (Vacansoleil-DCM) bildeten die Ausreißergruppe des Tages, die vom aufmerksamen Feld aber an der kurzen Leine gehalten wurden.
Bei ständigem Auf und Ab durch die wellige Landschaft der Bretagne schwankte der Abstand zwischen Spitze und Feld meist zwischen zwei und vier Minuten. Vor allem Gilberts Team spannte sich immer wieder vor das Feld und sorgte dafür, dass der Rückstand zehn Kilometer vor dem Ziel auf unter eine Minute geschrumpft war.
Kurz darauf zogen Izagirre und Hoogerland ihren Begleitern davon, wurden aber wieder gestellt. Bei den Verfolgern hatte mittlerweile Leopard-Trek die Tempoarbeit übernommen, zunächst in Gestalt von Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara. Als der Vorsprung der Ausreißer nur noch wenige Sekunden betrug, versuchte es nochmals Izagirre mit einem Antritt, doch vier Kilometer vor dem Ziel war der lange Fluchtversuch des Quintetts endgültig beendet.
Als es in den Zielort Mûr-de-Bretagne hinein ging, schickte Evans, der nach einem Defekt 15 Kilometer vor dem Ziel von seinem Team mustergültig wieder ins Feld gebracht worden war, den erfahrenen George Hincapie nach vorn. Der 37 Jahre alte US-Amerikaner machte die Pace und hielt das Feld bis an den Fuß des Schlussanstiegs hinein zusammen.
Auf den letzten beiden Kilometern, die schnurstracks bis ins Ziel an der „Mauer der Bretagne“ (Bergwertung der 3. Kat.) verliefen, löste van den Broeck Hincapie an der Spitze ab. Der 28 Jahre alte Belgier sollte seinen Landsmann Gilbert in die optimale Position chauffieren. Der Plan des Omega-Teams schien auch aufzugehen, auch weil Contador, wie von Gilbert vor der Etappe erhofft, an der steilsten Stelle attackierte und das bereits deutlich kleiner gewordene Feld sprengte.
Gilbert konnte ebenso wie eine Handvoll weiterer Fahrer Contador folgen und den Titelverteidiger stellen. Danach griff van den Broeck an, doch es war Gilbert, der überraschenderweise seinem Teamkollegen nachjagte und dabei alle Kontrahenten nach sich zog. Evans eröffnete schließlich den Zielsprint, Contador konterte und ballte auf der Ziellinie mit weit aufgerissenem Mund schon die Faust, weil er sich als Sieger wähnte. Doch fehlte ihm letztlich eine Reifenstärke.
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