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05.05.2011 | (rsn) - Wird der Giro d`Italia in Abwesenheit von Vorjahressieger Ivan Basso (Liquigas) zur Alberto Contador-Show? Kommen dem Spanier seine Landsleute Joaquim Rodriguez (Katjuscha) und Igor Anton (Euskaltel) in die Quere? Oder feiern die Italiener durch Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) oder Michele Scarponi (Lampre-ISD) den zweiten Heim-Triumph in Folge? Radsport News stellt die Favoriten für das Gesamtklassement des 94. Giro d'Italia vor.
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Alberto Contador (Saxo Bank): Der umstrittene Spanier ist zweifelsohne der Topfavorit auf den Giro-Sieg. Nicht nur die Statistik spricht für den 28-Jährigen, gegen den vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS derzeit ein Verfahren wegen Clenbuterol-Dopings läuft. Contador gewann die letzten fünf Großen Rundfahrten, an denen er teilnahm. Die letzte dreiwöchige Landesrundfahrt, die er nicht für sich entscheiden konnte, war die Tour de France 2005. Contador scheint rechtzeitig in Form gekommen zu sein, was seine Siege bei der Kataolinen-Rundfahrt und der Murcia-Rundfahrt unterstreichen. Die schweren Bergetappen sowie ein ganz auf ihn abgestimmtes Team sprechen ebenfalls für den zweiten Giro-Triumph nach 2008.
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Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale): Mit seinem Gesamtsieg bei der Vuelta 2010 demonstrierte der Italiener im vergangenen September erstmals, dass er auch über drei Wochen auf Weltklasseniveau fahren kann. Beim diesjährigen Giro peilt Nibali seinen zweiten großen Rundfahrtsieg ein. Das heimische Publikum wird dem Liquigas-Kapitän zusätzliche Motivation verschaffen. Ohne Contador wäre Nibali der Topfavorit an den Gesamtsieg. So wird sich der Sizilianer aber wohl mit dem Kampf um Platz zwei begnügen müssen. Der 26-Jährige, im Vorjahr bereits Giro-Dritter, konnte in diesem Jahr zwar noch kein Rennen gewinnen. Sein Formaufbau scheint allerdings zu passen, was Nibali mit Rang acht bei Lüttich-Bastogne-Lüttich vor zwei Wochen unterstrich.
Michele Scarponi (Lampre-ISD): Der 31-jährige Italiener verpasste im Vorjahr als Vierter knapp das Podium. In diesem Jahr soll es mindestens für einen Platz unter den ersten Drei reichen. Scarponi wird der kletterintensive Kurs sicherlich entgegenkommen. Mit dem Gesamtsieg beim Giro del Trentino vor zwei Wochen glückte zudem die Giro-Generalprobe. Eine große Landesrundfaht hat der Lampre-Kapitän aber noch nicht gewinnen können.
Denis Mentschow (Geox-TMC): Schon drei dreiwöchige Rundfahrten hat dagegen der Russe für sich entscheiden können, zuletzt 2009 den Giro d`Italia. An diesen Erfolg möchte der mittlerweile 33-Jährige anknüpfen. Da in diesem Jahr keine Tour de France in Mentschows Rennprogramm steht, wird er sich in Italien voll verausgaben können. Mentschow belegte bei seiner Giro-Generalprobe, der Tour de Romandie, Platz 14. Ob es aber gegen Contador, Nibali und Scarponi reicht?
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Joaquin Rodriguez (Katjuscha): Nach zwei zweiten Plätzen in den Ardennen will der Spanier beim Giro d`Italia nichts weniger als den Sieg. Der Kletter-Parcours sollte dem Katjuscha-Kapitän, der während des Giros seinen 32. Geburtstag feiern wird, entgegen kommen. Allerdings ist Rodriguez der schlechteste Zeitfahrer unter den Podiumskandidaten. Zudem konnte er bereits bei der Vuelta 2010, bei der er Rang vier belegte, nicht unbedingt mit Konstanz glänzen. Beim Giro, wo die Leistungsdichte im Feld deutlich höher ist, darf sich Erste der Weltrangliste von 2010 keinen einzigen schlechten Tag leisten.
Igor Anton (Euskaltel): Bei der Vulta 2010 lag der Baske auf Siegkurs, als er im Roten Trikot des Spitzenreiters nach einem schlimmen Sturz die Rundfahrt beenden musste. Beim Giro peilt der Euskaltel-Kapitän erneut den Spitzenplatz an. In den Bergen wird Anton sicherlich zu den stärksten Fahrern gehören. Allerdings fehlt in Italien die frenetische Unterstützung seiner baskischen Landsleute. Außerdem konnte der 28-Jährige bisher noch keine drei Wochen auf Top-Niveau fahren. Dass sich Anton in guter Verfassung befindet, unterstreichen der dritte Gesamtrang bei der Castilla y Leon-Rundfahrt sowie Platz fünf beim Flèche Wallonne.
Roman Kreuziger (Astana): Nach zwei neunten Plätzen bei der Tour de France 2009 und 2010 fährt der Tscheche in diesem Jahr den Giro d`Italia auf Gesamtwertung. Eine Top-Fünf Platzierung scheint möglich. Am Berg kann der Astana-Kapitän in den langen und steilen Anstiegen in Italien aber nicht mit den Besten mithalten. Die (Form)-Kurve dürfte Kreuziger gerade noch einmal gekriegt haben, was der Etappensieg beim Giro del Trentino und Rang vier bei Lüttich-Bastogne-Lüttich andeuten. Bei der anschließenden Tour de Romandie blieb der 24-Jährige allerdings blass.
John Gadret (Ag2r): Der Franzose ist ein Kletterer vor dem Herrn, beim diesjährigen Giro sicherlich kein Nachteil. Allerdings ist Gadret häufig zu unbeständig, um bei großen Rundfahrten ganz vorne landen zu können. Auch seine Zeitfahrqualitäten sind - zumndest auf ebenem Gelände - wenig beeindruckend. Das sollte sich in Italien allerdings nicht weiter negativ auswirken, zumal eines der drei Zeitfahren am Berg ausgetragen wird. Ein echtes Ausrufezeichen konnte der 32-Jährige in diesem Jahr allerdings noch nicht setzen. Platz 26 bei der Tour de Romandie war das letzte Lebenszeichen des eigenwilligen Kletterkünstlers.
Emanuele Sella (Androni Giocattoli): Vor seiner Dopingsperre beherrschte der Italiener beim Giro 2008 die Bergetappen fast nach Belieben - kein Wunder, half Sella doch mit CERA kräftig nach. Nach dem Ablauf seiner Auszeit im Sommer 2008 hat sich der 30-Jährige langsam wieder an die Weltspitze herangekämpft. In diesem Jahr konnte er die Settimana Coppi e Bartali gewinnen. Wie sich der geläutert gebende Sella bei der dreiwöchigen Heimatrundfahrt schlagen wird, bleibt abzuwarten. Eine große Landesrundfahrt konnte er noch nie auf dem Podium beenden. Der Kurs und seine kletterstarke Mannschaft sprechen aber sicherlich für Sella.
Domenico Pozzovivo (CSF Inox): Der 28-jährige Italiener, lange Zeit Teamkollege und Helfer von Sella, ist ein ähnlicher Fahrertyp wie sein ehemaliger Kapitän. Das kletterstarke Leichtgewicht wird im Hochgebirge zu den stärksten Fahrern im Feld zählen. Für Pozzovivo gilt das gleiche wie bei Sella: Die Fähigkeit, über drei Wochen hinweg konstante Topleistungen zeigen können, konnte er noch nicht nachweisen. Eine bessere Platzierung als 2008, als er den Giro auf Rang neun beendete, ist der CSF-Inox Kapitän allerdings durchaus zuzutrauen.
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Carlos Sastre (Geox-TMC), Marco Pinotti (HTC Highroad), Stefano Garzelli Acqua e Sapone), Richie Porte (Saxo Bank), Thomas Lövkvist (Sky), Tiago Machado (RadioShack), David Arroyo
(Movistar)
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Danilo Di Luca (Katjuscha), Thomas Rohregger, Oliver Zaugg, (beide Leopard-Trek), Christophe Le Mevel (Garmin-Cervèlo), Matteo Carrara (Vacansoleil-DCM), José Serpa (Androni Giocattoli)
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