Niederländer kehren mit leeren Händen heim

Rabobank mit enttäuschendem Vuelta-Auftritt

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Denis Mentschow (Rabobank) bei der 65. Vuelta a Espana Foto: ROTH

20.09.2010  |  (rsn) – Enttäuschend endete für Rabobank die 65. Vuelta a Espana. Das niederländische ProTour-Team, das mit dem zweifachen Gesamtsieger Denis Mentschow einen Kandidaten für das Rote Trikot stellte, spielte nicht nur in der Gesamtwertung keine Rolle. Es reichte auch nicht zu einem Etappensieg, nicht einmal in den Ausreißergruppen war etwas von den orange-blauen Trikots zu sehen.

Der Technische Direktor Erik Breukink nahm die Pleite aber gelassen hin. „Die Schlussbilanz ist nicht erfreulich, aber für uns nachvollziehbar“, sagte Breukink mit Verweis auf seine beiden Kapitäne. Mentschow steckte die Tour de France in den Beinen, wo er noch bis zum vorletzten Tag – erfolgreich - um das Podium kämpfte.

Der Spanier Oscar Freire hatte sich eine Nasen- und Nebenhöhlenoperation unterziehen müssen und noch nicht wieder in Topform. Breukink: “Die war notwendig, aber (im Hinblick auf die Vuelta, d. Red.) natürlich nicht ideal.“ Freire beendete das Rennen vorzeitig, um sich auf die Straßen-WM in Australien vorzubereiten, wo er seinen vierten Titel einfahren will.

Mentschow dagegen hielt in seinem letzten Rennen für Rabobank durch, obwohl er sich nach einem Sturz auf der ersten Bergetappe am Knie verletzte und aus dem Kreis der Favoriten herausfiel. Der 32 Jahre alte Russe, der Rabobank am Ende des Jahres verlassen und zum neuen italienischen Team Geox wechseln wird, kämpfte sich durch und wurde im Zeitfahren am vergangenen Mittwoch Zweiter hinter dem slowakischen Überraschungssieger Peter Velits (HTC-Columbia).

Dass Mentschow im Gesamtklassement keine Rolle spielte, überraschte Breukink nicht. „Das Rennen wurde von frischen Fahrern gewonnen Die Top-Teams von der Tour waren hier kaum zu sehen“, sagte der Ex-Profi und schlussfolgerte: „Zwei große Rundfahrten hintereinander sind zuviel.“

Kritik mussten dagegen Mentschows und Freires Helfer einstecken. „Ich finde es sehr enttäuschend, dass einige Fahrer, die nichts mehr zu verlieren hatten, in der letzten Woche nicht mehr attackierten“, sagte Breukink, ohne allerdings Namen zu nennen.

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