Weltmeister von 2008 vom Nationalcoach enttäuscht

Ballan kritisiert Bettini wegen WM-Nichtberücksichtigung

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Alessandro Ballan (BMC Racing) Foto: ROTH

15.09.2010  |  (rsn) - Alessandro Ballan hat Italiens Nationaltrainer Paolo Bettini öffentlich dafür kritisiert, dass der ihn nicht in das Aufgebot für das WM-Straßenrennen von Melbourne am 3. Oktober berufen hat. Der Weltmeister von 2008 warf dem ehemaligen Quick Step-Profi vor, ihm falsche Versprechungen gemacht zu haben.

"Ich bin enttäuscht, weil mir Bettini gesagt hatte, dass mir der Kurs liegen und ich im Team dabei sein würde. Er hat seine Entscheidung getroffen und ich respektiere das, aber ich bin nicht damit einverstanden“, sagte Ballan dem Corriere della Sera. „Ich bin immer gut mit Bettini zurecht gekommen, aber vielleicht war es ein großer Fehler von mir, ihn nicht jeden Tag angerufen zu haben.“

Ballan war im Frühjahr von seinem BMC-Team mehrere Wochen suspendiert worden, weil in Italien Dopingermittlungen gegen sein ehemaliges Lampre-Team liefen. Nachdem kein Verfahren gegen den 30-Jährigen eröffnet worden war, wurde die teaminterne Sperre gegen Ballan im Juni wieder aufgehoben. An Ergebnissen hat der Flandern-Rundfahrt-Gewinner von 2007 allerdings in diesem Jahr nicht viel vorzuweisen. Bei den italienischen Meisterschaften wurde Ballan Dritter, auf der 15. Etappe der Tour de France belegte er den zweiten Platz. Bei den beiden kanadischen ProTour-Rennen reichte es am vergangenen Wochenende zu den Plätzen sechs (GP Cycliste de Quebec) und zehn (GP Cycliste de Montreal).

Das war offenbar zu wenig, um den neuen italienischen Nationalcoach zu überzeugen. Bettini setzt stattdessen auf das Trio Filippo Pozzato, Giovanni Visconti und Vincenzo Nibali und begründete die Nichtberücksichtigung damit, dass er Ballan keine Domestikenrolle zumuten wolle. Der erklärte aber, dass er bereit gewesen sei, jede ihm zugewiesene Aufgabe zu übernehmen. „Im vergangenen Jahr bin ich mit der Nummer eins ins WM-Rennen gegangen, habe aber akzeptiert, in eine frühe Fluchtgruppe zu gehen“, erklärte Ballan.

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