Rostocker gewinnt GP Wallonie

Bei Martens ist der Knoten geplatzt

Foto zu dem Text "Bei Martens ist der Knoten geplatzt"
Paul Martens (Rabobank) gewinnt den GP Wallonie vor Riccardo Ricco (Vacansoleil). Foto: ROTH

15.09.2010  |  (rsn) – Paul Martens hat in seiner belgischen Wahlheimat beim GP Wallonie (Kat. 1.1) nach langer Verletzungspause seine bestechende Form unter Beweis gestellt und seinen ersten Sieg im Rabobank-Dress eingefahren. Der 26 Jahre alte gebürtige Rostocker setzte sich nach 202,4 Kilometern von Chaudfontaine nach Namur am drei Kilometer langen Schlussanstieg im Sprint ganz knapp vor dem Italiener Riccardo Ricco (Vacansoleil) durch. Dritter wurde der australische Weltmeister Cadel Evans (BMC Racing).

"Heute war es ein perfekter Tag. Ich konnte meine Kräfte bis zum Finale sparen, endlich ist der Knoten geplatzt", so Martens nach dem Rennen zu Radsport News. "Ich bin überglücklich, einen Sieg im Rabo-Trikot eingefahren zu haben."

Bei Vacansoleil war man mit dem zweiten Platz von Neuzugang Ricoo zufrieden. "Ich habe gesehen, dass alle Fahrer einen tollen Job für Ricco gemacht haben", sagte Sportdirektor Hilaire Van Der Schueren. "Ich bin mir sicher, dass demnächst diese großartige Mannnschaft auch Siege einfahren wird."

Auch Evans, der das Eintagesrennen als Teil seiner WM-Vorbereitung bestritt, zeigte eine gute Vorstellung. "Ich habe versucht, innen vorbeizufahren, wurde geschnitten und musste leicht bremsen", beschrieb der BMC-Kapitän die entscheidende Situation. "Danach gab es keine Chance mehr, nach vorn zu kommen. Das war ein bisschen enttäuschend, denn ich hätte gute Beine für ein schnelles Finale gehabt. Aber im Hinblick auf die WM stimmt die Form."

Fünf Sekunden hinter dem Spitzentrio sicherte sich der Franzose Julien Simon (Saur - Sojasun) vor dem zeitgleichen italienischen Meister Giovanni Visconti (ISD - Neri) Rang vier. Björn Leukemans (Vacansoleil) belegte als bester belgischer Fahrer Rang sechs (+0:08). Dahinter folgten seine drei Landsleute Kevin Ista (Cofidis/+0:10), Sep Vanmarcke (Topsport Vlaanderen/+0:15) und Jurgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto/+0:16). Zehnter wurde der Italiener Luca Paolini (Acqua & Sapone/+0:16).

Bei der 51. Auflage des Grand Prix de Wallonie dauerte es lange, bis sich nach zahlreichen vergeblichen Attacken der Franzose Jean-Marc Marino (Saur-Sojasun), der Belgier Gregory Habeaux (Verandas Willems) sowie die beiden Niederländer Reinier Honig (Acqua & Sapone) und Bauke Mollema (Rabobank) vom Feld absetzen konnten. Bis zu fünf Minuten betrug der zwischenzeitliche Vorsprung der Ausreißer, doch gut 20 Kilometer vor dem Ziel war das Fluchtunternehmen des Quartetts beendet.

Die Entscheidung fiel auf den letzten Kilometern hinauf zur berühmten Zitadelle von Namur, wo Stefan Schumacher vor vier Jahren eine Etappe des Giro d'Italia gewonnen hatte. Das niederländische Vacansoleil-Team bereitete seinem neuen Kapitän Ricco mustergültig das Finale vor. Leukemans sorgte mit seiner Tempoverschärfung schließlich dafür, dass das Hauptfeld auseinanderfiel und brachte Ricco so in die gewünschte Position. Doch Martens zog zunächst am 26-jährigen Giro-Zweiten von 2008 vorbei und lieferte sich auf den letzten Metern mit Ricco ein packendes Duell Schulter an Schulter, aus dem er als Sieger hervorging.

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Zum Auftakt im Norden stehen die Zeichen auf Sprint Royal

(rsn / ProCycling) – Im Norden Frankreichs beginnt die Tour de France 2025. Knapp 185 Kilometer absolviert das Peloton in einer langen Schleife rund um Lille, das nach 1960 und 1995 bereits zum drit

04.07.2025Lipowitz will die Tour genießen und Roglic “bestmöglich unterstützen“

(rsn) – Spätestens nach seinem dritten Platz beim Critérium du Dauphiné (2.UWT) sind die Erwartungen an Florian Lipowitz nochmals gestiegen. Die Tour-Generalprobe hatte sein Team Red Bull – Bor

04.07.2025Aldag: “Wir haben alles gemacht, um die Tour zu gewinnen“

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe nimmt den zweiten Anlauf, um mit Primoz Roglic die Tour de France zu gewinnen. Darauf hat sich das einzige deutsche WorldTour-Team vorbereitet. Was die Raublin

04.07.2025Wechselt Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Tour-Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025Die zehn deutschen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Zehn deutsche Radprofis und damit so viele wie zuletzt 2021, als noch Tony Martin oder André Greipel am Start waren, werden am 5. Juli in Lille die Tour de France 2025 in Angriff nehmen. Im

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)