Niermanns Vuelta Tagebuch/ 3. Etappe

Allein auf der Autobahn

Von Grischa Niermann

Foto zu dem Text "Allein auf der Autobahn"
Grischa Niermann (Rabobank) auf der 14. Etappe der Tour de France Foto: ROTH

30.08.2010  |  (rsn) - Heute war, wie erwartet, ein schwerer Tag. Aus der extrem trockenen Hitze der letzten Tage ist eine mehr saunaartige Wärme geworden, was das Radfahren nicht wirklich angenehmer macht. Dazu ging es gleich vom Start berghoch und es wurde 40 Kilometer attackiert, bis endlich die Gruppe des Tages stand.

Bei mir lief alles nach Plan, bis ich zwei Kilometer vor der letzten Bergwertung abgehängt wurde. Eigentlich kein Problem, aber heute fand ich mich im Niemandsland wieder. Die erste Gruppe war weg und hinter mir war weit und breit nichts zu sehen.

Es waren aber noch 20 Kilometer bis ins Ziel und die führten zum Großteil über die Autobahn in Richtung Malaga. Nicht mal ein Begleitmotorrad hatte ich bei mir, es ging nur rauf und runter und Gegenwind war natürlich auch noch. Beinahe wäre ich an Selbstmitleid zerfallen, aber irgendwie habe ich es dann doch ins Ziel geschafft :-)

Mein Teamkollege Denis Mentschow hat heute mit dem siebten Rang bewiesen, dass er in guter Verfassung zur Vuelta gekommen ist und im Kampf um den Gesamtsieg hoffentlich ein Wörtchen mitreden kann.

Ciao
Grischa

Nach der Tour de France bestreitet Grischa Niermann (Rabobank) auch die Vuelta a Espana und wird dort seinen Kapitän Denis Mentschow tatkräftig unterstützen. Auf Radsport News führt der 34-jährige Hannoveraner Tagebuch von der Spanien-Rundfahrt und wird von seinen Erlebnissen auf und neben der Strecke berichten.

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