64. Vuelta a Espana: Hesjedal feiert Ausreißersieg

Gesink fährt Valverde davon

Foto zu dem Text "Gesink fährt Valverde davon"

Ryder Hesjedal (Garmin-Slipstream) gewinnt die 12. Etappe der 64. Vuelta a Espana.<7p>

Foto: ROTH

11.09.2009  |  (rsn) – Im Schlussanstieg der 12. Etappe der Vuelta a Espana hat Robert Gesink (Rabobank) das Gold-Trikot von Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) angegriffen und dem Spanier wertvolle Sekunden abgenommen. Bei der Jagd über 179,3 Kilometer von Almeria zur Bergankunft am Alto de Velefique setzte sich der Kanadier Ryder Hesjedal (Garmin-Slipstream) im Sprint zweier Ausreißer vor dem Spanier David Garcia (Xacobeo) durch. Gesink, der rund 1.500 Meter vor dem Ziel aus der Favoritengruppe heraus attackiert hatte, erreichte als Dritter sechs Sekunden hinter Hesjedal das Ziel und konnte in der Gesamtwertung seinen Rückstand auf Valverde, der sein Gold-Trikot verteidigte, auch dank einer Zeitgutschrift auf 18 Sekunden halbieren. Auf Platz zwei liegt weiterhin der Australier Cadel Evans (Silence-Lotto/+0:07).

Hinter Mosquera führte der Italiener Damiano Cunego (Lampre) als Fünfter die Gruppe mit allen Favoriten ins Ziel. Valverde wurde Tagessechster vor Evans und dem Italiener Ivan Basso (Liquigas). Der US-Amerikaner Tom Danielson belegte Rang neun, Olympiasieger Samuel Sanchez (Euskaltel) wurde zeitgleich mit Cunego Zehnter. Verlierer des Tages war der Spanier Haimar Zubeldia (Euskaltel), der rund zwei Minuten auf die anderen Klassementfahrer verlor und in der Gesamtwertung aus den besten Zehn herausfiel.

„Das war wirklich schwer heute. Man weiß nie, was nach einem Ruhetag alles passiert. Wir wollten heute einen Mann in der Gruppe dabei haben. Die Gruppe hat gut funktioniert und wir hatten genug Vorsprung, als es in den Schlussanstieg ging“, kommentierte der ehemalige Mountainbiker Hesjedal seinen bisher größten Erfolg auf der Straße.

Einem Dutzend Fahrer gelang es bei Kilometer 27, sich bei der ersten Überquerung des Alto de Velefique vom Feld abzusetzen. Die Spanier Javier Ramirez (Andalucia), Oscar Freire (Rabobank), Arkaitz Duran (Fuji-Servetto), Bingen Fernandez (Cofidis), Julian Sanchez (Contentpolis), der Slowene Borut Bozic (Vacansoliel), die beiden Franzosen Julien El Fares (Cofidis und Pierrick Fedrigo (Bbox Bouygues Telecom), der Australier Stuart O'Grady (Saxo Bank), der Kasache Alexander Winokurow (Astana) sowie Hesjeda, und Garcia fuhren einen Maximalvorsprung von rund acht Minuten heraus. Winokurow allerdings hatte sich zuviel zugemutet. Der 35-jährige Rückkehrer musste im knapp 27 Anstieg zum Calar Alto bei gut der Hälfte des Rennens reißen lassen und gab später ebenso wie sein spanischer Teamkollege José Luis Rubiera das Rennen auf. Zuvor waren bereits der am Ruhetag erkrankte Rostocker Paul Martens (Rabobank) und der Italiener Francesco Tomei (Lampre) ausgestiegen.

Im Hauptfeld kontrollierte wie erwartet Caisse d’Epargne für den den Mann in Gold, Alejandro Valverde, das Tempo. Das Rennen verlief bis zur zweiten Anfahrt in den Alto de Velefique hinein wenig spektakulär. Garcia, im Vorjahr bereits Vuelta-Etappensieger, leitete das Finale ein, als er noch vor dem Beginn des rund 12 Kilometer langen Schlussanstiegs antrat und zwischen sich und die zersplitternde Verfolgergruppe einen Abstand von rund 30 Sekunden schuf. Dahinter pirschten sich aber Hesjedal und Sanchez mit gleichmäßigem Tempo wieder an Garcia heran, bevor der 28 Jahre alte Kanadier sechs Kilometer vor dem Ziel zum 31-jährigen Spanier aufschloss.

Aus der zusammengeschrumpften Favoritengrupe heraus, in der weiter Caisse d’Epargne dominierte, hatte sich derweil Garcias Teamkollege Ezquiel Mosquera, Achter der Gesamtwertung, absetzen und den Vorsprung zum Spitzenduo rund vier Kilometer vor dem Ziel auf unter zwei Minuten drücken können. Der 33-jährige Vorjahresvierte jagte auf den letzten Kilometern als Solist den Berg hinauf. Allerdings schaffte es Mosquera nicht, sich entscheidend von Valverde &Co. abzusetzen.

Das gelang dann rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel dem 23-jährigen Gesink. Mit einem gewaltigen Antritt legte der Kletterspezialist schnell mehrere Meter Abstand zwischen sich und der Valverde-Gruppe, schloss zu dem schwächer werdenden Mosquera auf und kam sogar fast noch an die beiden Spitzenreiter heran. Als Hesjedal den herannahenden Gesink erblickte, zog er den Schlusssprint an und erreichte eine Sekunde vor Garcia fünf Sekunden vor dem Gesamtdritten das Ziel.

Mehr Informationen zu diesem Thema

26.09.2009Roels hatte Vertrag schon vor Platz drei in der Tasche

(rsn) - Vor knapp einer Woche ging für Dominik Roels (Milram) die erste dreiwöchige Landesrundfahrt erfolgreich zu Ende. "Ich habe mich oft in Gruppen gezeigt und mit dem dritten Platz mein bestes

21.09.2009Greipel: "Eine überwältigende Vuelta"

(rsn) – Vier Etappensiege, Grünes Trikot, zwei Tage im Goldtrikot – André Greipel (Columbia HTC) hat eine sensationelle Spanien-Rundfahrt absolviert. Der Hürther dominierte die Sprintankünfte

20.09.2009Valverde: Vuelta-Sieger auf Abruf?

(sid/(rsn) - In Italien unerwünscht, in Spanien ein neuer Radsport-Held: Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) hat zum ersten Mal in seiner Karriere die Vuelta gewonnen und sich als Dopingsünder e

20.09.2009Greipel und Valverde triumphieren in Madrid

Madrid (dpa/rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) und André Greipel (Columbia HTC) haben der 64. Spanien-Rundfahrt den Stempel aufgedrückt. Der 29-jährige Spanier gewann eine Woche vor der

19.09.2009Valverde trägt Gold nach Madrid

(rsn/dpa) - Alejandro Valverde (Caisse d`Epargne) ist sein erster Vuelta-Gesamtsieg nicht mehr zu nehmen. Dem umstrittenen Spanier genügte im 28 Kilometer langen Einzelzeitfahren am Vorschlusstag ei

19.09.2009Breukink: "Gesink ist sehr enttäuscht"

(rsn) – Robert Gesink hatte bei der Vuelta das Podium schon vor Augen. Ein Sturz auf der 17. Etappe und die dabei erlittenen Verletzungen machten dem Rabobank-Kapitän jedoch einen gewaltigen Strich

18.09.2009Valverde steht kurz vor Vuelta-Triumph

(rsn) - Alejandro Valverde (Caisse d’Epargne) ist bei der Vuelta a Espana auf dem Weg zu seinem ersten Gesamtsieg bei einer dreiwöchigen Rundfahrt kaum noch zu stoppen. Auf der 19. Etappe von Avila

18.09.2009Cobo siegt, Gesink verliert Rang zwei

(rsn) - Der Spanier Juan José Cobo (Fuji Servetto) hat die letzte Bergeteappe der Vuelta a Espana gewonnen. Auf dem 180 Kilometer langen Teilstück von Ávila nach La Granja löste sich Cobo kurz vo

18.09.2009Schröder muss Saison wegen Schulterverletzung beenden

(rsn) – Björn Schröder hat sich bei seinem Sturz auf der 4. Etappe der Vuelta a Espana schwerer verletzt als zunächst vermutet und muss die Saison beenden. Wie eine in Berlin am Donnerstag vorgen

18.09.2009Gesink leidet für das Vuelta-Podium

(rsn) – Kann Robert Gesink auf der letzten Bergetappe der Vuelta noch einmal attackieren? Nach seinem schlimmen Sturz am Mittwoch war fraglich, ob der junge Rabobank-Kapitän die gestrige Etappe üb

17.09.2009"Ich wusste nicht, ob ich noch siegen kann"

(rsn) – Philip Deignan hat auf der 18. Etappe der Vuelta a Espana den bisher größten Sieg seiner Karriere eingefahren. Der 26-jährige Cervélo-Profi setzte sich über 165 Kilometer von Talavera d

17.09.2009Deignan nach Ausreißercoup in Top Ten

(rsn) – Philipp Deignan (Cervélo TestTeam) ist bei der Vuelta a Espana der nächste Ausreißersieg gelungen. Der 26-jährige Ire setzte sich über 165 Kilometer von Talavera de la Reina nach Avila

Weitere Radsportnachrichten

24.11.2025Ex-Profis Bettini und Pozzato sprechen sich für Ticket-System aus

(rsn) – Die mögliche Einführung von bezahlpflichtigen Zonen für Zuschauer am Streckenrand von Radrennen, vor allem an Schlüsselstellen im Streckenverlauf, hat in den letzten Tagen neue Für- und

24.11.2025Tony Martins Erfolgsstory begann in Mamas Radklamotten

(rsn) - Von der "Idiotenrunde" zur Tour de France und zu vier Goldmedaillen im WM-Zeitfahren - diese Geschichte beschreibt Tony Martin in seiner Dokumentation "Panzerwagen, Reise zum Weltmeister". D

24.11.2025Belgischer Radsportler des Jahres: Evenepoel zieht mit Museeuw gleich

(rsn) - Merhawi Kudus (Burgos - Burpellet - BH) ist afrikanischer Meister im Straßenrennen. Der 31 Jahre alte Eritreer sicherte sich den kontinentalen Titel zum ersten Mal in seiner Karriere. Bei den

24.11.2025Knie, Krankheit, Katastrophe? Kompliziertes Jahr mit Lichtblicken

(rsn) – Vor einem Jahr war Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) einer der großen Hoffnungsträger des deutschen Radsports. Sein Etappensieg als Ausreißer am Passo Brocon beim Giro d’It

24.11.2025Guernalec nächstes Opfer eines schweren Trainingsunfalls

(rsn) – Erneut wurde ein Radprofi während des Trainings Opfer eines schweren Unfalls. Thibault Guernalec wurde von einem Auto angefahren. Der 28 Jahre alte Franzose trug Frakturen an den Lendenwirb

24.11.2025Anstoß Remco: Evenepoel eröffnet Liga-Spiel in Belgien

(rsn) - Die fußballerischen Wurzeln von Remco Evenepoel sind wohlbekannt, der Belgier spielte in seiner Jugend für den RSC Anderlecht und die belgische Junioren-Nationalmannschaft, auch ein Profiver

24.11.2025Schritt nach Belgien und erster Sieg ermöglichten Profivertrag

(rsn) – Nach zwei Jahren im vertraut-familiären Umfeld des rad-net-Teams, das von seinem Vater Ulrich Müller geleitet wurde, hat sich Tobias Müller in der Saison 2025 bei Wanty – Nippo – ReUz

24.11.2025Giro-Zweiter Chaves beendet Karriere, Cavallar wechselt zu “Dreamteam“

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

23.11.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

23.11.2025Sensationell Straßenmeister und die Nummer 1 auf der Bahn

(rsn) - 2025 war ein Jahr, das dem Tim Wafler in Erinnerung bleiben wird. Überraschend gewann der Österreicher auf flachen Kurs die Nationalen Straßenmeisterschaften, wobei er als Kontinentalfahrer

23.11.2025Nys macht’s in Tabor im Stil von van der Poel

(rsn) – Er schien beim Weltcup-Auftakt in Tabor über einen Gang mehr zu verfügen als die Konkurrenz: Als Thibau Nys (Baloise – Glowi Lions) Ernst machte, konnte keiner seiner Gegner folgen. Der

23.11.2025Brand egalisiert mit Sieg in Tabor den Vos-Rekord

(rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) hat den Weltcup-Auftakt in Tabor gewonnen. Die Niederländerin bestimmte gemeinsam mit Sara Casasola (Crelan – Corendon) und deren Teamkollegin Inge v

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)