Ronny Scholz: Down Under-Tagebuch/Vor dem Rennen

Die Australier sind verrückt nach Armstrong

Von Ronny Scholz

Foto zu dem Text "Die Australier sind verrückt nach Armstrong"
Foto: Ronny Scholz

18.01.2009  |  (rsn) - Angesichts der Zeitverschiebung und der extremen Temperaturen (die schwanken so zwischen 30 und 40 Grad Celsius) habe ich mich recht schnell hier in Australien eingewöhnt.

Der Trubel um Lance Armstrong ist wirklich extrem, man muss sich das so vorstellen, als ob der Präsident der USA hier an Start ginge. Die Leute (wohlgemerkt: erwachsene Leute!) sind regelrecht verrückt nach ihm, so wie meine kleine Tochter verrückt ist nach Hello Kitty. Überall - an Straßenbahnen, im Fernsehen, im Radio und in den Zeitungen – sieht man und dreht sich alles um Armstrong. Ich habe ihn übrigens heute zum ersten Mal live hier gesehen. Kaum zu glauben, aber es gibt trotzdem Australier, die ihn nicht kennen – wie heute zum Beispiel die Kellnerin im Café!

Genug Lance - gestern sind die letzten Teams angekommen, wir von Milram sind ja schon gut eine Woche hier. Es ist echt verrückt und beeindruckend, was die Australier im Vorfeld schon auf die Beine gestellt haben. Das Hilton- Hotel ist die Unterkunft für alle Teams, direkt gegenüber steht ein Mega-Zelt (so groß ungefähr wie ein Zelt vom Oktoberfest) und davor stehen die Teamfahrzeuge. Jedes Team hat zwei Skodas plus einen VW-Bus.

Im Zelt hat jedes Team seinen eigenen Messestand, so sieht es jedenfalls aus (s. Foto). Dort sind die Fahrräder und das Material gelagert, natürlich alles klimatisiert. Die Australier haben, was das angeht, echt 'ne Macke: Draußen hat es 35 Grad und überall in den Gebäuden friert man.

Wir waren am Samstag etwa vier Stunden trainieren. Da ist eigentlich nichts Besonderes vorgefallen, außer dass zwei aus meiner Mannschaft versucht haben sich selber anzuzünden: Sie haben die Sonnencreme vergessen.

Ciao

Ronny

Milram-Neuzugang Ronny Scholz startet in den Farben seines neuen Teams so früh wie noch nie in seiner Karriere in die Saison. Bei der Tour Down Under wird sich der 30-jährige Herrenberger nicht nur einem ersten Formtest unterziehen, sondern auch in einem Tagebuch für Radsport News von seinen Erlebnissen im hochsommerlichen Australien berichten.

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