--> -->
30.05.2008 | (rsn) - Bereits um 10.45 Uhr machten sich die noch 145 im Rennen verbliebenen Fahrer – der Neuseeländer Julian Dean (Slipstream) stand nicht mehr am Start – auf die vorletzte Bergetappe der Rundfahrt. Auf der 19. Etappe warteten bei Dauerregen 228 schwere Kilometer von Legnano nach Monte Pora auf das Feld.
Nach zwölf Kilometern setzte der Spanier Luis Pasamontes (Caisse d`Epargne) gemeinsam mit dem Italiener Mauro Facchi (Quick.Step) die erste Attacke des Tages. Die war jedoch genau so wenig von Erfolg gekrönt wie der Angriff des Slowaken Matej Jurco (Milram). Nach 25 Kilometern hatte der Franzose Mickael Cherel (Fdjeux) genug vom Giro und gab auf.
Wieder Bewegung ins Rennen kam nach knapp 40 Kilometern, als wieder Facchi, diesmal zusammen mit Vladimir Karpets (Caisse d`Epargne) und Vasil Kyrienka (Tinkoff), in die Offensive ging – auch wieder ohne Erfolg. Nach gut 50 Kilometern formierte sich dann die Gruppe des Tages. Der Italiener Giairo Ermeti (LPR) attackierte und bekam schnell Gesellschaft von Kanstantin Siutsou (High Road), Nicki Sörensen (CSC), Alexander Efimkin (Quick.Step), Gabriele Missaglia (Serramenti), Steven Cummings (Barloworld) und Vasil Kyrienka (Tinkoff). Nach 60 gefahrenen Kilometern, die Spitzengruppe hatte bereits einen Vorsprung von einer Minute auf das Feld, machte sich Sven Krauss vom Team Gerolsteiner als Solist auf die Verfolgung. 20 Kilometer kämpfte der 25-Jährige vergebens um den Anschluss, ehe er sich bei Kilometer 80 wieder ins Feld zurückfallen ließ.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Ausreißer bereits einen beträchtlichen Vorsprung von 10 Minuten herausgefahren. Nach etwas mehr als 100 Kilometern war der Abstand gar auf über 21 Minuten angewachsen. In der Folgezeit pendelte sich der Vorsprung bei gut 20 Minuten ein. Dies war auch noch 80 Kilometer vor dem Ziel der Fall. Die wirklich schweren Passagen des Tages standen jedoch noch bevor.
Am ersten schweren Berg des Tages, dem 20 Kilometer langen Passo del Vivione, setzten Daniele Pietropolli (LPR Brakes) und Alessandro Vanotti (Liquigas) die erste Attacke aus dem Hauptfeld heraus, jedoch ohne Erfolg. Dagegen konnte sich mit dem CSF-Navigare-Duo Julio Alberto Perez Cuapio und Emanuele Sella sowie dem Spanier Toni Colom (Astana) kurzfristig ein Trio vom Feld lösen und sich recht schnell einen Vorsprung von 30 Sekunden herausarbeiten.
Kurz vor der Bergwertung, 53 Kilometer vor dem Ziel, riss auch die Spitzengruppe auseinander. Siutsou, Missaglia und Cummings konnten dem Tempo von Efimkin, Kiryenka, Ermeti und Sörensen nicht mehr folgen. Das Trio versuchte auf der Abfahrt, den gut 70-Sekunden-Rückstand wettzumachen, und hatte mit dieser Mission 45 Kilometer vor dem Ziel erfolgt. Dahinter folgte – das Trio um Sella war wieder vom Hauptfeld gestellt - mit gut 15 Minuten Rückstand, das äußerst dezimierte Hauptfeld um den Gesamtführenden Alberto Contador (Astana).
Der Spanier wurde dann 40 Kilometer vor dem Ziel vom LPR-Duo Danilo Di Luca und Paolo Savoldelli sowie deren italienischem Landsmann Vincenzo Nibali (Liquigas) auf einer Abfahrt attackiert. Dadurch wurde die Spitzengruppe um Contador auf gut 15 Fahrer reduziert. Nicht dabei war der Russe Denis Mentschow (Rabobank).
Das Trio um Di Luca konnte recht schnell einen Vorsprung von einer Minute auf Contador und Co. herausfahren. Bei Contador dabei waren noch seine Teamkollegen Andreas Klöden und Toni Colom sowie Franco Pellizotti (Liquigas), Marzio Bruseghin (Lampre), Emanuele Sella (CSF Navigare), Gilberto Simoni (Serramenti), Riccardo Ricco (Saunier Duval) und Jurgen van den Broeck (Silence-Lotto) in der Verfolgergruppe.
Mittlerweile war es in der Spitzengruppe, die immer noch einen großen Vorsprung hatte, mit der Einigkeit auch vorbei. Zunächst attackierte Efimkin, der aber kurz darauf wieder von Sörensen, Cummings und Kyrienka Begleitung bekam. Kyrienka fiel kurz darauf zunächst wegen Materialschaden aus der Spitzengruppe zurück, konnte sich 25 Kilometer vor dem Ziel aber wieder zurückkämfen.
Der Abstand zwischen der Gruppe um Di Luca, wo immer wieder dessen Teamkollege Savoldelli die Tempoarbeit übernahm, und der von Andreas Klöden angeführten Contador-Gruppe, zu der auch wieder Mentschow aufschließen konnte, wuchs derweil auf 90 Sekunden an.
15 Kilometer vor dem Ziel attackierte dann Kyrienka aus der Spitzengruppe heraus, zog bis zum Schluss durch und konnte als Solist einen großen Vorsprung ins Ziel retten.
Am vorletzten Anstieg erhöhte Di Luca, nun als Solist, erneut das Tempo und konnte bis 11 Kilometer vor dem Ziel, an der Bergwertung des Passo Prassolana, seinen Vorsprung auf die Contador-Gruppe auf zwei Minuten ausbauen. In der Gruppe von Contador hielt nach wie vor Andreas Klöden das Tempo hoch, so dass Gilberto Simoni, der bisherige Gesamtdritte, reißen lassen musste und nicht mehr zurückkam.
Im Schlussanstieg überholte Di Luca nach und nach die verbliebenen Fahrer der Ausreißergruppe und kam hinter Kyrienka auf Rang zwei ins Ziel. Auf der sechs Kilometer langen Schlusssteigung erhöhte zunächst Contador in der Verfolgergruppe das Tempo, so dass sein Edelhelfer Klöden zurückfiel. Drei Kilometer vor dem Ziel attackierte dann Ricco aus der Contador-Gruppe. Bis ins Ziel konnte Ricco 37 Sekunden an Vorsprung auf Contador und Co. herausfahren – vier zu wenig, um dem Spanier das Rosa Trikot abzunehmen. Di Luca fehlten am Ende 21 Sekunden zum Rosa Trikot.
30.10.2009Dopingproben des Giro 2008 nachgetestetPadua (dpa/rsn) - Dem Giro d´Italia 2008 droht ein Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft in Padua hat bei sechs bis sieben Teilnehmern des vergangenen Jahres Hinweise auf Blutdoping mit CERA gefunden.Die
Rom (dpa) - Der Internationale Radsportverband UCI will alle Dopingproben des Giro d`Italia 2008 nachträglich auf das Blutdopingmittel CERA untersuchen lassen. "CERA wurde erstmals bei der Tour im ve
06.08.2009UCI will Giro-Proben von 2008 nachtesten lassen(rsn) – Meinungsumschwung bei der UCI: Der Radsport-Weltverband will die Dopingkontrollen vom Giro d’Italia 2008 nun doch auf das Blutdopingmittel CERA nachuntersuchen lassen. Die italienische Pol
09.10.2008Keine Nachuntersuchungen von Giro-Dopingproben(rsn) – Im Gegensatz zur Tour de France wird zum Giro d’Italia keine Nachuntersuchungen auf das EPO-Präparat CERA geben. „Der Giro hat die nötigen Kontrollen bereits vorgenommen“, sagte Giro
(rsn) - Manchmal kommt es anders als man denkt! „Ich muss gestehen, dass wir mit Contador die Dauphiné Libéré gewinnen wollten“, verrät Astana-Chef Johan Bruyneel der belgischen Tagesszeitung
(rsn) - Mit dem erhofften Top-Fünf-Ergebnis von Denis Mentschow, aber ohne Podiumsplatzierung trat das Rabobank-Team die Heimreise vom Giro d`Italia an. Vor allem Graeme Brown, auf der Papierform ei
(rsn) – Das hat es bisher noch nicht gegeben. Ein Zweitdivisionär lässt beim zweitwichtigsten Radrennen der Welt die Eliteteams in den Bergen im wahrsten Sinn des Wortes stehen und gewinnt die Ges
(rsn) - Am Ende noch mal richtig einen rausgehauen: So dürfte die Giro-Bilanz von Tony Martin lauten. Der High Road-Neuzugang hielt beim Giro d`Italia, seiner ersten großen Landesrundfahrt, bis zum
(rsn) - Wie erwartet dominierten die italienischen Teams und Fahrer den 91. Giro d´Italia. Den Gesamtsieg aber holte sich ein Spanier aus einem kasachischen Team mit Luxemburger Lizenz. Damit trug in
Mailand (dpa/rsn) - Alberto Contador hat 15 Jahre nach Miguel Indurain als zweiter Spanier den seit 1909 gefahrenen Giro d`Italia gewonnen. Im Finale setzte er sich bei seiner Giro-Premiere an der Spi
(rsn) - Gerade einmal vier Sekunden trennen den Gesamtführenden Alberto Contador (Astana) von seinem schärfsten Rivalen Riccardo Ricco (Saunier Duval) vor dem abschließenden Einzelzeitfahren des G
(rsn) - Giro-Sieger Alberto Contador (Astana) hat in Andreas Klöden einen neuen Freund gefunden, Astana-Teamchef Johan Bruyneel zieht den Hut vor Contador und dem ganzen Team und Riccardo Ricco (Saz
16.12.2025Nach Seuchenjahr “nochmal zeigen, was der Papa kann“ (rsn) – Wenngleich er an Siegen gemessen eine magere Saison in hinter sich hat, wird Pascal Ackermann mit gehörig Rückenwind ins kommende Jahr gehen. Nach einem zweijährigen Gastspiel beim zulet
16.12.2025Heidemann und Adamietz auch 2026 bei Rembe – rad-net (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
16.12.2025Norsgaard distanziert sich vom Ex-Teamkollegen Lazkano (rsn) – Der Däne Mathias Norsgaard hat am Medientag seines neuen Teams Lidl – Trek in Denia deutliche Worte zu seinem ehemaligen Movistar-Teamkollegen Oier Lazkano gefunden, der im Oktober wegen
16.12.2025Grand-Tour-Triple in einer Saison möglich? Pogacar: “Ja“ (rsn) – Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) hat im Rahmen des Medientages seines Teams im Trainingslager in Benidorm gesagt, dass er es tatsächlich für möglich halte, alle drei Grand Tours i
16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
16.12.2025Gazzetta: Arensman und Bernal auch 2026 gemeinsam zum Giro (rsn) - Thymen Arensman und Egan Bernal werden wohl auch im kommenden Jahr wieder eine Doppelspitze für die Ineos Grenadiers beim Giro d´Italia bilden. Das jedenfalls will der renommierte italienis
16.12.2025Frauenteam bei Red Bull – Bora – hansgrohe bleibt in Warteschleife (rsn) – Der deutsche Rennstall Red Bull – Bora – hansgrohe wird in der Saison 2026 eines von nur noch sieben unter den 18 Männer-WorldTeams sein, an das keine Frauen-Profimannschaft angeschloss
16.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026 (rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan
16.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
16.12.2025Im zweiten Jahr als Helferin die hohen Ziele nur teilweise erreicht (rsn) – Nachdem sich ihr erstes Jahr in der WorldTour noch so angefühlt hatte, “als hätte man mich ins kalte Wasser geschmissen“, konnte sich Justyna Czapla in ihrer zweiten Profisaison – um
15.12.2025Schlauer Roubaix-Plan und am Saisonende Radsport-Detox (rsn) - Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat eine recht gute Saison hingelegt, das meinte der Profi aus dem hessischen Erbach selbst. “Ich habe stark angefangen im Frühjahr, war da wirklich au
15.12.2025Pogacar mit bewährten Kräften zur Mission fünfter Toursieg? (rsn) - Tadej Pogacar befindet sich in einer komfortablen Situation: Neben seiner überragenden Klasse kann der zweimalige Weltmeister auch auf ein herausragend stark besetztes Team UAE – Emirates â